Urlaub in Mühlhausen
Historisches Erbgut aus mittelalterlichen Zeiten
Die Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises im Nordwesten von Thüringen war eine Reichsstadt, die nachweislich seit 1286 am hansischen Handel beteiligt war. Wichtige Handelsstraßen führten durch Mühlhausen, die Produkte der Mühlhäuser Tuchmacher waren insbesondere in den hansischen Seestädten beliebt.
Von Lübeck aus exportierten die Kaufleute ihre Waren bis nach England, Livland, Russland und Schweden.
Mühlhausen war im Mittelalter nach Erfurt die zweitmächtigste Stadt im Thüringer Raum. Die Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach war bis 1803 Freie Reichsstadt. Zahlreiche Bauwerke zeugen noch von ihrer einstigen Bedeutung. Um 1200 wurde die Stadtmauer um die Innenstadt mit sieben Doppeltoren und 38 Wehr- und Kanzeltürmen und einer Länge von 2750 Metern erbaut. Heute ist sie eine der besterhaltensten Stadtmauern schlechthin.
Der Stadtmauerring, viele Bürgerhäuser, attraktive Fachwerkhäuser und 14 Kirchen sind Markenzeichen der Stadt. Die Hauptkirche Divi Blasii ist eine dreischiffige, kreuzförmige Hallenkirche am Untermarkt. Die Kirche St. Marien am Obermarkt ist die zweitgrößte Kirche Thüringens, gleich nach dem Erfurter Dom. Ihr Kirchturm misst 86,7 Meter und ist damit der höchste in diesem Bundesland. Die dritte große Kirche innerhalb des Stadtkerns, die Jakobikirche, mit zwei Haupttürmen versehen, beherbergt seit 2004 im Hauptschiff die Mühlhäuser Stadtbibliothek in einer Mischung aus moderner Architektur und historischem Bau. Die Kilianikirche am östlichen Rand der Altstadt wurde 2006 vollständig zum Theater umgebaut.
Um die schöne mittelalterliche Stadt zu erkunden, ist es spaßig und bequem, mit der Mühlhäuser Straßenbahn zu fahren. Eine Straßenbahn ohne Schienenzwang. Sie rollt an allen Sehenswürdigkeiten vorbei.