Ungarn: Reiseziele mit Badespaß und Metropolen
Ungarn gehört zu einem der interessantesten Länder Europas: Neben klassischem Badeurlaub am Plattensee, hat Ungarn neben der Hauptstadt Budapest und der großen Tiefebene Puszta, auch acht Schauplätze des Weltkulturerbes zu bieten.
Urlaub in Ungarn - Es lohnt sich!
12 Gründe für einen Ungarn-Urlaub
1. Gastfreundliche Ungarn
Wie sind die Ungarn? Vielfältig und vielseitig! Die heidnischen Stämme, die im Jahre 896 aus Asien in das Karpatenbecken eingewandert sind, haben sich den hier lebenden kleineren Völkergruppen angepasst. Im Laufe der Geschichte luden sie nicht nur aus benachbarten Gebieten, sondern auch aus fernen Ländern Mönche, Lehrmeister, Künstler und Siedler ein, die letztendlich mit ihrer Kultur und ihren Bräuchen das Ungarntum bereicherten. In den Augen der Ausländer sind die Ungarn kreativ, begabt, anmutig, romantisch und vor allem gastfreundlich und herzlich.
2. Tausendjährige Kultur
Östliche und westliche Kulturgüter sind in Ungarn mit den Traditionen eines tausendjährigen Staates verflochten. Erinnerungen an das Römische Reich, Bauwerke aus der Zeit der 150-jährigen Türkenherrschaft, kleine mittelalterliche Kirchen, romantische Burgruinen auf Bergkuppen und pompöse Schlösser sind Zeugnis einer stürmischen Vergangenheit.
3. Ungestörte Natur
Das kleine Ungarn verfügt über einen enormen Reichtum an Naturschätzen. Unter den 10 Nationalparks befinden sich wilde Fluss-, sanfte Hügel- und ausgedehnte Seenlandschaften, dicht bewaldete Berghänge, endlose Ebenen und Karstgebiete.
4. Land des Heilwassers
Man könnte meinen, dass sich unter Ungarns Erdoberfläche ein Heilwassermeer befindet, denn fast überall, wo gebohrt wird, stößt man auf eine Thermalquelle. Von den bisher nahezu 1.300 erschlossenen Quellen sind allein etwa 80 in Budapest zu finden.
5. Pulsierendes kulturelles Leben
Zu einem typisch ungarischen Abendessen gehört Zigeunermusik oder gar ein Folkloreprogramm mit temperamentvollen ungarischen Tänzen. Letzteres kann man auch auf einem der zahlreichen Festivals bewundern, so beispielsweise im März auf dem Budapester Frühlingsfestival, im Mai auf dem Balaton-Festival, im August beim Opern- und Ballettfestival in Budapest oder bei den Szegeder Freilichtspielen.
6. Budapest, die Königin der Donau
Diese ehrenvolle Bezeichnung ist nicht dem Zufall zu verdanken, denn aufgrund ihrer wunderschönen und einmaligen Lage gehört die Donau-Metropole zu den schönsten Städten der Welt. Die Donau trennt das hügelige Buda und das flache Pest voneinander. Inmitten der etwa 2 Millionen Einwohner zählenden Großstadt gibt es sogar Höhlen, Thermal- bzw. Heilwasserquellen und Naturschutzgebiete. Unter den Budapester Denkmälern findet man ein Amphitheater aus der Römerzeit, türkische Bäder als auch spezifische ungarische Varianten des Jugendstils.
7. Plattensee
Der größte Süßwassersee Mitteleuropas hat auf der Nordseite jede Menge Abwechslung für Wassersportler zu bieten, für Familien ist die Südseite aufgrund des flachen Wassers ideal. Der Nationalpark Balaton-Oberland ist für seine einzigartigen Steinformationen aus Basalt und für seine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Besuchen Sie auch die kulturelle Hochburg und gleichzeitig die älteste Stadt am Plattensee, Keszthely. Nicht zu verachten ist natürlich auch der nahe gelegene Kurort Hévíz mit seinem berühmten Thermalsee.
8. Weltkulturerbe
Acht Orte in Ungarn gehören zum Weltkulturerbe - drei Nationalparks (der Aggteleker Karst, der Hortobágyer Nationalpark und die Kulturlandschaft des Fertö/Neusiedler See), der altchristliche Friedhof in Pécs, die tausendjährige Benediktinerabtei von Pannonhalma, das mittelalterliche Dorf Hollókö sowie das Donau-Ufer in Budapest mit der Zitadelle auf dem Gellértberg und der Burg von Buda.
9. Farbenfrohe Volkskunst
Da die Ungarn gerne Feste feiern und sehr traditionsverbunden sind, werden zu verschiedensten Gelegenheiten wie der Austreibung des Winters, der Begrüßung des Frühlings, zum Erntedank oder zur Weinlese Volkstrachten getragen und Traditionen gepflegt. Die verschiedenen Gebiete unterscheiden sich dabei in Motiven, Farbkompositionen und -pracht erheblich voneinander.
10. Sport und Erholung
Abwechslungsreiche Landschaften mit Hügeln und Ebenen bieten ideale Geländeverhältnisse für Ausflüge mit dem Fahrrad oder hoch zu Ross. Zur Freude der Wanderer führen 11.000 Kilometer markierte Wanderwege durch das Land. Aber auch auf dem Wasser gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, viele Seen und Flüsse sind für Angler und Wassersportler freigegeben und auf dem Theißsee sind sogar Fahrten mit Motorboot und Jetski erlaubt.
11. Leckeres Essen und ausgezeichnete Weine
Historisch basiert die ungarische Küche auf traditionell bäuerlichen Gerichten, die in ihrer Herstellung durchaus recht aufwendig sein können. Eine zentrale Rolle nehmen Paprika (frisch, als Pulver oder püriert) und Sauerrahm (tejföl) ein, die zum Würzen und Abschmecken verwendet werden. Die bekanntesten Speisen sind Gulaschsuppe (gulyás), Gulasch (pörkölt) oder Paprikahuhn (csirkepaprikás). Bekannt ist Ungarn auch für die hochwertigen Weinanbaugebiete mit Produkten wie dem Tokajer und guten Weißweinen aus dem Gebiet rund um den Plattensee.
12. Gute Einkaufsmöglichkeiten
Irgendein Souvenir oder Geschenk möchte jeder gerne von einer Reise mitbringen. Typisch ungarisch sind handbemaltes Porzellan, Kristallgefäße, Spitzen und natürliche Volkskunstgegenstände, wie Webwaren, Stickereien und Töpferarbeiten. Als Geschenk eignet sich zum Beispiel ein Kochbuch, passend dazu roter Gewürzpaprika, ein guter ungarischer Wein oder Obstler.
