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Kurzurlaub im Elsass: Burgen, Fachwerk, Wein

Das Elsass ist eine der lebendigsten und sehenswertesten Kulturregionen Europas. Liegt es an der lieblichen Landschaft voller Weinberge, an den Fachwerkhäusern? An den Flammkuchen? Oder ist es dieser besondere Mix aus deutscher und französischer Kultur? Hallo

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Urlaub im Elsass

Burgen, Fachwerk, Wein - willkommen im Elsass!

Das Elsass ist eine der lebendigsten und sehenswertesten Kulturregionen in Frankreich. Liegt es an der lieblichen Landschaft voller Weinberge, an den Fachwerkhäusern und bezaubernden Dörfern? An den Flammkuchen und anderen Köstlichkeiten? Oder ist es dieser besondere Mix aus deutscher und französischer Kultur, die diese Region jahrhundertelang geprägt hat? Vielleicht ein wenig von allem. Tatsache ist, dass das Elsass mit seiner umwerfenden Mischung für nahezu jeden Familienurlaub ein Muss ist.

Überall stößt man auf Zeugen der Vergangenheit, liest an vielen Häusern deutsche Namen und findet Gebäude wie die Hohkönigsburg bei Colmar, eine Ruine aus dem 12. Jahrhundert. Kaiser Wilhelm II. ließ sie ab 1899 neu aufbauen, und zwar so, wie man sich vor 100 Jahren das Mittelalter vorstellte. Die Burg ist vor allem für Familien einen Besuch wert, da es dort zwei weitere Attraktionen gibt: den Affenpark und die "Volerie des Aigles" mit ihren spektakulären Greifvogel-Vorführungen. Falken und Adler fliegen dabei nur wenige Zentimeter über den Köpfen der Besucher hinweg. Zwischen März und November finden am Nachmittag zwischen zwei bis vier Vorführungen statt.

Weinland Elsass

Neben den zahlreichen Burgruinen und Wehrtürmen ist das Elsass berühmt für seine pittoresken Fachwerkhäuser in den romantischen Dörfern entlang der Weinstraße, etwa Eguisheim, Riquewihr und Ribeauvillé. Bei einer Fahrt ist der Stopp an einer Weinkellerei eine gute Idee. Testen Sie die hervorragenden Weiß- und Rotweine, um Ihre Lieblingssorte zu finden. Wer es etwas spritziger mag, halte sich an den Crémant, einen Schaumwein, der nach dem Champagner-Verfahren hergestellt wird. Überall gibt es kleine Winzereien, welche in lauschigen Innenhöfen zur Probe einladen.

In den Städten Straßburg, Mulhouse und Colmar verbindet sich die Postkartenidylle mit einem lebendigen Treiben und zahlreichen sonnenverwöhnten Straßencafés. Einfach herrlich, um das Savoir-Vivre zu leben. Schlendern Sie durch gemütliche Gassen, besuchen Sie die zahlreichen Museen oder gehen Sie einfach Schaufensterbummeln!

Aber ganz gleich, aus welchem Grund Sie ins Elsass, direkt an der Grenze zu Deutschland kommen: Tauchen Sie ein in eine spannende Kulturlandschaft und erleben Sie diese Region mit allen Sinnen.

Hohkönigsburg - Orschwiller (Frankreich)

Hier werden Märchen wahr: Schloss Hohkönigsburg

Einmal wie eine Prinzessin durch die Gänge eines mittelalterlichen Schlosses streifen oder auf dem Innenhof davon träumen, wie ein Ritter das Schwert zu schwingen. Auf der Hohkönigsburg (französisch: Haut-Koenigsbourg) im Elsass braucht man nicht viel Fantasie, um die Vergangenheit des Schlosses wiederzuerwecken.

An der Ostseite der Vogesen, auf halber Strecke zwischen Colmar und Straßburg, thront die majestätische Hohkönigsburg über dem malerischen Örtchen Orschwiller. 1147 erbaut, ist das Schloss mit einer Länge von 260 Metern auch heute noch eine mächtige Anlage. Nach einer turbulenten Vergangenheit voller Plünderung, Brandschatzung und Zerstörung lag die Burg über 200 Jahre in Trümmern. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts veranlasste Kaiser Wilhelm II. die Restaurierung des Schlosses und ließ es wieder in altem Glanz erstrahlen. Weitläufige Korridore münden in hohe Säle, breite Wendeltreppen winden sich in die Höhe und Zugbrücken verbinden einzelne Gebäude der Burg. Das Schloss bietet einen einzigartigen Einblick in das höfische Leben im 15. Jahrhundert und das macht sich bezahlt: Mit etwa 500.000 Besuchern jährlich ist die Hohkönigsburg einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs.

Adlerblick auf die Umgebung

An schönen Tagen überblickt man vom Schloss aus die Rheinebene und zahlreiche Nachbarburgen bis hin zum Kaiserstuhl und den Berner Alpen. Außerdem ist es ein hervorragender Ausgangpunkt für Wanderungen in den Vogesen. Gehen Sie zum Beispiel den Rundweg der drei Ritterburgen. Von der Hohkönigsburg führt die Strecke vorbei an den Ruinen der Oedenburg und hinunter zur Burg Kintzheim. Unterwegs unbedingt die Augen offen halten: Die Burg Kintzheim dient heute als Greifvogelwarte und immer wieder kann man Adler und andere Raubvögel beobachten, die ihre Runden um die Burg drehen und sich auf der Jagd nach nichts ahnender Beute aus schwindelerregenden Höhen in die Tiefe stürzen.

Königliche Küche

Zurück auf der Hohkönigsburg können sich erschöpfte Ritter und Prinzessinnen in der Burgtaverne mit Gerichten aus der Vergangenheit stärken oder im Pavillon ein kleines Andenken an den Ausflug kaufen – so kann man jeden Tag von Burgen und Schlössern träumen.

Adresse Schloss Hohkönigsburg
67600 Orschweiler, Elsass, Frankreich

Öffnungszeiten Schloss Hohkönigsburg
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Villa Meteor - Hochfelden (Frankreich)

Braukunst im Elsass: Auf ein Helles bei Familie Haag

Elsass ist Weinland. Moooment - es ist auch Frankreichs Bierregion Nummer eins. Ganze 60 Prozent des französischen Bieres werden hier produziert. Zunächst brauten die Mönche, dann die ersten unabhängigen Firmen. Wie Meteor, eine ureingesessene Traditionsbrauerei, in achter Generation von Familie Haag geführt. Sie trotzen der Konkurrenz als letzte selbstständige Brauerei des Elsass.

Non, der Franzose trinkt nicht nur Wein. Er schätzt auch gutes Bier. Vor allem der Elsässer. Zwischen Rhein und Vogesen gehören Brasseries (Brauereien) seit dem Mittelalter zum Stadtbild. Die Traditionsmarke Meteor ist eine Bastion in der Region.

