Limes Therme Bad Gögging: Die Römer machten es vor

Die Idee der Limes-Therme in Bad Gögging ist nicht neu – im Gegenteil, sie ist sogar schon sehr alt. Die Römer (nicht nur Eroberer und Besatzer, sondern auch Genussmenschen), folgten ihrer Nase zu den Schwefel- und Mineralwasserquellen in Niederbayern und richteten hier eine erstaunlich moderne Therme ein. Auch das Naturmoor erwies sich als heilend. Selbst als das römische Reich unterging, vergaß man an der Donau die Badetradition nicht, doch richtig in Schwung kam Wellness erst wieder Ende des 19. Jahrhunderts. In den 60ern entdeckte man schließlich bei Bauarbeiten die Überreste der römischen Therme, zehn Jahre später wurden neue Quellen erschlossen. Und so legte man 1979 den Grundstein der heutigen Limes-Therme in Bad Gögging, einem Ort der Erholung und – noch wichtiger – der Heilung.

Die Therme Bad Gögging macht mit dreifacher Power gesund: Moor, Thermalwasser und Schwefelwasser sorgen für zarte Haut, ein starkes Immunsystem und Linderung von rheumatischen Schmerzen. Vor allem aber hilft ein Besuch hier bei der totalen Entspannung. Innen haben Sie die Auswahl zwischen sechs Becken mit bis zu 36 Grad Wassertemperatur. Da prickelt das mineralische Wasser auf der Haut und Massagedüsen sorgen für den extra Kick. Für den Wechsel zwischen Aktivitäten und Ruhe stehen Liegen zur Verfügung. Bei fast allem hier standen die Römer Pate: Auch wenn wir heute Strom und moderne Materialien zur Verfügung haben – so sehr unterscheiden sich die römischen Thermen nicht von den aktuellen. Vor 2.000 Jahren nutze man Gravitation, um den Wasserdruck zu erhöhen, und leitete Dampf durch Boden und Wände, um die Räume aufzuwärmen – die antike Fußbodenheizung. Die Limes-Therme hat sich deswegen die römische Architektur zum Vorbild genommen und in kleinen Details – Statuen, Mosaiken oder Namen – wiederbelebt. Zum Beispiel im Nymphäum. Hier baden Sie in drei unterschiedlich temperierten Becken, die stufenförmig übereinander angeordnet sind. Diese Bäder waren früher den Nymphen gewidmet, den weiblichen Naturgeistern. Wer sich hier nun temperaturlich gesteigert hat, kann in den Außenbereich wechseln und der ist wirklich riesig. Wie bei den Römern ist er von allen Seiten durch das Gebäude umschlossen, ein gigantischer Innenhof mit vier Thermalwasserbecken. Lassen Sie sich im Strömungskanal mitreißen oder treten Sie Wasser im Kneipp-Becken. Sportler ziehen Ihre Bahnen im 25 Meter langen Becken.

Zu einem römischen Wellnesstag gehört natürlich auch das Schwitzen. Die Saunalandschaft der Limes-Therme Bag Gögging ist im nachgebauten Limes-Turm untergebracht. Die einzelnen Saunen sind von den Römern inspiriert und haben lateinische Namen. Vom Tepidarium, dem 25 Grad warmen Vorraum, über das Caldarium mit 50 Grad bis zum 90 Grad heißen Laconicum kann man den Kreislauf trainieren und das Immunsystem boosten. Für Abkühlung ist natürlich auch gesorgt und wer eine Pause braucht, entspannt im Pool oder streckt sich auf einer der Liegen aus. Das haben Sie sich verdient.

Um Bad Gögging herum wird die wichtigste Zutat für ein gutes Bier angebaut: Hopfen! Doch die grüne Frucht der Pflanze ist für mehr gut, als vergärt zu werden. Zum Beispiel Entspannungsbäder, denn Hopfen gilt als beruhigend. Dazu gibt es natürlich ein Bier. Ob man danach vom innerlich oder äußerlich angewendeten Hopfen schläfrig ist … wer weiß das schon? Hauptsache es wirkt. Die Limes-Therme bietet außerdem Hopfenölmassagen, Hopfenseifenschaummassagen oder Hopfencremepackungen. Wer es klassischer mag, probiert Peelings, Moorpackungen oder das Rasulbad aus, lässt sich massieren, atmet in der Totes-Meer-Salzgrotte durch oder betätigt sich sportlich bei der Aquagymnastik. Für was waren die Römer noch bekannt? Ihre Gelage. Das Café-Restaurant bietet Suppen, Salate, Fischgerichte, Kuchen und Eisbecher mit regionalen Zutaten – hier hätte auch Caesar zugeschlagen. Wandeln Sie in der Therme Bad Gögging auf dem Spuren der Antike.