Reiseziel Ungarn
Ungarn - ein Unikat mit Unicum
Sie denken oft an Piroschka, wenn Sie Ungarn hören? Denken Sie lieber an hippe Ruinenkneipen, Schlösser und Burgen und wunderschöne Seen. Thomas Mann nannte Budapest die wahrscheinlich eleganteste Stadt der Welt. Zumindest ist sie ein heißer Tipp mit ihren historischen Thermalbädern, in denen sich die Ungarn zu einem Schachspiel oder einem Pläuschchen treffen. Geprägt durch die gemeinsame Geschichte mit Österreich, ist sie eine Stadt von Welt und das Herz eines vielfältigen Landes. Die Puszta, der größte europäische Süßwassersee, bewaldete Mittelgebirge, Weinberge und die Donau - Ungarn ist schön, das wird jedem klar, der hier seinen Urlaub verbringt. Apropos „klar machen“, das ungarische Wort dafür ist „magyarázni“ und bedeutet wörtlich „ungarisch machen“. Also: alles ungarisch?
Willkommen im Land der besonderen Europäer
Die Ungarn sind die Nachzügler in Europa, wanderten später ein als andere Völker. Erst um 1.000 n. Chr. wurde das Königsreich Ungarn gegründet. Diese Sonderstellung haben sich die Ungarn bis heute bewahrt. Während der Rest der Welt das Land in Zentraleuropa mit einem Namen bezeichnet, der sich von den Hunnen ableitet, nennen sie selbst sich Magyaren, was Mensch bedeutet. Und während die anderen Europäischen Sprachen der indogermanischen Sprachfamilie angehören, ist Ungarisch eine finno-ugrische Sprache und klingt deswegen völlig anders. Zur Freude von allen, die Ungarisch lernen, gibt es kein Geschlecht, nur eine Vergangenheitsform und man sprich es, wie man es schreibt. Die Freude verfliegt aber schnell wieder: Ungarisch hat mehrere Höflichkeitsformen, 44 Buchstaben und 18 Kasus, aber kein Wort für „haben“ … Fazit: Ungarisch gehört nicht zu den Sprachen, die leicht zu lernen sind.
Aber auch wenn die Ungarn späte Europäer sind, in der europäischen Gemeinschaft haben sie einen besonderen Platz eingenommen. Obwohl das Land im Kalten Krieg unter sowjetischer Herrschaft stand, waren sie dem Westen schon immer zugeneigt - diese Politik wurde gern ein wenig abfällig als Gulaschkommunismus bezeichnet. In Ungarn wurde dann auch 1989 das erste Loch durch den Eisernen Vorhang gestoßen: In der westungarischen Stadt Sopron wurde am 27. Juni 1989 der Stacheldrahtzaun von den Außenministern Ungarns und Österreichs symbolisch durchtrennt. Nach einer Friedensdemonstration nahe der Stadt etwas später, Paneuropäisches Picknick genannt, nutzten Urlauber aus der DDR eine kurzzeitige Öffnung der Grenze zur Flucht. Dass die Situation nicht eskalierte, ist der Umsicht der ungarischen Soldaten zu verdanken. Der leitende Grenzoffizier ist heute in Ungarn ein Held.
So geht’s hin
Aus dem Südosten Deutschlands lässt sich Ungarn durchaus mit der Bahn erreichen. Die Strecke München-Budapest dauert in der direkten Verbindung knapp sieben Stunden. Beliebt ist auch die Anreise per Auto. Von München durch Österreich sind sie sieben Stunden unterwegs, von Berlin durch Tschechien und die Slowakei rund achteinhalb. Dabei gilt es zu beachten, dass sowohl die Länder auf dem Weg Mautgebühren für ihre Autobahnen erheben, als auch Ungarn selbst. Es gilt eine Höchstgrenze von 130 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h, außerorts 90 und innerorts 50 km/h. Trunkenheit am Steuer wird in Ungarn streng geahndet, die Promillegrenze liegt bei 0,0. Auf Autobahnen und außerorts ist das Fahren mit Abblendlicht Pflicht.
Mit dem Flugzeug fliegt man von vielen deutschen Flughäfen nach Budapest, Lufthansa fliegt auch Debrecen an. Mittlerweile haben auch die Billigflieger die Donaumetropole entdeckt. Wenn der Urlaub schon bei der Anreise beginnen soll: In den Sommermonaten verkehren regelmäßig Schiffe auf der Donau zwischen Wien und Budapest.
So ticken die Ungarn
Herzlichkeit, Offenheit und Freundlichkeit - das zeichnet die Ungarn aus. Ihnen wird eine gewisse Melancholie nachgesagt, aber auch ein südländisches Temperament. Ungarn finden die Deutschen ein wenig zu kühl und distanziert, nehmen es ihnen aber nicht krumm. Gerne verbringen die Ungaren Zeit mit ihrer Familie - wenn’s irgend geht im Freien. Dank des guten Wetters im Sommer sind Ausflüge in den Park oder Sport unter freiem Himmel beliebt (dazu zählt natürlich auch Angeln). Viele Ungarn sprechen übrigens Deutsch, wobei die Jüngeren meist nur noch Englisch lernen.
So schmeckt Ungarn
Wer es deftig mag und Fleischkonsum nicht abgeneigt ist, der wird sich in Ungarn kulinarisch zuhause fühlen. Gerne werden Fleisch, Fisch und Gemüse paniert. Bekanntester und beliebtester Export ist natürlich das Gulasch. In Ungarn meint man damit Gulaschsuppe. Das eingedickte Gulasch heißt hier Pörkölt und schmeckt anders als man das aus Deutschland gewöhnt ist, also unbedingt probieren. Auch lecker: Lecsó (Eintopf aus Tomaten, Paprikaschoten und Zwiebeln), Paprikás Csirke (Huhn mit Paprikasauce), Halászlé (scharfe Fischsuppe) und Bableves (Bohnensuppe). Beliebtes Streetfood ist Lángos, ein Hefeteigfladen mit Käse oder Sauerrahm darauf - quasi der ungarische Döner. Durch den österreichischen Einfluss pflegt man eine ausgeprägte Kaffeehauskultur, allerdings nicht wie in Wien mit einer Sachertorte, sondern mit Dobostorte. Die besteht aus acht Schichten Biskuit und Schokoladencreme, umhüllt von einer Glasur aus Karamell. Das Konditoreimuseum in Szentendre widmet sich ganz dieser süßen Spezialität.