Generöser Barmann

Jean Klein gründete das Unternehmen 1640 in Hochfelden, 30 Kilometer nördlich von Straßburg. Bis heute steht es an ebendieser Stelle, nur 500 Meter vom Rathaus entfernt. Meteor wurde sogar die Ehre zuteil, erste Brauerei Europas sein zu dürfen, welche "Pils" außerhalb Tschechiens anbietet. Seit den 50er Jahren ging es rapide bergauf. Die schönste Art, sich mit der Erfolgsgeschichte vertraut zu machen, ist, naturellement, ein Besuch direkt am Stammsitz. Schilder und Geräusche leiten durch die interaktive Ausstellung, auch in die alte Villa mit ihren Privatzimmern darf ein Blick geworfen werden. Es laufen Videos auf Bildschirmen und Filmprojektionen an Saalwänden. Im Maschinensaal gibt es einen kurzweiligen Abriss über die moderne Bierherstellung, welche längst in die großen Gebäude nebenan umgezogen ist. Der wichtigste Mann des Tages: der Barmann. Bei ihm darf verkostet werden, soviel vertragen wird. Sollte das Schulfranzösisch nicht mehr so gut sitzen - im Elsass nicht schlimm. Das Personal spricht sehr gut deutsch. Lediglich die Tafeln sind in Französisch und Englisch.

Klassiker: Weihnachtsbier mit Zimt

450.000 Hektoliter Hopfensaft fließen bei Haags jährlich in die Flaschen. Schönes helles Bier, mild und würzig. Es gibt aber auch die besonderen Kreationen - Weihnachtsbier mit Zimt und Orange, dunkles Abtei-Bier, fruchtiges und saisonales Bier… Verkauft wird es in ganz Ostfrankreich, an den Bartheken quer durchs Land, sogar in Australien. Und doch: Leichte Zeiten sind es nicht. Die Franzosen haben den Bierdurst von einst verloren, der Konsum ging in den letzten 30 Jahren drastisch zurück, um fast 35 Prozent. Ein echter Elsässer hält trotzdem zu seinem Hopfensaft: Er schafft die doppelte Menge eines Franzosen - knapp 60 Liter im Jahr. Der Deutsche ist mit 100 Litern dabei, also auch nur 10 bis 15 Kästen mehr.

Adresse Villa Meteor
6 Rue du Général Lebocq, 67270 Hochfelden, Frankreich

Öffnungszeiten Villa Meteor
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

La Montagne des Singes - Kintzheim (Frankreich)

Berg der Affen: Auf Tuchfühlung im Elsass

Der Besuch des Affenbergs im Elsass ist ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie. Der Rundweg führt durch ein 24 Hektar großes Waldgebiet in den Vogesen, in welchem über 200 Berberaffen frei leben. Bewundern Sie hier ein liebevoll getragenes Affenbaby, dort ein stolzes Männchen und zwischendrin munter herumtollende "Halbstarke" ... Ganz nah können Sie den Klettergesellen kommen, wenn Sie ein paar Popcorn-Flocken auf Ihre Hand legen. Die Tiere nähern sich freundlich, solange Sie nicht versuchen, sie anzufassen. Diese hautnahe Begegnung zwischen Mensch und Tier ist ein tolles Highlight!

Das wahrscheinlich schönste Spektakel sind die Affenfütterungen, die alle 45 Minuten stattfinden. Die (fast) schwanzlosen Makaken kommen von allen Seiten aus dem Wald. Und während sie freudig losfuttern, berichtet das Parkpersonal Interessantes und Amüsantes aus dem Leben der Berberaffen, auch in deutscher Sprache. Wenn Sie noch mehr über das Verhalten der Berberaffen erfahren möchten, können Sie sich jederzeit an das nette Parkteam wenden.

Übrigens, warum befinden sich Berberaffen im Elsass? Der Park unterstützt den Schutz der in Nordafrika stark gefährdeten Primaten. Dazu sind die klimatischen Bedingungen auf den Vogesenhöhen vergleichbar mit ihrem ursprünglichem Heimatland, den marokkanischen Atlasbergen.

Die jüngsten Besucher dürfen natürlich auch selbst mal Kletteräffchen spielen - auf dem schönen Kinderspielplatz im Park. Wenn der kleine Hunger kommt, steuern Sie den Imbiss mit seiner gemütlichen Terrasse im Grünen an. Am Ausgang kommen Sie aus dem Souvenirladen wahrscheinlich nicht mit leeren Händen, aber einem Affen als Kuscheltier wieder heraus!

Rundweg etwa 800 m, Besuchsdauer ca. 1 Std., Hunde und andere Haustiere dürfen nicht in den Park. Das am Eingang verteilte Popcorn ist das einzig erlaubte Futter im Park.

Adresse La Montagne des Singes Kintzheim
Wick, 67600 Kintzheim

Öffnungszeiten La Montagne des Singes Kintzheim
Aktuelle Informationen finden Sie hier

Ribeauvillé und Umgebung (Frankreich)

Ribeauville: Bilderbuchidylle mit Fachwerk, Burgen und Wein

Ein Städtchen umgeben von malerischen Weinbergen. Kleine Kopfstein-gepflasterte Gassen führen vorbei an bezaubernden Fachwerkhäusern hin zu einem mächtigen mittelalterlichen Stadttor - klingt das nicht nach Elsass-Idylle vom Feinsten? Es gibt eine Gegend im Elsass in der genau solche zauberhaften Ortschaften besonders zahlreich zu finden sind, im Landstrich "Pays de Ribeauvillé". 16 schnuckelige Ortschaften gehören zu diesem Gemeindeverbund rund um Ribeauvillé. Die schönsten finden Sie hier im Überblick:

Riquewihr: Ein Besuch des Winzerdorfs steht meist ganz oben auf der Liste aller Elsass-Urlauber. In Riquewihr machen Sie einen Zeitsprung zurück ins 16. Jahrhundert. Das Stadtbild aus dieser Zeit, samt mittelalterlicher Festungsmauer ist praktisch unversehrt erhalten geblieben. Mit seinen dicht an dicht stehenden Fachwerkhäusern, bezaubernden Innenhöfen, und mit Blumen geschmückten Brunnen bietet der Ort an fast jeder Ecke eine malerische Kulisse.

Ribeauvillé: Das Städtchen liegt schön zwischen Rebhügeln und Gebirge. Im Mittelalter war der Ort Sitz der Herren von Ribeaupierre (daher der Name der Stadt). Sie ließen 3 Wehrburgen rund um die Stadt bauen. Über Wanderwege können Sie die Ruinen der Burgen Saint-Ulrich, Ribeaupierre und Girsberg heute erreichen.

Bergheim: Besonders stolz ist man in diesem Winzerort direkt an der Weinstraße auf die alte Linde im Stadtgarten. Der Baum soll aus dem Jahr 1300 stammen und wäre damit der älteste Baum des Elsass. Auch in Bergheim ist die Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert fast gänzlich erhalten.

