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Westerwald: Mittelgebirge zwischen den Flüssen

Rechts vom Rhein und zwischen den Flüssen Dill, Lahn, Sieg und Heller liegt der Westerwald, ein Ziel für Wanderer und Tierfreunde. Nur ein paar der Highlights: Burgruinen, Heide, Basaltgestein, Stauseen, Wälder, Wanderwege und ... Alpakas.

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Urlaub im Westerwald

„O du schöner Westerwald“ heißt es im Westerwaldlied. Das ist keine Übertreibung – wer im Westerwald Urlaub macht, sollte die Kamera einpacken. Hier bekommen Sie bizarre Felsformationen, geheimnisvolle Waldlichtungen, munter sprudelnde Bäche und trutzige Burgen vor die Linse. Aber im Westerwald können Sie nicht nur sehen und staunen, sondern auch aktiv sein: zu Fuß, auf dem Rad oder Wasser.

Ausflugsziele im Westerwald

Fünf Flüsse begrenzen den Westerwald: Dill, Lahn, Rhein, Sieg und Heller. Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz teilen sich das schöne Mittelgebirge. Übrigens: Die nächste Zeile des Liedes kommt auch nicht von ungefähr: „Über deine Höhen pfeift der Wind so kalt/ Jedoch der kleinste Sonnenschein/ Dringt tief ins Herz hinein“. Rau ist das Wetter hier, genau wie die Landschaft und die ist gerade deshalb so überwältigend. Bestes Beispiel: der Druidenstein. Er ist der Höhepunkt des Druidenwanderweges von Kirchen über Ottoturm und zurück. Der hoch aufragende Steinkegel sieht aus, als hätte ihn ein fantastisches Biest aus dem Felsen gekratzt oder als wäre er dank Magie aus der Erde gewachsen. Doch es war Lava, die dieses Fotomotiv vor rund 25 Millionen Jahren formte. Überhaupt ist der Boden im Westerwald faszinierend. Hier liegen die europaweit größten zusammenhängenden Tonflächen mit 15 verschiedenen Sorten Ton. Mehr erfahren Sie darüber im Keramikmuseum Westerwald, das Kunst und Alltagsgegenstände ausstellt.

Westerwälder Seenplatte

Doch zurück zur Natur: Sieben Seen bilden im Südwesten der Region die Westerwälder Seenplatte, ein naturnahes Ausflugsziel für alle, die Wandern, Wassersport und Romantikurlaub lieben. Einsame Ufer, zauberhafte Wälder, durch die das Wasser glitzert, und schöne Ausblicke … Man mag kaum glauben, dass die Seen im Mittelalter künstlich angestaut wurden. Der Größte ist der Dreifelder Weiher, hier können Sie mit dem Tret- oder Ruderboot Runden drehen. Wer es sportlicher mag, mietet ein Stand-up Paddleboard – Geld sparen lässt sich, wenn Sie ohne Umweg über das Board gleich zum Baden ins Wasser springen. Trockenen Fußes erkunden Sie die Umgebung auf dem Radrundweg Seenplatte. Der ist auch für Familien gut geeignet, denn es gibt keine großen Steigungen. Vier der Seen sind geschützte Naturbiotope mit Hunderten Vogelarten und vom Aussterben bedrohten Fischen, die hier eine Heimat haben. Doch die Natur-Sehenswürdigkeiten des Westerwaldes sind noch vielfältiger, zum Beispiel auch unter der Erde im Herbstlabyrinth-Adventhöhle-System, einer Tropfsteinhöhle. Oder am Deutschen Eck der Kroppacher Schweiz, wo die Kleine und Große Nister zusammenfließen (das „echte“ Deutsche Eck ist auch nicht allzu weit entfernt). Oder in der Holzbachschlucht und bei der Krombachtalsperre. Immer wieder stolpert man auch über eine der zahlreichen Burgen, die hier gebaut wurden, denn der Westerwald war schon immer, im Gegensatz zu anderen deutschen Mittelgebirgen, dicht bewohnt. Dank vieler Wasserquellen, leicht zu bewältigender Steigungen und wichtiger Verkehrsstraßen.