Schon vor 2.000 Jahren bauten die Römer in Ungarn Wein an, doch in der kommunistischen Zeit verkam er zu einem Massenprodukt. Mittlerweile können ungarische Winzer mit internationalen Standards mithalten. Der Tokajer aus Nord-Ungarn ist der bekannteste und traditionsreichste ungarische Wein. In Budapest hat sich in den letzten Jahren auch eine neue Bierbraukultur entwickelt: Hier können Sie Craft-Biere kleiner, aber anspruchsvoller Brauereien probieren.
Das sollten Sie gesehen haben
„Königin der Donau“, „Paris des Ostens", „Perle an der Donau“. Ungarns Hauptstadt Budapest hat viele schwärmerische Beinamen und zählt zu den schönsten Städten der Welt. Entstanden aus der Vereinigung des hügligen Buda in Westen und dem flachen Pest im Osten, kann die Metropole als einzige große Stadt der Welt mit einer Vielzahl von Thermalquellen aufwarten – 120 um genau zu sein. In der Kurstadt gibt es deshalb ein gutes Dutzend Thermalbäder, die – wie Cafés – als Treffpunkt dienen. Vor schönster Jugendstilkulisse kann man im warmen Wasser sitzend Schach spielen. Besonders prächtig sind das Gellért-Bad und das palastähnliche Széchenyi-Bad mit seiner weitläufigen Außenanlage.
Auch in der restlichen Stadt spielt Wasser eine große Rolle. Das Wahrzeichen ist die mächtige Kettenbrücke über die Donau, an der viele Sehenswürdigkeiten stehen. Mit dem 24 Stundenticket der „Hop on, Hop off“-Boot Tour lässt sich Budapest von Wasser aus erkunden. Vom Wasser sieht man eine der eindrucksvollsten Bauten der Stadt, das Parlamentsgebäude. Drei Mal am Tag finden Führungen auf Deutsch statt – Tickets sollte man per Internet vorbestellen. Außerdem sehenswert: die Zitadelle, die Staatsoper, der Heldenplatz. Abends trifft man sich in zahlreichen kultigen Ruinenpubs, kleinen, versteckten Kneipen in alten, verlassenen Gebäuden. Etwas außerhalb der Stadt liegt Schloss Gödöllő, die Lieblingsresidenz der Kaiserin Sissi.
Badeurlauber zieht es in Ungarn vor allem zum Balaton, dem größten Binnensee Mitteleuropas. 75 Kilometer ist er lang – da findet sich für jeden ein Plätzchen. Besonders Familien lieben den Plattensee, denn er ist in Ufernähe flach und deswegen schon früh im Jahr warm genug zum Baden. Doch auch Wandern, Segeln, Angeln oder Radfahren sind beliebte Sportarten am „Ungarischen Meer“. Abseits von Budapest und Balaton an der slowakischen Grenze können Besucher das Baradla Höhlensystem erforschen. Die Höhle ist so groß, dass die geführte Tour durch die Tropfsteine und Gesteinsformationen zwischen einer und sieben Stunden lang sind. Unter Tage gibt es auch eine Bühne, auf der regelmäßig Konzerte stattfinden. Das Dorf Palkonya mit seinen knapp 400 Einwohnern dagegen bietet oberirdischen Wein-Genuss: Die 60 Kelterhäuser stammen noch aus dem 18. Jahrhundert und stehen unter Denkmalschutz. Wer die ungarische Puszta sehen will, fährt in den Hortobagy Nationalpark, Europas größtes zusammenhängendes Steppengebiet.
So ist das Wetter
Ungarn liegt von Mittelgebirgen geschützt in einer Tiefebene. Gute Aussichten für Urlauber. Dadurch bleibt es oft trocken und die Sonne scheint häufiger als in Deutschland. Mit Spitzenwerten von 2.500 Sonnenstunden liegt der Süden des Landes im europäischen Vergleich weit vorn. Für Städtetrips empfehlen sich die Übergangmonate April und Oktober, für Wanderurlaub bietet sich der Herbst an. Baden am Balaton ist schon ab Mai möglich, da die Region um den See die wärmste in Ungarn ist.
Das sollten Sie auch noch wissen
Es gibt einige Restaurants in Ungarn, bei denen auf der Rechnung schon eine Servicegebühr eingerechnet ist – dies steht dann aber deutlich auf der Speisekarte und der Rechnung. Ein Trinkgeld ist nicht mehr nötig. Ansonsten sind 10 Prozent üblich. Auch beim Taxifahren gilt diese Regel. Allerdings sollte Sie in Budapest darauf achten, dass Sie ein Taxi nehmen, das für eine Taxigesellschaft fährt. Diese halten sich an die gesetzliche Regelung zur Preisgestaltung. Am besten Sie rufen ein Taxi per Telefon.
Eine ungewöhnliche Regelung gibt es in Ungarn bei den öffentlichen Verkehrsmitteln: EU Staatsbürger über 65 fahren kostenlos. Ja, richtig: in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, fahrplanmäßigen Buslinien und der Bahn brauchen über 65-jährige kein Ticket sondern lediglich einen Personalausweis oder Pass. Das gilt auch für Schweizer Bürger. Aber auch alle anderen zahlen moderate Preise.
Wer in Ungarn nach einen Zigaretten Automaten sucht, sucht vergeblich. Seit 2003 ist der Tabakverkauf ein staatliches Monopol. Halten Sie nach einen weißen T auf grünem Grund Ausschau: Daran erkennen Sie Trafiken, spezielle Tabakläden.
Das schönste Souvenir
Wenn Sie ein wenig mehr Geld über haben, können Sie in Budapest hochwertige, handgefertigte Schuhe nach Maß kaufen. Hier kommt immerhin das Schuhmodell „Budapester“ her (in Budapest Karlsbader genannt). Wer im Budget bleiben muss, kann in der Großen Markthalle gemahlene Paprika in einem dekorativen Stoffsäcken oder eine dekorative Paprikakette kaufen. Paprikafans können auch im Supermarkt einfach eine Tube „Erös Piszta“ kaufen, eine scharfe Paprikapaste. Ein garantiertes „Unicum“ ist ein ungarischer Magenbitter in einer bauchigen Flasche. Der Kräuterschnaps trägt diesen Namen nach einen Ausruf von Kaiser Joseph II., der den Likör von seinem Hofarzt verabreicht bekam. Genauso einmalig: die Weine Tokajer und „Stierblut“.
Reisetipps für Ungarn
Einreise
Mit dem EU-Beitritt Ungarns entfallen zwar die Zollkontrollen an den Grenzübergängen, aber dennoch muss jederzeit mit stichprobenartigen Kontrollen gerechnet werden. Aus diesem Grund benötigen Sie für die Einreise nach Ungarn einen gültigen Personalausweis oder einen Reisepass. Kinder müssen über einen Kinderausweis verfügen, oder aber im Pass der Eltern registriert sein.