Hunawihr: Hauptsehenswürdigkeit des kleinen Weinortes ist die gotische Wehrkirche, die von einer bis zu sieben Meter hohen Mauer mit Bastionen und Schießscharten geschützt wird. Östlich des Dorfs gibt es eine Storchenwarte. Dort erfährt man alles über Nestbau, Aufzucht der Jungen und kann die Tiere im Freien beobachten (von März bis Mitte November geöffnet). Zudem gibt es in Hunawihr auch einen Schmetterlingspark.

Saint-Hippolyte: Mittelpunkt des Städtchens am Fuße der Hohkönigsburg ist die gotische Kirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die befestigte Stadtmauer (aus dem Jahr 1316) umgibt noch fast den ganzen Ort. Besonders hübsch ist Saint-Hippolyte im Sommer mit all seinen blumengeschmückten Brunnen.

Zellenberg: Im Herzen von Weinbergen liegt Zellenberg pittoresk auf einer Hügelkuppe. Zwei runde Wehrtürme der ehemaligen Stadtmauer stehen noch: Der eine steht am Eingang des Ortes neben der Barockkirche aus dem Jahr 1760 und trägt ein Storchennest; der zweite wacht an der oberen Dorfgrenze.

Freilichtmuseum Ecomusée - Ungersheim (Frankreich)

Écomusée d’Alsace: Wie vor 100 Jahren

In Ungersheim, etwa 25 Kilometer südlich von Colmar betreten Sie einen Ort, der aus der Zeit gefallen ist. Auf dem riesigen Gelände des Ecomusée stehen über 70 typisch elsässische Fachwerkgebäude, liebevoll aufgebaut, restauriert und farbenfroh gestrichen. Von Abriss bedrohte Häuser werden hier, in Frankreichs größtem Freilichtmuseum, nicht nur ausgestellt, sondern auch mit Leben gefüllt.

Hier geht es genauso zu, wie in einem Dorf in den 1920er Jahren – und Sie sind mitten drin. Jeden Tag können Sie den ansässigen Handwerkern über die Schulter schauen: dem Bäcker, Barbier, Töpfer und Sattler oder Küpfer, der Weinfässer fertigt. Führungen informieren über die Besonderheiten der Häuser und die Geschichte der Region. Sie dürfen mit anpacken und frisches Brot aus dem Ofen holen, alte Rezepte nachkochen oder sich sonntags vom Barbier rasieren lassen.

Altes Handwerk live

Wirklich still ist es hier dank engagierter Mitarbeiter nicht, aber Sie werden keinen Großstadtlärm hören. Stattdessen: Gras mampfende Ziegen, grunzende Schweine, Hämmern, das Wasserrauschen der Mühle und Storchengeklapper. Die nisten auf den historischen Gebäuden besonders gerne. Das Écomusée ist das Elsass in Miniatur.

Zurück in die Zukunft

Doch hier wird auch die Zunkuft geschmiedet: 2014 entwarf Architekt Mathieu Winter das erste elsässische Fachwerkhaus des 21. Jahrhunderts. Ergonomisch, ökonomisch und ökologisch – ein echtes Zukunftsprojekt also und trotzdem im authentischen, historischen Gewand. Am Rande des Museums wird so ein Dorfviertel für die Zukunft entstehen.

Adresse Écomusée d’Alsace
Chemin du Grosswald, 68190 Ungersheim, Frankreich

Öffnungszeiten Écomusée d’Alsace
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Odilienberg - Elsass (Frankreich)

Odilienberg: Der heilige Berg des Elsass

Der 747 Meter hohe Odilienberg - oder Mont Sainte Odile, wie er französisch heißt - gehört zu den meistbesuchten Orten des Elsass. Majestätisch über der Rheinebene thront das ehemalige Kloster und zieht bis heute Gläubige, Wanderer und Urlauber an. Eine „Pilgerhochburg“ im wörtlichen Sinne. Gewidmet ist sie der Schutzpatronin des Elsass, der Heiligen Odilia. Besichtigen Sie ihr Grab, die Tränenkapelle, Engelskapelle und Panoramaterrasse. Es gibt auch eine Quelle, der heilende Kräfte nachgesagt werden.

Er ist eine Station auf dem Jakobsweg in Frankreich - der Odilienberg nahe dem Städtchen Obernai und nur 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Viele Jahrhunderte lang war er Sitz eines wichtigen Klosters. Die heilige Odilia, Schutzpatronin des Elsass, soll es im 7. Jahrhundert gegründet haben. Der Legende nach wurde die Tochter des fränkischen Herzogs Eticho blind geboren und erst durch die Taufe sehend. Seit dem 16. Jahrhundert bis heute ist ihre Grabstätte, die Chapelle-Ste-Odile auf dem Odilienberg die wichtigste Wallfahrtsstätte der Region. Zwischen ein und zwei Millionen Menschen kommen jedes Jahr hierher.

Die Heidenmauer

Für alle Wanderfreunde gibt es markierte Wege, z. B. entlang der um 1000 v. Chr. erbauten Heidenmauer. Um ihre Herkunft ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Sie umschließt den Gipfel als elf Kilometer langer Ringwall mit beeindruckenden Maßen. Etwa 300.000 ungleichmäßig geformte Steinblöcke zwischen 1,60 m und 1,80 m dick und bis zu drei Meter hoch lassen haben so lange Zeit ausgeharrt. Von der Klosterterrasse aus bietet sich bei schönem Wetter ein wundervoller Blick auf die Umgebung, bis zu den Vogesen. Wer länger an diesem magischen Ort mit atemberaubender Aussicht über die Rheineben bleiben mag - es gibt ein Hotel auf dem Klosterareal. Pilger mit gültigem Pilgerausweis erhalten Ermäßigung. Mehrere Restaurants, ein Café und ein kleiner Buchladen stehen den Gästen zur Verfügung. Zum Schutz des Klosters wurden im Mittelalter übrigens zahlreiche Burgen rund um den Berg angelegt. Es gibt definitiv viel zu entdecken. Selbst ein Skigebiet ist nicht weit entfernt.

Die heilende Quelle

Noch eine wichtige Station: die augenheilende Quelle. Zu diesem Bach zu Füßen des Berges ranken sich eine Vielzahl von Geschichten. So soll Odilia, als sie vom Kloster Niedermünster zur Hohenburg hinaufstieg, ein blinder Bettler begegnet sein. Mitleidig klopfte sie mit einem Stock an einen Felsen, woraufhin Wasser herausfloss und den Bettler von seiner Krankheit heilte. Ein Besuch gehört traditionell zu jeder Wallfahrt zum Odilienberg.