Naturnahe Ausflugsziele Westerwald

Apropos Wandern: Überregional bekannt ist der WesterwaldSteig, ein Weitwanderweg durch den Westerwald. Der 235 Kilometer lange Wanderweg gilt als Top Trail und geht in 16 Etappen von Herborn über den höchsten Berg, die 657 Meter hohe Fuchskraute, bis Bad Hönningen am Rhein. Für kürzere Touren machen Sie Urlaub im Wiedtal, einem Ziel für alle Genusswanderer. Zur Auswahl stehen die drei „Wäller Touren“ Bärenkopp, Klosterweg und Iserbachschleife. Letztere ist die anspruchsvollste, aber auch die schönste: Weite Panoramaaussichten, sonnige Bachtäler, grüne Wiesenlandschaften, lichtdurchflutete Buchenwälder und historische Bauwerke säumen den Wegesrand. Kürzer ist die Tour zum Bärenkopp. Elf Kilometer lang ist dieser „Traumpfad“ (ja, das ist ein offizieller Titel), einem vom „Deutschlands schönsten Wanderwegen 2019“. Ob zu viel versprochen wird, müssen Sie schon selbst rausfinden. Die Krönung der Wanderweg-Dreifaltigkeit ist dann der Klosterweg, der mit 18 erlebnisreichen Kilometern den Rheinsteig in Rengsdorf mit dem Westerwald-Steig verbindet. Alle Wanderwege erreichen Sie bequem von unserem Spar mit!-Partner Hotel zur Post in Waldbreitbach. Der Luftkurort ist nicht nur für seine idyllische Lage im Westerwald bekannt, sondern hat auch als Weihnachtsdorf einen Ruf zu verteidigen. Seit 2018 als „Best Christmas City“ ausgezeichnet, bereitet man sich hier das ganze Jahr auf Ende November vor. Dann wird der legendäre Krippenweg durch den Ort feierlich eröffnet. Zu den Klängen von Weihnachtsliedern werden verschiedene Krippen beleuchtet, von der Weihnachtspyramide bis zur Schwibbogen-Krippe. Eine Krippe schwimmt sogar mit lebensgroßen Figuren auf dem Fluss Wied. Prachtstück, falls man das überhaupt entscheiden kann, ist der "Stern von Bethlehem" - ein mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter Wanderweg. Bis zum letzten Sonntag im Januar bleibt die Weihnachtsfülle aufgebaut.

Westerwald: Reise in die Vergangenheit

Sie planen, den Westerwald im Sommer zu besuchen? Dann schauen Sie doch mal beim Stöffel-Park vorbei. Bis ins Jahr 2000 wurde hier Basalt abgebaut, ein Gestein, das typisch ist für die Gegend. Aus dem Industriepark wurde ein Freilichtmuseum und Veranstaltungszentrum. Einen Blick in die Vergangenheit werfen? Das geht. Kindgerecht und interaktiv zeigt das Museum „Tertiärum“ die Erdgeschichte. Faszinierende Fossilien erzählen die Erdgeschichte vor Millionen von Jahren, zum Beispiel von der Stöffelmaus, die hier entdeckt wurde. Das ausgestorbene Nagetier konnte mithilfe ihrer Hautfalten durch die Luft gleiten. Natürlich kann man sich auch über die Industriegeschichte des Parks informieren. Hier wurde nichts abgerissen, alles ist noch so wie zu Hochzeiten des Steinabbaus. Auch der Rest des Stöffel-Parks macht Spaß: Dank Steinbrucherlebnisgarten, Klettersteig‚ Stellmacherei, Aussichtsturm, Grillstellen und einem Café kann man hier den ganzen Tag verbringen, ohne sich eine einzige Minute zu langweilen. Regelmäßige Lesungen, Ausstellungen, Oldtimertreffen und Konzerte machen den Ort zu einem Lieblingsziel. „O du schöner Westerwald“ – stimmt!

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