Währung
Die Landeswährung in Ungarn ist der Forint (HUF), der in 100 Fillér unterteilt wird. Banknoten gibt es im Wert von 200, 500, 1.000, 2.000, 5.000, 10.000 und 20.000 HUF. Münzen sind als 100, 50, 20, 10 und 5 HUF im Umlauf. Da der Wechselkurs immer leicht schwankt, sollten Sie sich vorab nochmals informieren.
Geldwechsel
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte an Geldautomaten Forint abheben, die in jedem größeren Ort zu finden sind. Das dichteste Netz hat die Landessparkasse OTP, aber auch andere Banken akzeptieren in der Regel EC-Karten. Gängige Kreditkarten wie VISA und Mastercard werden in Hotels und zunehmend auch in Restaurants und Geschäften akzeptiert. Dafür wird eine von Bank zu Bank unterschiedliche Pauschalgebühr von etwa 2 bis 5 Euro fällig.
Bargeld erhält man auch in den zahlreichen Wechselstuben, wobei man unbedingt auf eventuell anfallende Zusatzgebühren achten muss. Auf keinen Fall sollte man auf der Straße Geld tauschen, da es sich zum einen um Falschgeld handeln könnte und zum anderen arbeiten Trickbetrüger häufig mit der Masche, dass sie einem das Geld zwar vorzählen, man aber ein minderwertigeres Geldbündel erhält.
Einkauf, Preisniveau
Obwohl auch in Ungarn die Preise steigen, ist es dennoch ein relativ günstiges Reiseland. Wie überall gibt es allerdings große Unterschiede: je ländlicher die Region, umso günstiger.
Kurtaxe
Urlauber über 18 Jahre müssen am Plattensee eine Kurtaxe von ca. 0,60 Euro bis 1,20 Euro bezahlen. Die Höhe der Kurtaxe variiert je nach Urlaubsort.
Haustiere
Die Einfuhr von Haustieren unterliegt den üblichen veterinärrechtlichen Vorschriften (z. B. Tollwutimpfung etc.). Zur Vermeidung von Verzögerung wird bei der Mitnahme von Haustieren die Benutzung größerer Grenzübergänge mit Veterinärdienststellen empfohlen.
Landesinfos - Ungarn
Ungarn besteht nicht nur aus den beiden „B“s - Budapest und Balaton, aber gerade an diesen beiden Orten ist es wirklich wunderschön. Die „eleganteste Stadt der Welt“ (laut Thomas Mann) bietet historische Thermalbäder, romantische Ruinenkneipen und das eindrucksvolle Parlamentsgebäude. Der Balaton ist mit 75 Kilometern Länge so riesig, dass sich für jeden ein Plätzchen findet - und dank Untiefe ist er schon früh im Jahr warm genug zum Baden.
Währung: Forint (HUF), 1 Euro = 323,50 HUF
Sprache: Ungarisch
Autobahnbeschilderung: blau
Tempolimits mit dem Auto: innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h, Schnellstraße 110 km/h, Autobahn 120 km/h
Maut: Vignette für Autobahnen und Schnellstraßen für 10 Tage/1Monat/1 Jahr
Tanken:
- Szuper Benzin = Super
- Szuper Plusz / 98 Oktan = Super Plus
- Diesel / Dizel = Diesel
Promillegrenze: 0 ‰
Abblendlicht tagsüber: ja, ganzjährig auf Autobahnen und außerorts
Steckdosenadapter: nicht nötig
Telefonvorwahl: +36
Notruf: 112
Trinkgeld: ca. 10 %
Öffnungszeiten: Läden sonntags geöffnet
Nationalfeiertag: 20. August
Ungarn
Ungarn gehört mit seinen 10 Millionen Einwohnern zu einem der interessantesten Länder Europas: Neben klassischem Badeurlaub am größten Binnensee Mitteleuropas, dem Plattensee, hat Ungarn neben der Hauptstadt Budapest, auch Paris des Ostens genannt, und der großen Tiefebene, der Puszta, auch acht Schauplätze des Weltkulturerbes zu bieten. Dazu gehören drei Nationalparks (der Aggteleker Karst, der Hortobágyer Nationalpark und die Kulturlandschaft des Fertö/Neusiedler See), der altchristliche Friedhof in Pécs, die tausendjährige Benediktinerabtei von Pannonhalma, das mittelalterliche Dorf Hollókö sowie das Donauufer in Budapest mit der Zitadelle auf dem Gellértberg und der Burg von Buda. Bekannt ist Ungarn auch für seine gute Küche und die zahlreichen Weinanbaugebiete.
Seit dem politischen Umbruch von 1989 hat sich das Land zu einer stabilen Demokratie mit funktionierender Marktwirtschaft entwickelt und ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Dadurch entstand die besondere Situation, dass Ungarn als östlichstes Land des Westens gilt, aber gleichzeitig auch das westlichste Land des Ostens ist.
Stichworte
Fläche: | 93.030 qkm |
Nachbarländer: | Kroatien, Slowenien, Österreich, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Serbien und Montenegro, Staatsgrenze 2.171 km |
Bevölkerung: | 10 Millionen Einwohner, davon 1,8 Mio. in der Hauptstadt Budapest |
Landessprache: |
Ungarisch In touristisch stark frequentierten Gebieten sprechen viele Leute deutsch. V.a. jüngere Menschen sprechen auch recht gut englisch. |
Klima: | Gemäßigtes Kontinentalklima mit vier Jahreszeiten. Der kälteste Monat mit durchschnittlich - 1 °C ist der Januar, der wärmste der August mit + 21,3 °C. |
Zeitzone: | Mitteleuropäische Zeit, von April bis Oktober Sommerzeit |
Telefon im Notfall: |
Polizei: 107 Feuerwehr: 105 Rettungsdienst: 104 |
Feiertage: |
1. Januar: Neujahr 15. März: Nationalfeiertag (Tag des Unabhängigkeitskampfes) Beweglich: Ostermontag 1. Mai: Tag der Arbeit Beweglich: Pfingstmontag 20. August: Nationalfeiertag (St. Stephanstag) 23. Oktober: Nationalfeiertag (Tag der Republik) 1. November: Allerheiligen 24. Dezember: Heiligabend 25. Dezember: Erster Weihnachtsfeiertag 26. Dezember: Zweiter Weihnachtsfeiertag |
Infos für Autoreisende - Ungarn
Mit dem Pkw zum Plattensee
Der Plattensee kann mit dem Auto gut erreicht werden. Reisende aus Süddeutschland fahren über Wien und von dort aus zum Grenzübergang Nickelsdorf (Richtung Györ). Von dort geht's weiter auf die M 1 bis Györ und dann über die Landstraße 82 runter zum Balaton. Wer ans Westufer möchte, fährt über Eisenstadt zum Grenzübergang Mattersburg bei Sopron und von dort aus über die Landstraße 84 zum Plattensee.