Adresse Odilienberg
Mont Sainte Odile, 67530 Ottrott

Elsässische Schweiz

Burgen und Wasserfälle in den malerischen Vogesen

Die Burg Nideck im Norden des Elsass ist ein sagenumwobener Ort. Selbst in die Sammlungen der Gebrüder Grimm hat sie es geschafft. In der Geschichte vom "Riesenspielzeug" wird von einem Riesen erzählt, der hier einst mit seiner Tochter gewohnt haben soll. Heute ist die Ruine eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Nicht nur, weil Sie vom Bergfried aus eine fantastische Aussicht haben, sondern auch, weil Sie etwas unterhalb von der Burg ein echtes Naturschauspiel erwartet. Hier stürzt der Nideckfall 25 Meter über Vulkangestein in die Tiefe.

Überhaupt, gibt es in der Region rund um die schönen Täler der Mossig, der Hasel und der Sommerau jede Menge zu entdecken. Kein Wunder also, dass die Gegend als "Swiss d'Alsace", elsässische Schweiz bezeichnet wird. Ein Vergleich, der ganz gut passt, bei der überaus abwechslungsreichen Landschaft - von Weinhügeln, Wiesen und Wäldern bis hin zu den steilen Gipfeln der Vogesen.

So kann man hier gar nicht anders, als aktiv werden: Sei es beim Wandern, Radeln, Klettern - oder im Winter dann beim Langlauf. Auf über 300 km markierten Wanderwegen haben Sie die Auswahl zwischen sanften Winzerpfaden und steilen Auftiegen zu großartigen Aussichtspunkten. Eine beliebte Route ist beispielsweise der "Sentier des Geants". Auf dem "Weg der Riesen" im Wald bei Oberhaslach sind Sandsteinskulpturen von internationalen Künstlern ausgestellt.

Übrigens: Wer nach dem Besuch der Ruine Nideck noch nicht genug Burgluft geschnuppert hat, es gibt noch zahlreiche weitere zur Auswahl. So lohnt sich auch ein Besuch des "Château de Wangenburg". Die Burg aus dem 13./14. Jahrhundert ist noch recht gut erhalten.

Mulhouse, Elsass

Mulhouse - so spannend kann Industrie doch sein

Mulhouse hat ja nicht gerade den besten Ruf. Langweilig, hässlich, eben keines dieser unglaublich entzückenden Elsass-Örtchen mit all den romantischen Fachwerkhäusern. So wird die zweitgrößte Stadt der Region von den meisten Urlaubern einfach links liegen gelassen. Doch ein Besuch lohnt sich.

In seinem Zentrum zeigt sich Mulhouse mit hübschen Plätzen, kleinen Cafés und quirligen Einkaufsstraßen. Darüber hinaus hat die Stadt die besten und spannendsten Museen des Elsass zu bieten.

Es ist natürlich nicht zu leugnen, dass Mulhouse vor allem als Industriestandort in Frankreich bekannt geworden ist. Bereits im 18. Jahrhundert wurde hier die erste Textilmanufaktur gegründet - eine noch heute wichtige Branche - später kamen dann der Maschinen- und Autobau sowie die Chemie dazu. Dieser traditionsreichen industriellen Vergangenheit verdankt die Stadt aber auch ihre größten touristischen Attraktionen: In Mulhouse stehen die größten und berühmtesten technischen Museen Europas. So zum Beispiel das weltgrößte Automobilmuseum mit der namhaften "Collection Schlumpf", das Eisenbahnmuseum, das Stoffdruck- oder das Elektrizitätsmuseum.

Rundgang durch die Altstadt

Aber auch die Altstadt von Mulhouse ist nicht zu verachten. Mittelpunkt ist der Marktplatz Place de la Réunion mit seinen bunten Fassaden und dem alten Rathaus. Es wurde 1522 von einem Basler Baumeister im Stil der rheinischen Renaissance errichtet. Gleich nebenan steht die neogotische Kirche St-Etienne mit bunten Glasfenstern aus dem 14. Jahrhundert. Bei einem kleinen Rundgang durch die Stadt werden Sie zudem zahlreiche, hübsch mit Fresken und optischen Täuschungen bemalte Häuser entdecken.

Ach ja, auch rund um Mulhouse gibt es viel zu sehen und zu erleben. Nur einen Katzensprung entfernt beginnt in Thann die berühmte elsässische Weinstraße. Ein wundervolles Ausflugsziel ist außerdem das 20 Kilometer entfernte "Ecomusèe d'Alsace". Das Freilichtmuseum zeigt historische Bauernhäuser aus dem Südelsass und ist eines der Highlights der Region. Sie sehen also, Mulhouse ist zwar eine Industriestadt, aber deshalb keineswegs langweilig ...

Fotos: Office de Tourisme de Mulhouse

Golf du Rhin

Trinationales Spiel: Golf du Rhin

Seit 1970 bietet Golf du Rhin Schweizer, deutschen und französischen Golfern ein Spielerlebnis der Extraklasse. Der Name ist Programm, denn der 18-Loch-Platz liegt auf einem schmalen Streifen Land zwischen Rhein und Rheinkanal. Eigentlich darf hier nichts gebaut werden, weil das Gebiet unter Naturschutz steht. Doch der Platz war zuerst da und so genießen Sie einen gepflegten Parcours, gesäumt von altem Baumbestand und mit Ausblick auf die Vogesen und den Schwarzwald. Der Platz ist 6.278 Meter lang, hat Par 72 und mehrere Wasserhindernisse für ein anspruchsvolles Spiel. Auch verfügt die Anlage über einen kompletten Übungsbereich mit Drei-Loch-Kompaktbereich, einer Pitching- und Chipping-Area, Diving-Range und Trackman- und Flightscope-Stationen. Für die Stärkung nach dem 18. Loch hält das Restaurant „Le Birdie“ köstliche elsässische Gerichte bereit – ein perfekter Abschluss für das Spiel auf einem ungewöhnlichen Platz.

Adresse Golf du Rhin
Ile du Rhin, 68490 Chalampé, Frankreich

Sundgau (Frankreich)

Naturparadies im Süden des Elsass: der Sundgau

Straßburg, Colmar, Obernai - diese Orte kennt jeder Elsassbesucher. Aber wie steht es mit Altkirch oder Ferrette? Die Landkarte südlich von Mulhouse scheint für viele Urlauber ein weißer Fleck zu sein. Höchste Zeit, diesen mit Farbe zu füllen. Denn im Sundgau erwarten Sie bezaubernde Landschaften, leckeres Essen sowie freundliche Menschen – und das alles abseits von jeglichem Touristenrummel.

Wasser ist das charakteristische Element im Sundgau. Neben den drei Hauptflüssen Ill, Largue und Thannbach gibt es viele Flüsschen und Bäche. Einst klapperten hier zahlreiche Mühlen (allein 85 an der Ill), die zum Teil heute noch gut erhalten sind. Sehr sehenswert sind beispielsweise die Mühlen von Hunsbach und von Walheim. Zudem tummeln sich in über 1.000 Weihern und kleinen Seen dicke Karpfen. So ist es auch kaum verwunderlich, dass die größte regionale Spezialität des Sundgaus "Carpes frites", gebackene Karpfen, ist.

