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Urlaub in Dortmund: Stahl, Kohle, Bier und Kultur
Bei Dortmund denken Sie in erster Linie vielleicht an Industrie, Bergbau, den Westfalenpark, die Westfalenhallen und natürlich an die Kicker von der Borussia. Darüber hinaus gibt es jedoch noch vieles mehr in der Kulturstadt zu entdecken.
Städtereise Dortmund
Dortmund: Stahl, Kohle, Bier und ganz viel Kultur
Bei Dortmund denken Sie in erster Linie vielleicht an Industrie, Bergbau, den Westfalenpark, die Westfalenhallen und natürlich an die Kicker von der Borussia. Damit liegen Sie sicherlich nicht falsch. Aber aus der mit Stahl, Kohle und Bier groß gewordenen Metropole im Ruhrgebiet ist eine lebendige Kulturstadt geworden, die alles hat, was eine Städtereise zum Erlebnis macht: spannende Industriekultur, interessante Museen, bunte Varietés und Theater, abwechslungsreiche Musicals und Shows, eine vielseitige Gastronomie, Konzerte und vieles mehr.
Mit rund 600.000 Einwohnern und 280 Quadratkilometern Fläche ist Dortmund nicht nur die größte Stadt des Ruhrgebietes, sondern auch das wirtschaftliche, kulturelle Zentrum sowie der Dreh- und Angelpunkt Westfalens. Fast die Hälfte des Stadtgebietes besteht aus Grünflächen und Parkanlagen, wodurch ein hoher Freizeitwert garantiert ist. Dazu zählen vor allem der Westfalenpark und der Botanische Garten Rombergpark mit seinem sehr alten Baumbestand. Beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein ist auch der Zoo, der für seine Zuchterfolge vor allem bei südamerikanischen Tierarten bekannt ist.
Preisgünstig und zugleich exquisit - in Dortmunds Innenstadt laden Großkaufhäuser, kleine Fachgeschäfte sowie Cafés, Restaurants und Kneipen zum Bummeln und Verweilen ein. Veranstaltungen wie "Dortmund á la carte", das "Micro!-Festival" mit internationalem Straßentheater und Weltmusik oder einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland zählen zu den jährlichen Highlights. Wer will, kann sein Glück in der Spielbank Hohensyburg versuchen, die seit Jahren zu den führenden Spielbanken in Europa gehört.
Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Die lebendige und vielseitige Kulturszene spiegelt sich auch in zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt wider. Das Konzerthaus ist dank seiner exzellenten Akustik und der außergewöhnlichen Architektur einer der besten Konzertsäle Mitteleuropas. Der Kontrast von glattem Glas und schwarzen Betonwänden ist ein auffälliges Beispiel moderner Architektur. Im Theater kommen die Liebhaber von Oper, Operette, Musical und Ballett ebenso auf ihre Kosten wie die Freunde des klassischen und modernen Schauspiels. Außerdem präsentiert die Stadt in elf freien Kulturzentren ein breites Spektrum aus Jazz, Kabarett und Comedy.
Facettenreich ist auch die Dortmunder Museenlandschaft. Hier stechen das Museum am Ostwall mit seiner Sammlung moderner Kunst und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte mit wertvollen Beständen an historischen Münzen, Glas, Porzellan, Möbeln und Gemälden hervor. Einen spannenden Ausflug in die Arbeitswelt bietet die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA); um Fauna, Flora und Erdgeschichte geht es dagegen im Naturkundemuseum, in dem fossile Schätze zu bewundern sind. Die Tradition von Kohle und Stahl zeigt das Westfälische Industriemuseum Zeche Zollern II/IV und die ehemalige Kokerei Hansa. Auch mit dem Brauerei-Museum und dem neuen Hoesch-Museum erinnert das "neue Dortmund" an die wirtschaftlichen Stärken des alten Dortmund.
Ob alt oder neu - in der Westfalen-Metropole finden Sie für jedes Alter und jeden Geschmack ein ansprechendes Angebot; und das nicht nur in kultureller Hinsicht...
