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Ihr Hotel in Gotha: Thüringens Barockstadt
In alten Reiseberichten wird Gotha oft als die schönste und reichste Stadt Thüringens beschrieben. Die ehemalige Residenzstadt gibt mit ihren historischen, aufwendig renovierten Bauwerken und Denkmälern ein beeindruckendes Bild ab.
Urlaub in Gotha
Gotha: Die schönste und reichste Stadt Thüringens
In alten Reiseberichten wird Gotha oft als die schönste und reichste Stadt in Thüringen beschrieben. Die ehemalige Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha gibt mit ihren vielen historischen, aufwendig renovierten Bauwerken und Denkmälern tatsächlich ein beeindruckendes Bild ab.
Erstmals schriftlich erwähnt wird Gotha als "villa gotaha" im Jahre 775 in einer Urkunde Karls des Großen.
Das Wahrzeichen von Gotha ist der größte frühbarocke Feudalbau in Deutschland, das Schloss Friedenstein mit dem ältesten Englischen Garten auf dem europäischen Kontinent. Im Westflügel des Schlosses ist das Ekhof-Theater als ältestes vollständig erhaltenes Schlosstheater der Welt mit originaler barocker Bühnenmaschinerie untergebracht. Im Schlosspark befindet sich mit dem Museum der Natur das größte Naturkundemuseum Thüringens mit Dauerausstellungen zu urzeitlichen Sauriern sowie zu den Themen Thüringer Wald, Artenschutz und Insekten.
Schloss Friedenstein beherbergt aber nicht nur weltbekannte Kunst- und Kulturschätze. Der Schlossbau ist von einer der stärksten barocken Festungsanlagen Mitteldeutschlands umgeben. Ein Rundgang durch die Kasematten erstreckt sich auf 300 Meter Länge und dauert rund 45 Minuten.
Direkt vom Schloss aus gelangt man, während einer Städtereise entlang der Wasserkunst in die historische Altstadt und zum Rathaus. Ausgehend vom Hauptmarkt erblickt man schon die Stadtkirche St. Margarethen auf dem Neumarkt. Die zweite große Kirche Gothas ist die gotische Augustinerkirche, mit barocker Ausstattung, in der Martin Luther mehrmals predigte. An die Kirche schließt sich das älteste Augustinerkloster Thüringens an. Weitere Sehenswürdigkeiten Gothas sind die Orangerie mit dem Schloss Friedrichsthal am Rande des Schlossparks und die Thüringerwaldbahn, mit der man auch zur Pferderennbahn auf dem Boxberg gelangt.
Übrigens: Gotha wurde bis in die dreißiger Jahre auf Poststempeln "Stadt der Versicherungen" genannt. Ernst Wilhelm Arnoldi gründete hier 1820 und 1827 die beiden Muttergesellschaften der "Gothaer Versicherungen" als erste überregionale Feuerversicherung und Lebensversicherung. Arnoldi wird in der Fachliteratur deshalb als Vater des deutschen Versicherungswesens bezeichnet. Im "Gothaer Haus der Versicherungsgeschichte" werden auf mehr als 2.000 Quadratmetern historische Dokumente, Bilder und Berichte großer Schadensereignisse gezeigt - das ist sehenswert, auch wenn Sie nicht bei einer Versicherung beschäftigt sind...
Schloss Friedenstein
Schloss Friedenstein: Krimi und Barock in Gotha
Andere Schlösser haben Gespenster, Schloss Friedenstein in Gotha hat einen Tatort. Am 14. Dezember wurden hier fünf Gemälde in einer spektakulären Aktion gestohlen, der schwerwiegendste Kunstraub in der Geschichte der DDR und 40 Jahre lang ein Rätsel. Doch ob fünf Bilder mehr oder weniger: Schloss Friedensteins reiches Innenleben und beeindruckende Fassade sind einen Besuch wert.
Ziemlich genau in der Mitte von Gotha steht das Schloss Friedenstein, umgeben von großzügigen Parkanlagen. Seit 1643 beeindruckt die frühbarocke Schlossanlage die Besucher der Stadt, dabei ist sie nur der Ersatz, die Fortsetzung, der Neubau. Zuvor stand hier die Burg Grimmenstein, eine der ältesten deutschen Festungsanlagen, die nach dreimonatiger Belagerung erobert und geschleift wurde. Doch Schloss Friedenstein wuchs im Laufe der Jahrhunderte und ist sowohl innen wie auch außen in picobello Zustand. Bis 1945 wohnten die Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg hier, nun dient es vor allem als Museum, Kulturstätte und Kulisse für das aufwendige, große Barockfest im August.
Viel zu tun
Das Schloss vereint viele Sehenswürdigkeiten in einer. Man kann die ehemaligen Wohnräume besichtigen, die Schätze der Kunstkammer bewundern, durch das Münzkabinett Gotha und das Museum der Natur bummeln. Auch die alten Kasematten sind bei einer Führung zu besichtigen. Die Verzierungen und architektonischen Besonderheiten von Barock, Rokoko, Klassizismus, Historismus sind überall zu erspähen – schließlich hat das Schloss viele Jahrhunderte und damit Moden gesehen. Auch außen: Drumherum liegt der Garten, nach englischem Vorbild angelegt mit Seen und Pavillons, gewundenen Wegen und alten Bäumen. Im Osten der barocke Teil der Gartenanlage mit mehreren Orangerien. Im 19. Jahrhundert wurde der Tannengarten angelegt mit Raritäten wie der nordamerikanischen Nootka-Scheinzypresse. Opulenz selbst bei den Gewächsen. Das Innere steht dem in nichts nach. Bestes Beispiel: das Tafelzimmer. Dieses „Zimmer“, eher ein Saal, ist auf das Prächtigste ausgestattet. Säulen, Statuen, polierter Holzboden mit feinem Muster, Porträts in den Fenstergewänden, Wappen. Kein Zentimeter ist ungeschmückt. Hier wurde nicht gekleckert und nicht gespart. Aber die historischen Relikte sind nicht nur Dekoration.
So ein Theater!
Das Ekhof-Theater wurde 1683 fertig gestellt, heute finden dort immer noch Aufführungen statt. Das Kenner-Extra: Die Bühnenmaschinerie stammt auch original aus dem Barock. Hier heben und senken sich die Kulissen dank ausgetüftelter Technik, Säulen werden zu Bäumen, Innenräume zur Waldszene. Dabei ist noch Muskelkraft gefragt und zwar von mindestens neun Personen. Fix und zum richtigen Zeitpunkt müssen Kurbel gedreht und Seile gezogen werden, damit die Mechanik reibungslos funktioniert. Vor den Augen der Zuschauer verwandelt sich die Bühne scheinbar durch Zauberei. Auch Donner und Wind können künstlich erzeugt werden. Kunst auf und hinter (und unter) der Bühne. Nur das Flugwerk, mit dem die Schauspieler über der Bühne schweben konnten, ist nicht mehr erhalten. Die Vorstellungen sind immer in kürzester Zeit ausverkauft.
Und eine gute Nachricht zum Schluss: Die gestohlenen Bilder sind 2019 wieder aufgetaucht und seit 2021 in einer Sonderausstellung zu bewundern. Ende gut, alles gut.