Ein Traum für Wanderer und Radler

Dank des vielen Wassers ist der südlichste Zipfel des Elsass natürlich auch besonders grün. Saftige Wiesen wechseln sich mit dunklen Wäldern ab. Dazu das Juramassiv, das ebenfalls mit seiner üppigen Vegetation überrascht. Wanderer und Radler werden die Region lieben.

Doch auch wenn Sie Ihre Wanderschuhe lieber zu Hause lassen möchten, sind Sie im Sundgau bestens aufgehoben. Erkunden Sie das ein oder andere verträumte, urspüngliche Dorf im Larguetal oder statten Sie den hübschen Städtchen Altkirch oder Ferrette einen Besuch ab. Ein wahres kunsthistorisches Highlight ist außerdem die romanische Basilika von Fellbach aus dem Jahr 1144.

Ein Fest fürs Auge: Fernsicht von der Burgruine Landskron

Noch ein Tipp: Die wohl schönste Aussicht der ganzen Region haben Sie von der Burgruine Landskron aus. Hoch oben auf dem Turm genießt man nicht nur einen einmaligen Blick ins Sundgau, sondern auch auf Basel und in den Schwarzwald. Einfach sehenswert.

Cité de l'Automobile - Mulhouse (Frankreich)

Die Schönsten, die Schnellsten, die Längsten

Es ist das größte Automobilmuseum der Welt. Über 400 Glanzstücke der Fahrzeuggeschichte stehen in einer gigantischen, 17.000 Quadratmeter großen Halle in der Cité de l’Automobile in Mulhouse. Die einstige Privatsammlung der Brüder Schlumpf präsentiert Rennwagen, Klassiker, Formel 1- und Prototypen sowie zahlreiche Luxuslimousinen der 30er.

Wer kann nur so viele Traumautos sammeln? Zwei exzentrische Textilindustrielle. Die Brüder Hans und Fritz Schlumpf waren die letzten Patriarchen der glorreichen elsässischen Textilindustrie und bauten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein wahres Textilimperium auf. Nebenher widmeten sie sich mit einer schier unglaublichen Energie der Anschaffung spektakulärer Oldtimer. Über 500 Autos wurden mittels Strohmänner herbeigeschafft. Die Sache wurde allerdings zum Skandal, als das Geld ausging. Die Schlumpf-Brüder hatten ihre Sammelleidenschaft mit Firmenvermögen finanziert. Als sie im Zuge der weltweiten Textilkrise 1976 Konkurs anmelden mussten, bliebt nur noch die Flucht ins Schweizer Exil. Der französische Staat kaufte die Sammlung günstig auf und schenkte der Welt ein großartiges Museum.

Bugatti, Rolls-Royce, Ferrari, Lotus, Mercedes

Kern der Sammlung sind mehrere dutzend Bugatti, darunter zwei von nur noch sechs existierenden „Bugatti Royale“. Aber auch Schmuckstücke wie der erste Benz von 1896, Charlie Chaplins 1924er „Silver Ghost“ und der Mercedes Benz 300 SL mit seinen markanten Flügeltüren stehen blank poliert in der riesigen Halle. Museum trifft es im Grunde auch nicht wirklich. Der große „Showroom“ ist voller breiter Alleen, antiker Laternen und erstrahlt in einem wunderbaren Licht. Doch nicht nur Straßen-Schönheiten sind zu bestaunen. Auch die Entstehungsgeschichte der „Spirit of Ecstasy“, der berühmtesten Kühlerfigur der Welt, wird beleuchtet. Apropos, was damals alles für Maskottchen auf dem Kühler hockten - mon dieu! Mindestens 60 prächtige Hundevarianten, Schweine, Pferde, Hasen, Hähne zeigt die Vitrine. Nein, man muss nicht autobegeistert sein, um hier Riesenfreude zu haben. Der Rundgang durch das insgesamt vier Hektar große Gelände einer ehemaligen Wollspinnerei ist unterhaltsam, interaktiv, verblüffend. Die bombastischste Parade alter Schätzchen.

Adresse Cité de l’Automobile
15 Rue de l'Épée, 68100 Mulhouse, Frankreich

Öffnungszeiten Cité de l’Automobile
Die aktuellen öffnungszeiten finden Sie hier

Museen in Colmar (Frankreich)

Colmar bietet trotz des beschaulichen Charakters renommierte Museen, Sammlungen und Ausstellungen. Die wichtigsten, bekanntesten und interessantesten hier als Anregung zur Planung Ihrer individuellen Colmar-Tour in einer kleinen Übersicht.

Unterlinden-Museum

Im ehemaligen Dominikanerinnen kloster nebst einem neuen Anbau von 2015 sind Plastiken aus der Romanik und Gotik, Gemälde rheinischer Künstler aus dem 15. und 16. Jh. sowie Sammlungen elsässischer Volkskunst und moderner französischer Kunst zu besichtigen. Weltberühmt ist der "Isenheimer Altar" von Matthias Grünewald (1470 - 1530), der ursprünglich für das Antoniterkloster im nahegelegenen Isenheim gemalt wurde. Obwohl dieses Werk allein schon den Besuch des Museums lohnt, sollten Sie sich auch Zeit für die übrige hochwertige Sammlung (darunter Werke Martin Schongauers) nehmen.

Adresse Unterlinden-Museum Colmar
1 Rue des Unterlinden, 68000 Colmar

Öffnungszeiten Unterlinden-Museum Colmar
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie auf der Website des Museums.

Bartholdi-Museum

Das Museum befindet sich im Geburtshaus von August Bartholdi. Der Bildhauer schuf zahlreiche Denkmäler für französische Städte und so für seine Heimatstadt. Sein berühmtestes Werk ist aber wohl der Entwurf der Freiheitsstatue von New York.

Adresse Bartholdi-Museum Colmar
30 Rue des Marchands, 68000 Colmar

Öffnungszeiten Bartholdi-Museum Colmar
März - Dezember:
Dienstag - Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr
Öffnungszeiten können abweichen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Museums.

Spielzeugmuseum

Das Musée Naime du Jouet et des Petits Trains ist eines der schönsten und umfangreichsten seiner Art in ganz Frankreich.

Adresse Spielzeugmuseum Colmar
40 Rue Vauban, 68000 Colmar

Öffnungszeiten Spielzeugmuseum Colmar
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.

Museum "Cité du train" - Mulhouse (Frankreich)

Cité du train: Das größte Eisenbahnmuseum Europas

Eine riesige Sammlung historischer Lokomotiven und die wichtigsten Momente der Eisenbahngeschichte: Gehen Sie in Mulhouse auf Entdeckungsreise vom 19. Jahrhundert bis heute. Sehen Sie Meisterwerke wie die Buddicom von 1844, der Salonwagen der Kaiserin Eugénie, der Präsidentenwagon PR1 mit Fensterscheiben des Glaskünstlers Lalique, in welchem die französischen Staatschefs von 1925 bis 1971 reisten, und auch der Bugatti-Schienenbus "Présidentiel", der 1937 mit 196 km/h den Geschwindigkeitsweltrekord erzielte.