Phoenix des Lumières
Phoenix des Lumières: Kunst an der Wand
Als 1843 der Betrieb im Walzwerk in Dortmund-Hörde begannt, konnte sich niemand vorstellen, was mal aus den Industriehallen werden würde: ein immersives Erlebnis und eines der beliebtesten Museen Deutschlands. Seit 2022 verwandelt die Firma Culturespaces das Innere des Kulturzentrums in ein begehbares Gemälde.
Auf 13 Meter hohen Wänden, Säulen und auf dem Boden wird Kunst mithilfe von 100 Videoprojektoren, 28 Lautsprechern und 10 Subwoofern zum Leben erweckt. Die Bilder sind animiert, dazu läuft ein Soundtrack, der die Wirkung unterstützt – bei der Dalí-Ausstellung Pink Floyds psychedelische Musik. Dank vieler Sitzgelegenheiten kann man jederzeit innehalten und in der Betrachtung der Bilder und Animationen versinken. In diese Ausstellung können Sie wahrhaftig eintauchen. Schon im ersten Jahr kamen über eine halbe Million Besucher, was alle Erwartungen übertraf.
2024 konzentriert sich das Museum ganz auf die Spanier: Abwechselnd werden Werke von Salvador Dalí und Antoni Gaudí gezeigt. Zum Abschluss führen drei Tänzerinnen das Werk „3 Movements“ auf. Natürlich informiert das ehemalige Industriewerk in einer Ausstellung auch über seine lange, abwechslungsreiche Geschichte. Im museumseigenen Bistro können Sie die Kunst dann bei Kaffee und Kuchen nachwirken lassen.
Phoenix des Lumières
Phoenixplatz 4, 44263 Dortmund
Deutsches Fußballmuseum - Dortmund
Ein Ballfahrtsort für alle Fußballjünger
Fußball beschert Fans Gänsehaut-Momente ("Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister!"), neue Nerv-Instrumente (Vuvuzelas) und lustige Zitate ("Fußball ist wie Schachspielen, nur ohne Würfel", Lukas Podolski). Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund präsentiert der Deutsche Fußballbund (DFB) alles, was das Herz jedes Fußballfans schneller schlagen lässt: die schönsten Pokalmomente, die Trophäen und ein Stück des heiligen Rasens.
Wir sind Weltmeister - zumindest fühlt man sich so, wenn man das Deutsche Fußballmuseum betritt: Per Rolltreppe geht es durch einen (gemalten) Spielertunnel samt Fangesängen und Blitzlichtgewitter. Innen: geschichtsträchtige Ausstellungsstücke, multimediale Inszenierungen, interaktive Spiele. Seit 2015 werden hier auf 3.000 Quadratmetern 1.600 Exponate schick in Szene gesetzt. Der Fußball aus dem Weltmeisterschaftsspiel 1954, ein Stück Rasen (der Elfmeterpunkt des Finales der WM 1990) und - ja, es gibt ihn wirklich - Jens Lehmanns berühmter Spickzettel.
Singende Fußballer
In dem modernen Museum darf mitgemacht werden. Wer hat sich nicht schon mal über die Kommentatoren aufgeregt. In der Sprecherkabine kann man es selbst ausprobieren, wie es ist, ein Fußballspiel live zu kommentieren. Also: Spiel auswählen und los reden. Gar nicht so einfach, die Spieler auseinander zu halten und nicht den Überblick zu verlieren. Wer sich gerne sportlich präsentiert, kann sich wie Klaus Fischer 1977 beim Tor im Spiel gegen die Holländer ablichten lassen. Unterstützt von Polstern an einer Wand, gelingt die Fallrückzieherpose immer perfekt. Auch einen Lacher wert: die WM-Songs, die die Fußballer mal mehr, mal weniger melodisch eingesungen haben. Die Ausstellungsstücke sind kurios (Werbeplakate mit Kaiser Beckenbauer für Haarpflegemittel) oder geheimnisvoll (Mario Götzes WM-Finale-Schuh wurde bei einer Auktion von einem Unbekannten für zwei Millionen Euro ersteigert, der ihn dem Museum spendete).