Von Norddeutschland aus fährt man am besten über Prag und Bratislava Richtung Györ und von dort aus ebenfalls die Landstraße 82 Richtung Plattensee.
Straßen und Verkehrsregeln allgemein
Die Verkehrswege sind im Allgemeinen gut ausgebaut, die Versorgung mit bleifreiem Benzin ist landesweit gewährleistet. Die Verkehrsregeln in Ungarn entsprechen denen in anderen europäischen Ländern. Für die Nutzung von Autobahnen wird eine Maut erhoben, die Vignetten dafür sind an der Grenze und an Tankstellen erhältlich.
Vignettenpreise
Seit Januar 2008 gibt es in Ungarn die E-Vignette, die die bisherigen Frontscheiben-Aufkleber ersetzt. Erhältlich ist diese wie gewohnt an den Grenzübergängen nach Ungarn sowie an Tankstellen. Sie erhalten nun nur noch ein Beleg bzw. eine Bestätigungsnachricht, welche ein Jahr lang, gerechnet vom letzten Tag der Gültigkeit, aufbewahrt werden muss. Vignetten gibt es für die Dauer von einer Woche, einem Monat und einem Jahr. Darüber hinaus sehr erfolgreich: die Vier-Tage-Vignette, die besonders für Durch- und Kurzreisende gedacht ist.
Alkohol am Steuer
Die Verkehrsregeln entsprechen weitgehend den EU-Vorschriften. Für Autofahrer besteht absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille). Dies wird, auch und gerade in Feriengebieten wie dem Plattensee, immer wieder kontrolliert, auch tagsüber.
Geschwindigkeit, Licht, Handy
Die Höchstgeschwindigkeit für Pkw beträgt 130 km/h auf Autobahnen, 110 km/h auf Schnellstraßen und 50 km/h in Ortschaften. Während der Winterzeit muss auch bei Tag mit Abblendlicht gefahren werden. Es besteht Gurtpflicht, Kinder müssen mit Kindersitzen gesichert werden und erst ab dem 12. Lebensjahr dürfen sie vorne sitzen. Handys dürfen während der Fahrt nur mit Freisprechanlage benutzt werden.
Bahnübergänge
Besondere Vorsicht ist bei Bahnübergängen geboten, da viele nicht durch Schranken gesichert sind, wie dies in Deutschland üblich ist. Innerorts dürfen sie nur mit 30 km/h und Außerorts mit 40 km/h überquert werden.
Tanken
Die Qualität des Benzins an ungarischen Tankstellen ist durchweg gut und günstiger als in Deutschland. Neben den uns bekannten Tankstellenketten Aral, BP, OMV oder Shell sieht man in Ungarn auch häufig Tankstellen von MOL. Bei den sehr kleinen, freien Tankstellen empfiehlt sich das Tanken nur, wenn Ihr Auto kein hochwertiges Benzin (Super Plus) benötigt. Bei Normalbenzin oder Super ist auch hier die Qualität akzeptabel. Die Oktanzahl 95 steht für "super" und 98 für "super plus". Die Tankwarte sprechen meist etwas deutsch oder englisch und geben gerne Auskunft. Bei den großen Tankstellenketten können Sie meist mit Ihrer EC-Karte bargeldlos bezahlen. Der Transport von Kraftstoff in Kanistern ist generell verboten.
Thermalbad Lenti (Ungarn)
Das Thermalbad Lenti wurde 2010 mit Unterstützung der EU renoviert und hier findet bestimmt jeder das passende Angebot für sich. Allein der überdachte Bereich ist 3.500 qm groß, von denen 630 qm als Ruhezone gekennzeichnet sind. Hier finden Sie Sport- und Erlebnisbecken, ein Becken mit Thermalwasser und ein Süßwasserbecken für Kinder. Besonders erholsam ist es in der Saunawelt, wo es zwei finnische Saunen, eine Aroma- und eine Infrarotsauna gibt.
Draußen gibt's noch einmal die oben genannten Becken, wobei das Erlebnisbecken mit 1.340 qm das größte ist. So sind hier Nackenduschen, verschiedene Düsen, ein Wildwasserstrom, Massagebänke und eine 74 Meter lange Rutsche untergebracht. Da acht Hektar Grünfläche das Ganze umgibt, kommen sich sportliebende Jugendliche und erholungssuchende Erwachsene bestimmt nicht in die Quere.
Natürlich können Sie auch zahlreiche Heilbehandlungen und Kurangebote in Anspruch nehmen. Besonders wohltuend ist das 40.000 Jahre alte Heilwasser bei Beschwerden des Bewegungsapparates. Es gibt aber auch zahlreiche Wellnessanwendungen wie Massagen, Pediküre, Maniküre und einen Friseursalon.
Eine Besonderheit haben wir noch für Sie: Auf dem Gelände der Therme befindet sich der Energiepark St. Georg. Das ist ein Kraftort, wo besonders starke Erdstrahlen gemessen wurden. Diese überschneiden sich an verschiedenen Stellen und hier ist die wohltuende Wirkung am stärksten. Es wird empfohlen, gelegentlich ein bis zwei Stunden hier zu verbringen. Dabei soll die Energie des Körpers harmonisiert werden, was Selbstheilungsprozesse sowie das körperliche und seelische Wohlbefinden verbessern soll.
Adresse Thermalbad Lenti
8960 Lenti, Táncsics M. u. 2/a
Öffnungszeiten Thermalbad Lenti
täglich 9.00 - 20.00 Uhr
Lenti
Lenti ist ein 8.000 Einwohner zählendes Städtchen im Dreiländereck zu Slowenien und Kroatien, nach Österreich brauchen Sie ca. eine Stunde. Besonders bekannt und beliebt ist Lenti für sein Thermalbad mit dem riesigen Angebot an Wellness, Erholung und Sportmöglichkeiten. Es wird von einer acht Hektar großen Spiel- und Liegewiese umgeben, auf dem zahlreiche Bäume kühlenden Schatten spenden. Hier befindet sich auch der Energiepark St. Georg, ein Kraftort, dessen Erdstrahlung sich besonders positiv auf Körper und Geist auswirken soll.