An Weihnachten ist ja nie so ganz klar, wer denn nun mehr Spaß an der Märklin-Eisenbahn unterm Christbaum hat: Der Vater, der sie aufbaut, oder die Kinder. Die "Cité du Train", die Stadt der Züge, ist für alle ein Erlebnis. Hier wird die Geschichte der französischen Eisenbahn auf einem Erlebnisparcours lebendig. Von der Dampflokomotive bis zu den modernen TGV-Zügen: Es blitzt der Chrom, es funkelt der Stahl, es faucht, dampft und es hängt der Geruch von Schmieröl in der Luft.

Spektakel auf Schienen

Mit einem Audioguide ausgestattet geht die Reise in Halle 1 los: Im "Parcours Spectacle", unterteilt in sechs verschiedene Themenbereiche, stehen 27 legendäre Schienenfahrzeuge. Erfahren, wie die Eisenbahn die Berge eroberte. Wie sie im Krieg eingesetzt wurde oder wie die Franzosen in den 30er Jahren in Urlaub "zügelten". Sogar eine entgleiste Dampflok gibt's hier - die europaweit einzigartige Konstruktion soll an die Résistance während des zweiten Weltkriegs erinnern. Die historischen Lokomotiven und Waggons sind mit Lichteffekten wunderschön in Szene gesetzt. Durch lebensgroße Figuren wird sogar einstiges Bahnhofsgetümmel ans Gleis gezaubert. Und typische Bahnberufe wie der des Kohle-schippenden Heizers vorgestellt.

Die "Hardware"

Das Motto in Halle 2 ist "Bahnsteige der Geschichte". Hier sind auf acht Bahnsteigen über 60 Lokomotiven zu sehen. Von Dampflok (eine setzt sich sogar alle 20 Minuten in Gang) bis zu elektrisch getriebenen Modellen wird der rasende Fortschritt der Eisenbahn ausgestellt. Lustige Namen haben einige der Stahlrösser: das "Unechte Krokodil" und die Diesel-Lok "Das U-Boot" zum Beispiel. Auch die "Buddicom 33", die älteste erhaltene Lokomotive Europas (Baujahr 1844) steht hier. Dazu sind Privatzüge und deren luxuriöse Waggons großer Präsidenten und Generäle zu bestaunen. Die "Forquenot"-Lokomotive Napoleon's III. oder der Präsidentenwagen von General De Gaulle. Im Eisenbahnmuseum gibt es auch zwei elektrische Mini-Züge, die die Besucher zwischen ihren großen Geschwistern umher fahren.

Adresse Eisenbahnmuseum Mulhouse
Rue Alfred de Glehn, 68200 Mulhouse, Frankreich

Öffnungszeiten Eisenbahnmuseum Mulhouse
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Obernai, Elsass

Obernai - die zauberhafte Nummer zwei im Elsass

Wer das Elsass kennt, der kennt Obernai. Die Ortschaft ist nach Straßburg das zweitbeliebteste touristische Ziel der Region. Und das hat auch gute Gründe - Obernai ist eine der reizendsten Städte weit und breit.

Zum einen natürlich wegen ihrer wundervollen Lage. Obernai liegt umgeben von Rebfeldern, direkt an der elsässer Weinstraße, am Fuße der Vogesen. Perfekte Bedingungen also für einen Ausflug mit dem Fahrrad oder eine kleine Wanderung. Zum Beispiel zum berühmten Odilienberg, der sich hinter der Stadt in den Himmel hebt. Als Ort an der Weinstraße ist Obernai natürlich auch Anziehungspunkt für Weinliebhaber. Hier können Sie allerorts die besten Tröpfchen des Elsass probieren - sei es bei einer Weinprobe oder zu einem zünftigen Essen in einer Weinstube.

Die Altstadt von Obernai bietet zum anderen all das, was sich Elsass-Reisende wünschen: Gewundene Sträßchen und bunte Fachwerkhäuser. Es ist wunderbar, hier einfach umherzuschlendern und all die zauberhaften Bauwerke auf sich wirken zu lassen. Den Marktplatz zum Beispiel mit Bürgerhäusern aus Gotik und Renaissance, der alten Kornhalle und dem Rathaus. Dahinter steht der 60 Meter hohe Turm "Tour de la Chapelle" - das letzte Überbleibesel einer Kapelle, die hier im 13. Jahrhundert gebaut wurde. Eine der Top-Sehenswürdigkeiten ist der Sechseimerbrunnen in der Rue du Chanoine aus dem Jahr 1579. Als i-Tüpfelchen hat die Bilderbuchstadt außerdem auch eine ziemlich gut erhaltene Stadtmauer mit zahlreichen Türmen zu bieten. Sie gibt Obernai gleich noch ein bisschen mehr Charme.

Kleine Tipp zum Schluss: Alle, die gern feiern, sollten am besten am Wochenende nach dem 14. Juli nach Obernai kommen. Dann findet nämlich jedes Jahr das große Volksfest "Hans em Schnokeloch" statt.

Fotos: Office de Tourisme Obernai; ADT 67 C. Fleith

Guebwiller

Schönheit zwischen Weinbergen und bewaldeten Hügeln

Guebwiller, am Jakobsweg und an der Lauch gelegene alte Hauptstadt der Besitzungen der Abtei von Murbach, befindet sich am Eingang des Florival-Tals (Florigeravallis: Tal der Blumen), zwischen Weinbergen und bewaldeten Hügeln. Mit den blumengeschmückten Parks und Fassaden ist Guebwiller ein wahrer Ort der Entspannung. Soviel Schönheit, die mit dem Florival-Label "4 Blumen" belohnt werden muss. Seit 1993 darf sich die "Ville Fleurie" mit dieser Auszeichnung schmücken und sich somit in einem Atemzug mit Colmar, Eguisheim und Ribeauvillé nennen.

Guebwiller ist auch prima geeignet als Ausgangspunkt für Vogesenwanderungen und für eine Fahrt auf der Kammstraße (route des Crêtes), die Sie zu wunderschönen Orten bringt und Ihnen sagenhafte Panoramablicke ermöglicht.

Architektonisch hat Guebwiller und seine Umgebung ebenso einiges zu bieten. Auf der Romanischen Straße quer durchs Elsass entdecken Sie Fachwerk und Baustile aus mehreren Epochen. Guebwillers Stadtansicht selbst ist geprägt von drei Kirchen, die auch alle in einem anderen Baustil errichtet worden sind: Die Kirche Notre-Dame und das Stadtviertel aus dem 18. Jahrhundert stehen in einem engen Zusammenhang mit der Gegenreformation; die Kirche ist in einem imponierenden neoklassizistischen Stil mit barocken Skulpturen erbaut worden.

Das alte Dominikanerkloster mit der Kirche St. Pierre et Paul, die unter ihrem Dach eine der schönsten Sammlungen von Wandgemälden des Rheinbeckens birgt, die das 14., 15. und 18. Jahrhundert abdeckt. Der wunderbare Kreuzgang, ein Kleinod der religiösen gotischen Architektur (14. Jahrhundert), ebenfalls zum Kloster gehörend. Dank der in Europa einmaligen Akustik dient das Kirchenschiff als Veranstaltungsort für hochwertige Konzerte. Die größten Künstler der klassischen Musik, wie Rostropowitsch oder Brendel, haben dort bereits Konzerte gegeben. Die Kirche Saint-Léger, so malerisch wie kein anderes Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Erbaut mit rosarotem Sandstein gehört sie mit ihrer Fassade zu den schönsten Werken des romanischen Stils.

Fotos: O.T. Guebwiller-Soultz et des Pays du Florival, C. Flota, T. Studer, V. Schneider, CCRG PAH, Martin Weisensel.

Château du Hohlandsbourg - Elsass (Frankreich)

Château du Hohlandsbourg: Gewaltigste Burg des Elsass

Ein Besuch des Château du Hohlandsbourg bietet atemberaubende Einblicke in die Geschichte und Ausblicke auf das Elsass. Auf einem 620 Metern hohen Berggipfel wurde die Garnisonsburg 1279 erbaut und war Sitz der Habsburger, ehe sie im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. 1840 unter Denkmalschutz gestellt, wurde sie in den letzten Jahren umfangreich restauriert. Mit ihren 100 Metern Länge und 60 Metern Breite ist das Château du Hohlandsbourg die gewaltigste Burg im Elsass.

Heute öffnet die Burg ihre Tore den Besuchern. Auf einem modernen szenographischen Rundgang entdecken Sie interaktiv und spielerisch die Geschichte und Organisation der Burg. Dabei erfahren Sie alles über die Stellung der Burg von ihrem ursprünglichen Standort in der Bronzezeit bis in unsere Zeit. Am Eindrucksvollsten ist der Rundweg an den Burgmauern entlang. Die Besucher erleben einen atemberaubenden 360-Grad-Panoramarablick über die Vogesen und das Rheintal, sogar den Schwarzwald und die Berner Alpen sind bei klarem Wetter zu erkennen!

Zusätzlich beleben zahlreiche Veranstaltungen diesen herrlichen Ort im Grünen. Während der Feste, die thematisch von der Antike über das Mittelalter bis zur Zeit der drei Musketiere reichen, erleben die Zuschauer eine lebendige Geschichtsseite über Kriegsführung, Kampfkunst und Alltag der Krieger und Handwerker. Für kleinen Hunger und Durst gibt es natürlich im Innenhof eine Brasserie.

Adresse Château du Hohlandsbourg
Route des Cinq Châteaux, Wintzenheim

Öffnungszeiten Château du Hohlandsbourg
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Elsässer Küche

Cuisine d'Alsace - da schnalzt der Feinschmecker mit der Zunge. Die Küchenchefs und Restaurants zwischen Strasbourg und Mulhouse genießen zu Recht einen weltweit erstklassigen Ruf. Neben der Spitzen-Gastronomie finden Sie im Elsass aber auch eine bodenständige Küche mit rustikaler Raffinesse. Hier einige der berühmtesten Spezialitäten:

Choucroute: Sauerkraut ist im Elsass wie eine Religion. Im Sundgau gibt es eine Sauerkraut-Bruderschaft, in der sich ehrenwerte Elsässer in speziellen Trachten turnusmäßig versammeln, um das hohe Lied des edlen Krautes zu singen. Die Sauerkraut-verrückten Elsässer scheuten sich vor einigen Jahren nicht einmal, ein weltweit einmaliges "Sauerkraut-Eis" zu kredenzen. Es gibt natürlich viele Rezepte, aber das echte Elsässer Choucroute wird mindestens zwei Monate lang gepresst und bis zum richtigen Zeitpunkt in Riesling oder Bier gekocht. Auf dem Tisch wird das Sauerkraut geschmückt und verziert mit einer reichen Auswahl rustikaler Schweinsteile wie Kasseler, Bratwurst und Speck.

Bäckeoffe: Ein deftiger Auflauf, der es in sich hat. In den feuerfesten Topf gehören Hammel-, Schweine- und Rindfleisch. Mit Zwiebeln, Kartoffeln und Gewürzen wird das Ganze gedämpft. Früher stellten die Elsässer Köchinnen die Terrine in den Brotofen, daher resultiert der Name "Bäckeoffe".

Flammkuchen: Die "Elsässer Pizza" bekommen Sie zu Hause ohne Holzbackofen nicht so perfekt hin, wie es in typisch elsässischen "Winstuben" der Fall ist. Bei mindestens 350 Grad wird der "Tarte flambée" erst richtig geflämmt und entsprechend knusprig. Den Genuss runden auf dem leckeren Teigboden Speck, Sahne und Zwiebeln ab. Echte Elsässer und neugierige Touristen essen den Flammkuchen in 8, 12 oder 16 Teile geschnitten - natürlich mit den Fingern und ohne Besteck.

Gugelhupf: Die Form macht den Kuchen - zum Gugelhupf gehört die originelle, rundliche Form mit den Rillen. Da der Kuchen ein ganz klein wenig trocken ist, genießt man ihn am besten mit einem guten Weißwein - natürlich aus der Region.

Haguenau

Wohl bekomm's! - Hopfen-Hochburg Haguenau

Haguenau, viertgrößte Stadt im Elsass, bietet nicht das, was man erwartet. Nicht falsch verstehen: Die Atmosphäre ist lässig-französisch, die Restaurants servieren leckeren Flammkuchen und in der Halle aux Houblons findet ein Wochenmarkt mit regionalem Obst und Gemüse statt. Doch rund um die Stadt wird eine Pflanze angebaut, aus der ein besonderer Saft entsteht. Und das ist nicht Wein.

Die Rede ist von Bier. Hopfen ist es, der um Haguenau gezüchtet und zu süffigen Bier verarbeitet wird. Schon von weitem sieht man die typischen Stützgerüste für die Kletterpflanze. Anbau und Genuss haben hier Tradition. Eine Brauereibesichtigung mit Verkostung im Elsass ist sehr zu empfehlen. Das Haguenauer Bier ist besonders würzig und passt hervorragend zu der deftigen Küche aus der Region, zu Sauerkraut und "Bäckeoffe" (Auflauf).