Schatzkammer
Ein Päuschen legen Sie im Mannschaftsbus der Nationalelf ein. Dort ist es bequem und Sie sehen unsere Jungs im Interview auf den Bildschirmen. Höhepunkt ist aber die Schatzkammer. In feierlicher Stille und gebührend ausgeleuchtet stehen hier die EM- und WM-Pokale aus über 60 Jahren Fußballgeschichte. Dieser Anblick lässt auch Nicht-Fans erschaudern und man weiß: "Wir sind Fußball!"
Adresse Deutsches Fußballmuseum Dortmund
Platz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund
Öffnungszeiten Deutsches Fußballmuseum Dortmund
Informationen zu den Öfnnungszeiten finden Sie hier
Westfalenhallen - Dortmund
Ob Messen, Kongresse, Sport-Wettkämpfe oder kulturelle Großveranstaltungen - seit Jahrzehnten gehören die Westfalenhallen in Dortmund zu den großen Locations in Deutschland. Mitte der 1920er-Jahre als Holzkonstruktion für 15.000 Besucher erbaut, war die ursprünglich eine Westfalenhalle zeitweise die größte Halle Europas. Die Halle umfasste mehrere Festsäle, eine Reitbahn sowie Stallungen für 400 Pferde. Bereits 1927 ging sie in die Geschichte des Boxsports ein, als Max Schmeling den Belgier Delarge besiegte und Europameister wurde. Heute bildet die Westfalenhalle 1 den Mittelpunkt eines aus neun Hallen bestehenden Messe- und Kongresszentrums.
Die neun Hallen sind zwischen 1.000 und 10.600 Quadratmeter groß, die neuste und zugleich größte ist die im Frühjahr 2005 eröffnete Westfallenhalle 3B. Überregional wie international renommierten Messen und Ausstellungen bietet das Messezentrum der Westfalenhallen eine Ausstellungsfläche von insgesamt 59.000 Quadratmetern. Bei Kongressen und Tagungen finden bis zu 10.000 Personen Platz, jährlich sind es rund 2.000 Termine. Eine der legendärsten Versammlungen fand am 28. Juli 1962 statt, als der DFB im Goldsaal die Gründung der Fußball-Bundesliga beschloss.
Konzerte und Sportveranstaltungen der Superlative steigen in den Hallen 1-3A. Hier wurden bislang 30 Welt- und über 50 Europameisterschaften in den verschiedensten Sportarten ausgetragen; 2007 stand mit der Handball-WM das nächste große Highlight bevor. Seit 1952 waren mehr als 1.000 Künstler in den Westfalenhallen zu Gast - unter anderem Louis Armstrong, Frank Sinatra, die Rolling Stones, Bob Marley, Pink Floyd, U2, Queen, Tina Turner, Genesis, Janet Jackson und viele mehr. Für einige Stars wie Chris de Burgh und Marius Müller-Westernhagen war der Auftritt in der Großen Westfalenhalle sogar der Durchbruch auf dem Weg zum Superstar.
Zu den bekannten, regelmäßigen Veranstaltungen im Kalenderjahr zählen das Sechs-Tage-Rennen, der Große Weihnachtspreis, der "ADAC Super-Cross", die "Nokia Night of the Proms", das Techno-Event Mayday, die Eiskunstlauf-Show "Holiday on Ice" sowie das Internationale Reit- und Springturnier.
Westfalenpark - Dortmund
Der Westfalenpark in Dortmund wurde zur ersten von insgesamt drei Bundesgartenschauen (1959, 1969, 1991) im Jahr 1959 eröffnet. Auf dem Gelände des alten Kaiser-Wilhelm-Hains entstand eine Parkanlage, deren Mittelpunkt das mit 220 Metern damals höchste deutsche Gebäude, der Fernsehturm "Florian" bildet. Seit 1816 war auf dem Gelände in der Zeche "Am Busch" die erste Dortmunder Dampfmaschine in Betrieb. Sie pumpte Grubenwasser aus etwa 25 Metern Tiefe und ermöglichte so den Tiefbau auf Steinkohle. Heute können Besucher diese damals innovative Technik auf dem rekonstruierten Göpelschacht Christine im Westfalenpark nachempfinden.