Lenti ist ein sehr guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die nährere Umgebung und wer sich gern in der Natur aufhält, ist hier im Zenka-Tal genau richtig: Es gibt riesige Getreidefelder, Wiesen und gut ausgebaute Rad- und Wanderwege, die auch ins benachbarte Slowenien und Kroatien führen. Von Lenti aus erreichen Sie die slowenische Grenze bereits nach sechs Kilometern und nach weiteren zehn Kilometern sind Sie in der Therme 3000. Dieses Thermal- und Spaßbad ist vor allem für seine Rutschen bekannt und für das Wissensmagazin "Galileo" zählen sie sogar zu den besten in Europa. Natürlich können Sie hier auch herrlich entspannen und die wohltuende Wirkung des Heilwassers genießen. Aber auch nach Kroatien sind es von Lenti aus nur 15 Kilometer und die herrliche Landschaft mit seinen Weinbergen wird Ihnen bestimmt gefallen.
Acht Kilometer südlich von Lenti finden Sie in Szécsisziget eine wirkliche Rarität Ungarns: eine alte Wassermühle, die Sie nach vorheriger Anmeldung auch besuchen können. Im selben Ort können Sie auch das sehr beeindruckende Büffelreservat besichtigen.
Sie sehen, es gibt viel zu entdecken im Südwesten Ungarns ...
Medjimurje (Westungarn)
Medjimurje - die Region zwischen zwei Flüssen
Nein, wir reden nicht von Mesopotamien. Es geht um Medjimurje, die nördlichste Gespanschaft Kroatiens. Sie liegt an der Grenze zu Ungarn und Slowenien und ist von den zwei Flüssen Drau und Mur umgeben. Nicht umsonst heißt "Medjimurje" zu deutsch auch "Murinsel". Hier gibt es natürlich die besten Voraussetzungen für die Landwirtschaft, aber Medjimurje entwickelt sich auch in Sachen Handwerk, Industrie und Handel sehr gut. Dies kann man in den drei großen Städten Cakovec, Prelog und Mursko Sredisce erleben. Aber das "Zwischenmurland" gibt noch viel mehr her: Die wunderschöne Natur mit den Einflüssen von seinen Nachbarländern sollte man erlebt haben.
Zu allererst sollten Sie einen Ausflug in die nördlichste Gemeinde Kroatiens machen: In Sveti Martin an der Mur kann man das eindrucksvolle Flussmühlenrad bestaunen. Das "Schwimmende Alte" erinnert an die Bautradition in Kroatien, die im nahe gelegenem "lehrreichen Weg der Mühle" erklärt wird. Bereits 1902 wurde hier das erste Mehl gemahlen.
Zahmes Wild
In der ländlichen Region um die Mur kann man jedoch noch mehr erleben. In der wunderschönen Natur des Gut Goricanec entdeckt man eine Vielzahl von Tieren. Sie können dort auch die Landschaft beim Reiten erkunden, auf Wandertouren oder Jagdtouren gehen, wofür es in den Waldgebieten von Medjimurje sehr gute Voraussetzungen gibt. Wer das Wild lieber streicheln will, ist bei der Hirschfarm genau richtig. Hier kann man individuelle aber auch organisierte Touren machen um die Hirsche in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Unter den 120 Hirschen im Wildgehege von Robert Perhoc, gibt es den zahmen zahnlosen Silvo. Der Hirsch lässt sich gerne streicheln und fotografieren - erst recht in der Vorweihnachtszeit.
Klasse Fahrradwege
Ein weiteres Abenteuer bietet die Fahrradtour an der Mur entlang: Dabei können Sie nicht nur die Natur der Region Pomurje genießen, man bekommt Einblicke in die Kultur und Geschichte des Dreiländerecks. Die Route führt direkt an den Ufern der Mur entlang und führt schließlich nach Legrad an der Drau. Während der Tour steht es den Fahrradfahrern frei, welche Abzweigung man nimmt. Man kann nach Lust und Laune die Uferseiten wechseln und die jeweiligen Kultur- und Natursehenswürdigkeiten bestaunen. Da die Mur damals eine bedeutende Trennlinie war, gibt es auf den verschiedenen Seiten des Flusses viele Eindrücke und auch einen Unterschied der Mentalität ist zu verspüren. Sie sollten unbedingt die unterschiedlichen kulinarischen Spezialitäten probieren!
Gute Tropfen
Die Genießer unter uns sollten einen Besuch im Weinkeller auf keinen Fall versäumen. In ganz Kroatien gibt es keinen Ort, an dem es so ergiebige Weinberge bzw. mehr Winzer gibt wie in Medjimurje. In dem Jahrhundert alten Keller können Sie nicht nur an Weinproben teilnehmen, Sie haben auch die Chance die renommierten Weine dort zu kaufen.
Sopron (Ungarn)
Sopron ist eine 55.000 Einwohner zählende Stadt an der österreichischen Grenze, nur 60 km von Wien und 220 km von Budapest entfernt. Sie gilt als eine der ältesten Städte des Landes und ragt wie ein Sporn in österreichisches Staatsgebiet. Beinahe wäre sie nach dem Ersten Weltkrieg zur Hauptstadt vom Burgenland geworden. Dies wurde allerdings durch eine Volksabstimmung verhindert, bei der sich im Dezember 1921 65,2 % der Bürger für Ungarn entschieden. Daher bekam das "Treuetor" seinen Namen, das direkt beim Wahrzeichen der Stadt, dem Feuerturm zu finden ist.
Was historische Gebäude betrifft, ist Sopron eine der reichsten Städte. Zu diesen gehört das Rathaus, das wie der Heldenplatz in Budapest, 1896 anlässlich des ungarischen Millenniums erbaut wurde. Das gegenüber stehende Stornó-Haus beherbergt eine bedeutende Sammlung aus dem Nachlass der reichen Soproner Familie Storno. In der Ziegen-Kirche (kecske templom) fanden im 17. Jahrhundert Krönungen und Nationalversammlungen statt. In Sopron finden Sie verschiedene Stilarten nebeneinander, wodurch der historische Charakter der Stadt entstanden ist. So wurde die Dreifaltigkeitssäule im barocken Stil errichtet, wohingegen die Ursulinenkirche im neugotischen Stil erbaut wurde. Ein Rundgraben, genannt "Grabenrunde" (Várkerület) umgibt die historische Altstadt und wurde entlang des ehemaligen Burggrabens angelegt. Die innere Häuserreihe folgt der Linie der Burgmauer.
Aufgrund der zahlreichen schönen Gebäude und der vielen Museen, gilt Sopron auch als "Stadt der Museen". Wer sich die alten Bürgerhäuser nicht nur von außen ansieht, bekommt einiges geboten: das Apothekenmuseum, das Bergbau- und forstwirtschaftliche Museum, das Bäckermuseum, in den Kirchen das Evangelische Museum und die katholiche kirchengeschichtliche Sammlung, ganz zu schweigen von den zahlreichen Kunstgalerien.
War die exponierte Lage der Stadt zur Zeit des Eisernen Vorhanges ein massiver Nachteil, hat sich dies heute völlig geändert. Aufgrund ihrer nunmehr günstigen Verkehrslage gilt Sopron als Brücke zwischen West und Ost und entwickelt sich zu einem aufstrebenden Wirtschaftsstandort in Westungarn. Die Straßenschilder des Ortes sind zweisprachig auf ungarisch und deutsch verfasst. Diese offizielle Zweisprachigkeit hat historische Gründe, wodurch sich auch die beträchtliche deutsche Minderheit begründet. In den 90er Jahren war die Stadt ein attraktives Einkaufsziel für die Bewohner des Ballungsraumes Wien, was der Stadt auch den Kosenamen Shop-ron einbrachte, der der ungarischen Aussprache entspricht.
Einst ist Sopron durch Franz Liszt bekannt geworden, denn der berühmte ungarische Komponist gab hier sein erstes Konzert. Daher trägt das Konferenz- und Kulturzentrum der Stadt seinen Namen. Einen gewissen Bekanntheitsgrad hat aber auch die jüngere Vergangenheit mit sich gebracht, denn am 19. August 1989 fand in Sopron das "Paneuropäische Picknick” statt, bei dem etwa 600 DDR-Bürger über die Grenze nach Österreich flohen. Am Ort dieses historischen Ereignisses werden jährlich Gedenkfeiern veranstaltet.
Neben den Besonderheiten der Stadt darf auch die Lage der Stadt nicht vernachlässigt werden: Sie liegt am Fuße der Alpen, in unmittelbarer Nähe des Neusiedler Sees und in einer bekannten Weingegend, in der man fast überall den Blaufränkischen (Kékfrankos) genießen kann. Hier finden die Gäste zahlreiche bewaldete Spazierwege und Aussichtspunkte, die neben dem Stadtleben eine willkommene Abwechslung bieten.
Movár, Ungarn (Mosonmagyaróvár)
Heilwasser und Dreiländereck
Mosonmagyarovár, kurz auch Movár genannt, ist ein kleines Städtchen mit 30.000 Einwohnern im Dreiländereck Ungarn, Slowakei und Österreich. Durch die günstige Lage ist Mosonmagyarovár ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge in diese drei Länder.
So ist die slowakische Hauptstadt Bratislava lediglich 40 km und Wien 85 km entfernt. Ausflüge an die Donau, beispielsweise die Besichtigung des Kraftwerkes Gabcikovo, oder an den Neusiedler See sind ein absolutes Muss für einen Urlaub in der Gegend.
Movár ist eine sehr sehenswerte kleine Stadt, die durch zahlreiche Gässchen zum Bummeln einlädt. Unbedingt besichtigen sollten Sie die Burg. Sie wurde im 13. Jahrhundert auf den Resten einer römischen Siedlung gebaut und seither mehrmals umgestaltet. Der Grundriss ähnelt dem eines unregelmäßigen Rechtecks. Heute beherbergt sie die agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Westungarn.
Bekannt ist Movár vor allem für sein Thermalbad. Das Heilwasser wird zur Heilung von Erkrankungen der Bewegungsorgane sowie von chronischen oder entzündeten Magen- und Darmerkrankungen verwendet. Das Bad ist das ganze Jahr über geöffnet und das anerkannte Heilwasser gehört zu den fünf Heilwasserquellen Europas mit dem besten Wirkungsgrad.
Ein paar Worte noch zur Entstehung des für deutsche Muttersprachler fast unaussprechlichen Namens: Mosonmagyarovár entstand durch die Fusion der beiden Städte Moson und Óvár. Ins Deutsche übersetzt heißt die Stadt "Ungarisch Altenburg", wodurch eine Verwechslung mit Deutsch Altenburg (Németóvár) in der Nähe von Wien verhindert werden soll.
Pannonia (Ungarn)
Pannonien (lat. Pannonia) war von 9 bis 433 eine Provinz des Römischen Reiches und wurde bis Mitte des 1. Jahrhunderts Illyricum inferius genannt. Die Provinz umfasste die westliche Hälfte des heutigen Ungarn, das Burgenland, Teile des Wiener Beckens, Syrmien in Serbien sowie das zwischen Drau und Save gelegene Gebiet des heutigen Slowenien und Kroatien. Die Römer gründeten in diesem Gebiet zahlreiche blühende Städte, die ein gut ausgebautes Straßennetz miteinander verband. Wenn wir die Landkarten von damals mit den heutigen vergleichen, sehen wir, dass sich die meisten Städte Pannoniens auch jetzt noch dort befinden, wo einst ihre Vorläufer in der Römerzeit errichtet wurden.
Das heutige Pannonien, auch Transdanubien genannt, umfaßt die Gegend des westlichen Ungarns. Im Osten und im Norden bildet die Donau auch heute noch die Grenze, im Süden wird Pannonien von Kroatien und Slowenien umrahmt und im Westen von Österreich. Mittendrin liegt der größte Süßwassersee in Mitteleuropa, der Plattensee.
Pannonien ist eine sehr vielseitige Gegend, denn hier ist so gut wie alles möglich: gut essen und trinken, wandern, in natürlichen Gewässern schwimmen, in Thermalbädern kuren, angeln, jagen, Burgen erklimmen, auf Weinstraßen unterwegs sein, Schlösser bestaunen und noch vieles mehr.
Heute taucht der Begriff "Pannon" oft in Firmennamen auf, wie z. B. Pannon GSM, einer der landesweiten Handy-Serviceanbieter Ungarns oder im "Pannonia Sajt", (deutsch "Pannonia Käse"), dem Markennamen eines zeitgenössischen ungarischen Hartkäseproduktes.
Thermalbad Movár (Ungarn)
Das Thermalbad in Movár ist in der Gegend sehr bekannt und das Wasser zählt aufgrund der hohen Salzkonzentration zu den fünf am besten wirkenden Heilwassern Europas. Eine besonders positive Wirkung zeigt es bei Beschwerden im Bewegungsapparat, inhaliert bei Lungen-, Rachen- und Nebenhöhlen und als Trinkkur verabreicht bei Verdauungsstörungen und Schilddrüsenleiden.
Die offenen und überdachten Schwimmbecken mit unterschiedlichen Temperaturen bieten Erholungshungrigen abwechslungsreiche Möglichkeiten. Sporthungrige hingegen können sich im 50 m langen Außen-Sportbecken oder im 33,5 m langen Innenbecken austoben. Hier befindet sich kein Heilwasser, sondern herkömmliches Wasser mit einer Temperatur von 25 - 27 Grad Celsius. Die Becken mit Heilwasser haben eine Temperatur von 35 - 37 Grad und das Kinderbecken 30 - 32 Grad Celsius. Gewonnen wird das Thermalwasser aus einer Tiefe von ca. 2.000 m und hat eine Temperatur von 74 Grad Celsius. Je nach Bedarf wird es auf die entsprechende Temperatur abgekühlt.
Badacsony - Balaton
Badacsony: Einer der schönsten Berge Ungarns
Badacsony am Nordufer des Balaton birgt viele Schönheiten: Es bezeichnet die Halbinsel mit ihren vier Ferien-, Bade- und Weinorten, ist der Name des markanten Tafelbergs (mit 438 Metern eben ein ungarischer Berg) und meint auch die ganze zauberhaft mediterrane Landschaft. Bei Ausflügen in die Umgebung tauchen Sie in die ursprüngliche Welt Ungarns mit malerischen Dörfern, Weinbergen und Burgen ein.
Vor allem ist Badacsony eine bekannte Weinanbauregion in Ungarn. Die wichtigste Rebsorte ist der Welschriesling. Sein Wein wird meist schon nach einem Jahr in Flaschen abgefüllt, damit er sein Bittermandel-Aroma bewahrt. Weitere einheimische Renner sind die Szürkebarát-Rebe, ein Abkömmling der französischen Pinot Gris-Rebe, sowie die alte und heute seltene Rebsorte Blaustiel. Ebenfalls angebaut werden der Grüne Silvaner und Muskateller. Mediterranes Klima, Wassersport, Badespaß und Weingenuss - erlauben Sie sich, anzuhalten, zu schauen und verweilen. Einfach nur genießen. Die Weinstöcke, Mandel- und Feigenbäume., die Sonnenuntergänge überm See, die pure Magie der Zeugenberge.
Den Berg hinauf
Der Badacsony ist definitiv einer der schönsten Berge Ungarns, entstanden durch mehrere Vulkanausbrüche. Mit seiner Erscheinung ist er gleichzeitig Symbol und Synonym für den Balaton. An diesem fast heiligen Berg befand sich früher der größte Basaltsteinbruch Ungarns. 1954 wurde die Landschaft zum Naturschutzgebiet erklärt. Und genau davon profitieren heute alle Besucher. Die Gegend ist bestens zum Wandern geeignet, wobei man den Gipfel über die 379 Stufen der Treppe der "Verfolgten" am besten erreichen kann. Vom Bergplateau aus eröffnet sich das herrliche Panorama auf den Balaton und die Bucht von Szigliget. Ach, und eine Belohnung muss sein: Semloer Nockerln. Ein unfassbar köstliches Dessert, Schicht für Schicht ein Genuss. Quasi das Tiramisu der K&K-Zeit.
Die Künstler vom Balaton
Die Ortschaft Badacsony selbst besteht aus drei kleinen Dörfern, die sehr eng nebeneinander liegen: Badacsonytomaj, Badacsony (größter Ortsteil) und Badacsonytördemic. Zusammen genommen leben hier etwa 3.500 Einwohner. Eine ganz besondere Attraktion in Badacsony ist die 1932 erbaute Basaltkirche - die einzige dieser Art in Europa. Die beiden Türme sind 35 Meter hoch und sind im neoromanischen Stil gehalten. In Badacsony lebte auch der berühmte Maler József Egry (1883 - 1952). Keiner malte so oft, so visionär und besessen den Balaton. Sein ehemaliges Atelier in der Egry sétany 12 ist heute ein Museum. Auch für ein weiteres Künstlerpaar gibt es eine Gedenkstätte: das Szegedy Róza Haus. Das imposante, große Haus und dazu gehörende Landgut hat Róza Szegedy als Frau des Dichters Sándor Kisfaludy 1800 in die Ehe gebracht. Seit 1953 ein literarisches Gedenkmuseum mit den wichtigsten Etappen des Lebens und Schaffens des Dichters. Im Wermutkocher wurde einst der berühmte Kräuterwein hergestellt, hier lernen Sie klassische Weingedichte der ungarischen Literatur kennen. Egészségére! (Prost)
Heilsee Hévíz (Ungarn)
Hévíz ist eine kleine Stadt, liegt 6 Kilometer nordöstlich vom Plattensee und ist mit seinen 6.000 Einwohnern wohl der bekannteste Ort der Region. Weltweit ist der Hévízer Thermal- und Heilsee mit einer Fläche von 4,4 Hektar und einer Tiefe von ca. 36 Metern der zweitgrößte See dieser Art. Der See wird von einer unterirdischen Thermalquelle gespeist und hat somit auch im Winter noch eine angenehme Temperatur von etwa 25 Grad Celsius. Im Sommer beträgt die Wassertemperatur um die 35 Grad Celsius. Dank des 0großen Wasserreichtums wird der Wasserbestand des Sees binnen 48 Stunden ausgetauscht, sodass zu keiner Zeit die Gefahr des Umkippens besteht.
Schon die alten Römer kannten die heilsame Wirkung des Hévízer Wassers und nutzten sie auch. Im Jahre 1795 ließ Graf Festetics den Ort zum Heilbad ausbauen, indem er verschiedene Badehäuser und Kureinrichtungen errichten ließ. Jedes Jahr besuchen etwa 900.000 Besucher den Ort.
Das Wasser des Hévízer Sees ist zur Behandlung verschiedener Krankheiten geeignet. Alle großen Hotels und die vielen medizinischen Einrichtungen bieten dem Kurgast verschiedene Therapien und Einzelanwendungen an. Besonders positiv wirkt sich das Heilwasser bei Rheuma, Nervenentzündungen, Knochen- und Wirbelsäulenleiden aus. Die Hauptbestandteile des Wassers sind Kalzium, Magnesium, Hydrogenkarbonat und Schwefel, wobei es durch den Radongehalt leicht radioaktiv ist. Besonders zu erwähnen ist der radioaktive Heilschlamm auf dem Boden des Sees, der v.a. bei Rheuma sehr gut anschlägt. Aufgrund dieser Zusammensetzung sollte man sich jedoch nicht länger als eine halbe Stunde am Stück im warmen Wasser aufhalten.