Stehaufmännchen mit Geschichte

Bevor Sie sich dem kulinarischen Genuss hingeben, sollten Sie jedoch zuerst den Anblick der Stadt und der grünen Umgebung genießen. Haguenau liegt am Fluss Moder mitten im Haguenauer Forst, dem größten geschlossenen Waldgebiet im Elsass. Der Ort war Kaisers Liebling: Barbarossa erbaute die Kaiserpfalz, residierte hier bevorzugt und verlieh dem Ort das Stadtrecht. Haguenau erwies sich im Lauf der Jahrhunderte als wahres Stehaufmännchen. So wurde jene Kaiserpfalz nach dem Dreißigjährigen Krieg dem Erdboden gleichgemacht. Ebenso wie Haguenau selbst. 300 Jahre später, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde es erneut fast völlig zerstört. Und so ist die Innenstadt typisch elsässisch verträumt - nur eben modern.

Blick in die Vergangenheit

Trotzdem stößt man auch heute noch auf Teile des alten Haguenaus. Einblicke in die Vergangenheit vermitteln barocke Bürgerhäuser und die Georgskirche aus dem 12. Jahrhundert mit den ältesten Glocken Frankreichs. Von den einst 40 Türmen der Stadtbefestigung sind noch drei erhalten: Fischerturm, Ritterturm und das Weißenburger Tor. Nur eine Stauferstele markiert dagegen den Platz der zerstörten Kaiserpfalz. Für alle Reisenden ist das einzigartige Gepäckstückemuseum interessant. Vielleicht lernt man dort auch, wie man am geschicktesten möglichst viel von dem guten Haguenauer Bier im Koffer unterbringt …

Foto: OTP Haguenau

Lalique-Museum - Wingen-sur-Moder (Frankreich)

Glasmuseum Lalique

Inmitten der Nordvogesen befindet sich das einzigartige Glasmuseum Lalique am Standort der ehemaligen Glashütte Hochberg. 2011 wurde das moderne Museum als Hommage an den Künstler René Lalique eröffnet, im gleichen Dorf, wo er 1921 eine Manufaktur errichtete. Die Dauerausstellung präsentiert über 650 hochwertige Zeichnungen, Schmuck, Glas-und Kristallwerke. Schon in der Eingangshalle schwebt ein gigantischer Leuchter über den Besuchern. Die Ausstellung selbst ist ein wahrer Augenschmaus. Besonders die Parfümflaschen und Vasen sind faszinierend. Leicht kann man sich vorstellen, wie viel Kreativität und Fachwissen dahinter stecken, diese Kunstwerke zu fertigen. Nicht ohne Grund wurde René Lalique zu seiner Zeit der "Erfinder des modernen Schmucks" genannt. Einige Kreationen seiner Nachfolger, von seinem Sohn Marc, und Marie-Claude, seiner Enkelin, sind ebenfalls ausgestellt.

Übrigens können Sie die verschiedenen Etappen der Herstellung der berühmten Bacchantes-Vase mit Frauen-Skulpturen folgen, sogar die feine Arbeit mit Händen anfassen und fühlen. Vor dem Ausgang sollten Sie sich kurz setzen und den interessanten Film über den aktuellen Herstellungsprozess dieses wertvollen Gefäßes in der Fabrik anschauen. Im Museumshop finden Sie vielleicht ein Produkt der aktuellen Lalique-Kollektionen oder eine andere Überraschung als passendes Souvenir oder Geschenk. Das Lalique-Museum bietet auch temporäre thematische Ausstellungen, Workshops für Gross und Klein, Konferenzen und weitere Veranstaltungen.

Weiter im Garten können Sie auch die Geschichte der talentierten Glasmacher in dieser Region rund um Hochberg entdecken. Gleichzeitig bezaubert Sie das Museumgebäude aus Sandstein und Glas, das mit der umgehenden Waldlandschaft harmoniert. Und wenn der kleine Hunger kommt, gibt es das Café "Crista'Lion".

Adresse Lalique-Museum Wingen-sur-Moder
40 Rue du Hochberg, 67290 Wingen-sur-Moder

Öffnungszeiten Lalique-Museum Wingen-sur-Moder
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Le Paradis des sources - Soultzmatt (Frankreich)

Auf der elsässischen Weinstraße, 22 Kilometer südlich von Colmar, im charmanten Dorf Soultzmatt, befindet sich "Le Paradis des Sources", ein außergewöhnliches Varieté-Theater. Die Lage der Gebäude ist einfach herrlich in einem natürlichen Park mit Damhirschen am Fuß der Vogesen.

"Le Paradis des Sources" hat im Dezember 2008 geöffnet und überrascht seither durch seine Originalität und familiäre Stimmung. 2011 übernahm Christophe Gonnet, ehemaliger Winzer aus dem Burgund, die Führung vom "Paradis" und investierte mit Erfolg in seine Entwicklung. Der Stil der berühmten Pariser Varieté-Theater und ein Hauch Moderne sind hier perfekt verbunden. Neben den Genüssen fürs Auge wird auch der Leib nicht vergessen: das Restaurant steht im Theatersaal gleich gegenüber der Bühne. In festlichem Rahmen erleben Paare, Freunde oder Familien unvergessliche, festliche Momente.

Der elegante Theatersaal bietet circa 400 Sitzplätze verteilt auf verschiedene Tische (Normalplätze und einige privilegierte Plätze). Er ist so eingerichtet, dass jeder Zuschauer die Bühne gut sehen und sich von der Unterhaltung beim Essen und der Revue-Show mitreißen lassen kann.

Vor jeder Show serviert man raffinierte Menüs. Feine, kreative und traditionelle Küche vom berühmten Küchenchef Daniel Floranc, ehemaliger Sterne-Koch, und seinem Team.

Während des Essens sorgen ein Moderator, eine Sängerin und Musiker für gute Unterhaltung und humorvolle Stimmung. Lieder von bekannten französischen Größen werden aber auch vom Publikum gesungen. Diese lustigen Momente können auch die nicht französischsprachigen Gäste genießen. Dann kommen Tänzerinnen mit elsässischen Kostümen fröhlich durch den Raum auf die Bühne gesprungen. Der "Elsass Cancan", die elsässische Version vom berühmten "French Cancan", kündigt der Anfang der Revue-Shows an.

Jedes Jahr wird ein neues Spektakel vorbereitet und vorgestellt. In etwa 90 Minuten folgt hier Darstellung auf Darstellung, Nummer auf Nummer. Die Rahmengeschichte wechselt saisonal und bestimmt die gebotenen Programmpunkte. Über 15 talentierte internationale Tänzer, Sänger, Akrobaten, Zirkus-Künstler und Illusionisten bezaubern auf der Bühne mit prächtigen Kostümen vor stimmungsvollen Kulissen. Ein Moderator sorgt für eine familiäre Atmosphäre, damit die Zuschauer sich mit den Künstlern nahe fühlen. So kommt schnell ein heiterer Dialog zwischen Bühne und Publikum zustande.

Nach jeder Revue-Show sind die Gäste in die Bar-Lounge eingeladen, es sich in einem gemütlichen Ambiente bequem zu machen und auf musikalische Rhythmen zu tanzen. Mit ein bisschen Glück sind auch einige Künstler dabei.

Adresse Le Paradis des sources
9 Av. Nessel, 68570 Soultzmatt, Frankreich

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