Mit 75 Hektar zählt der Park zu den großen innerstädtischen Parkanlagen in Europa und ist ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel in Nordrhein-Westfalen. Er beheimatet das Deutsche Rosarium, das seinen Besuchern über 3.000 verschiedene Rosenarten präsentiert und das Naturschutzhaus. Während der Bundesgartenschau 1991 wurden 2,5 Prozent der gesamten Parkfläche dem Naturschutz zur Verfügung gestellt. In dieser Insel "des ehrenamtlichen Naturschutzes" inmitten der Parkanlage haben Schulklassen, Kindergärten und andere Gruppen jeder Altersstufe die Möglichkeit, die Natur zu erforschen.
Im Park finden aber auch Konzerte und regelmäßige Veranstaltungen statt, wie etwa das "Juicy Beats Festival" oder das Lichterfest. Besonders beliebt sind die Konzerte auf der Seebühne, das Puppentheaterfestival und die Trödelmärkte. Viele Events steigen unter dem in der Parkmitte gelegenen Sonnensegel, ein Entwurf des Architekten Günter Behnisch. Absolute Publikumsmagneten sind dabei die 80er-Jahre-Parties und die Ibiza-Parties mit weit über 1.000 Besuchern.
Außerdem sind im Westfalenpark das Deutsche Kochbuchmuseum und das RWE-Sonnenenergieforum ansässig. Mehrere Spielplätze, ein Bouleplatz, Freiluftschach, eine Kleinbahn, ein Sessellift, Kneippanlagen, Boots- und Bollerwagenverleih sowie der große Spielbogen eröffnen den großen und kleinen Gästen ein buntes Freizeitangebot. Im Sommer 2006 kam zudem noch ein Soccer-Feld mit Kunstrasen und 100 Tribünensitzen hinzu.
Zeche Zollern - Dortmund
Die Zeche Zollern II/IV in Dortmund war bei ihrer Einweihung im Jahre 1898 die Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Sie galt als Prestigeobjekt der größten Bergbaugesellschaft der Jahrhundertwende und hatte im späten Kaiserreich einen glänzenden Start. Mit ihrer herrschaftlichen Architektur und modernster Technik dokumentiert die Zeche den Übergang vom Historismus zum Jugendstil, der unter anderem in den Marmorschalttafeln und im Portal der Maschinenhalle zum Ausdruck kommt. Die schlossartige Anlage durchlebte bald eine typische Karriere technischer Baudenkmäler im Ruhrgebiet: vom Schlüsselbauwerk ihrer Zeit zum unbedeutenden Familienpütt, vom Abbruchobjekt zum ersten technischen Baudenkmal von internationaler Bedeutung.
Das prächtige Portal rettete die Halle 1969 vor dem drohenden Abriss und machte sie damit zum Pionierbau der Industriedenkmalpflege in Deutschland. Noch im selben Jahr wurde die Zeche unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist Zollern II/IV die Zentrale der Westfälischen Industriemuseen und bietet einen Einblick in die Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus sowie in den Strukturwandel im Revier. Dauer- und Sonderausstellungen in den bis ins Detail restaurierten Tagesanlagen zeigen den harten Arbeitsalltag hinter den schönen Backsteinfassaden und unter Tage. Wie Bergarbeiterfamilien lebten, erfahren die Besucher in der Siedlung vor den Zechentoren.
Kinder können bei Führungen in die Rolle von Bergleuten schlüpfen. Es gibt viele ertastbare Objekte der Arbeitswelt unter und über Tage; authentische Arbeitsplätze wie eine Schachthalle mit Stein und Kohle auf Fließbändern oder ein Erlebnisstollen gilt es zu erkunden. In einem Untertage-Raum und auf dem Gelände ist viel Platz zum Spielen. Ab Mai finden an Sonn- und Feiertagen Grubenbahnfahrten statt. Außerdem steigt dann jeden 2. und 4. Samstag die "Nachtschicht" - eine nächtliche Zechenführung mit Bergmannsessen für Gruppen ab 15 Personen. Feste, Filmabende, Konzerte und Vorträge runden das Veranstaltungsangebot ab.
Die Zeche Zollern II/IV ist ein Standpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.
Adresse Zeche Zollern Dortmund
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
Öffnungszeiten Zeche Zollern Dortmund
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier