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Fichtelberg
Fichtelberg – natürlich schön
Fichtelberg bedeutet Quengelstopp. Schließlich kann man hier praktisch alles machen. Skifahren, Wandern, Langlaufen, Minigolfspielen, im Fichtelsee baden, ins Auto-Museum gehen und unter die Erde einen Bergstollen erforschen. Na ja, außer in die Therme – das geht leider nicht mehr.
Dass Fichtelberg in Oberfranken ein Dauerbrenner unter den deutschen Urlaubsorten ist, merkt man auch daran, dass auch in den Pandemiesommern der Strom der Touristen nicht nachgelassen hat. 73.000 Besucher kamen 2021 – der Ort hat keine 2.000 Einwohner. Da muss doch was dran sein. Vor allem war was drin, nämlich wertvolle Erze im Boden. Schon um 1600 war Fichtelberg damit ein Hotspot für Bergarbeiter, nicht Touristen. Am Südosthang des Ochsenkopfs und ganz nahe an einer der Hauptwasserscheiden Europas liegt es und ist damit der höchste besiedelte Ort des Fichtelgebirges. Sprich: Es gab reichlich Wasser und Holz, um die Erzgewinnung voranzutreiben. Doch hier zählen nicht nur die inneren Werte.
Sommerglück in Nordbayern
Nachdem das Silbereisen abgebaut war, entdeckte man die Schönheit der Landschaft. Mischwälder, Felsen, Seen und Bäche (zum Teil künstlich für den Bergbau angelegt), Hänge, die wunderbare Pisten abgeben, und richtig gute Luft. Wer gerne draußen in der Natur ist, wird die Region schnell ins Herz schließen – Wintersportler natürlich erst recht. Doch auch die, die nicht so gut zu Fuß sind, kommen in den Genuss von weiten Aussichten auf Berge, Wälder und Täler. Mit der Schwebeseilbahn geht es flink hoch auf den zweithöchsten Berg des Fichtelgebirges, dem Ochsenkopf – man kann sogar das Mountainbike mitnehmen, um sich dann wieder ins Tal zu stürzen. Oder man rutscht auf dem Po wieder runter. Das klingt uneleganter als es ist: Mit dem Alpine Coaster oder der Sommerrodelbahn überwinden Sie 140 Höhenmeter auf einem Kilometer Länge mit einer Geschwindigkeit bis zu 40 km/h. Unten angekommen, hört das Abenteuer nicht auf. Im Outdoorpark geht es auf Ziplines und Kletterparcours zwischen Baumwipfeln hoch her. Apropos Bäume: Die Wurzeln von Fichtelberg werden auch nicht vergessen. Im Dorfmuseum Mühlgüt’l erleben Besucher, wie die Menschen vor hundert Jahren gewohnt, gekocht, geschlafen und gearbeitet haben und im 200 Jahre Stollen des alten Besucherbergwerk Gleißinger Fels bekommen Touristen einen Einblick in das Leben unter Tage. Alte Zeiten, die sehen Sie auch im Automuseum Fichtelberg in Form von Oldtimer. Viel zu sehen also.
Schneemärchen im Luftkurort
Im Winter wird es dank Schnee dann zauberhaft. Fichtelberg glänzt mit seiner reizvollen Lage, der kaum ein Skifahrer widerstehen kann. Mit etwas über 1.000 Metern ist der zwar nicht schneesicher, wird aber regelmäßig künstlich beschneit. Mit vier Kilometern Länge finden Sie hier die längsten Pisten Nordbayern mit fast schon alpinem Flair. Perfekt sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene, Snowboarder und Skifahrer, Familien und Sportler, Langläufer oder Aprés-Ski-Fans. Doch wer sich nun am Nachmittag durchgefroren in der Sauna aufwärmen will, der muss sich leider erst ins Auto setzen. 2012 brannte die Therme Kristallbad im Ort ab – im laufenden Betrieb. Verletzt wurde niemand, aber das Gelände lag lange brach. Erst zehn Jahre nach dem Brand wird das Gelände nun wieder bebaut: mit einem Wellnesshotel. Solange das noch nicht fertig ist, müssen Saunafans und Schwimmwillige ausweichen, zum Beispiel nach Bad Alexanderbad, wo das moderne Alexbad einen Kurzurlaub für die Sinne bietet und das nur eine Viertelstunde Fahrt von Fichtelberg entfernt liegt. Wenn das Gute so nahe liegt, gibt es einfach nichts zu meckern!