
Kurzurlaub in der Pfalz - es wird grün!
Der Pfälzer Wald ist einer der größten in Deutschland, hier stoßen Sie auf Burgruinen, alte Arme des Rheins und Weinberge. Auch die Deutsche Weinstraße führt durch die Region, die manchmal deutsche Toskana genannt wird.
Pfalz
Entlang der Deutschen Weinstraße – Urlaub in der Pfalz
Ein Pfalz-Urlaub bedeutet vor allem eins: Deutscher Qualitätswein! Der beste Riesling kommt bekanntlich aus dem Süden von Rheinland-Pfalz und nirgendwo kriegt man mehr Lust auf ein edles Tröpfchen als bei einem Spaziergang durch die Weinreben.
Um fair zu sein, die Pfalz kann durchaus mehr als nur Saumagen und leckeren Wein. Der Pfälzerwald ist ein exzellentes Wanderrevier und bietet auch Kletterern und Mountainbikern jede Menge Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Kinder freuen sich über die zahlreichen Burgen der Region, auf denen man sich beinahe selbst wie ein Ritter oder Burgfräulein fühlt. Nicht zuletzt sorgt das ungewöhnlich warme Klima dafür, dass hier im Frühjahr exotische Pflanzen wie Bananenstauden, Mandel-, Feigen- und Esskastanienbäume sowie Kiwisträucher und Zypressen blühen. Willkommen in der Toskana Deutschlands!
Wein und Kultur: Pfalz-Kurzurlaub
Auf sage und schreibe 229 Quadratkilometern wachsen an den sonnigen Hängen der Pfalz Rebstöcke und machen die Region damit nach Rheinhessen zum zweitgrößten Weinbaugebiet Deutschlands. Mitten durch verläuft die 85 Kilometer lange Deutsche Weinstraße von Schweigen-Rechtenbach an der französischen Grenze bis nach Bockenheim. Wer ihr folgt, kann in jedem Ort eine neue Spezialität verkosten. Besonders schön ist eine Übernachtung in einem der Hotels der Pfälzer Weinstraße. Spar mit! Reisen hat da genau die richtigen Angebote. Kleine Weinproben, Schiffstouren, ein Fläschchen zum Abschied ... Für die nötige Portion Kultur ist auch gesorgt. Das Hambacher Schloss gilt als die Wiege der deutschen Demokratie und im Schlossmuseum können Sie sich auf die Spuren des Hambacher Festes begeben und dessen Folgen für Deutschland und ganz Europa nachvollziehen. Noch mehr Kultur gibt es nur wenige Kilometer weiter in Speyer, eine der ältesten Städte der Bundesrepublik. Hier steht der gigantische Dom (die größte erhaltene romanische Kirche der Welt) und im Historischen Museum der Pfalz wird nicht nur der Domschatz aufbewahrt, sondern auch der älteste flüssige Wein der Welt aus der Römerzeit im 4. Jahrhundert. Beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Kurzurlaub in der Pfalz.
Ob Sie im Frühjahr zur Mandelblüte, im Spätsommer zur Weinlese oder im Winter zum Weihnachtsmarktbummel in der Region sind, Spar mit! Reisen hat schöne Hotels in der Pfalz im Angebot. Kosten Sie Ihren Urlaub bei einem Glas Riesling und einem typischen Pfälzer Saumagen voll aus oder feiern Sie mit den Einwohnern auf einem der über 200 Weinfeste der Gegend.
Pfälzerwald
Pfälzerwald - vom Rebenmeer ins Felsenmeer
Der wunderschöne Pfälzerwald: Naturpark und UNESCO-Biosphärenreservat. Gespickt mit Burgen und herrlichen Buntsandsteinformationen, flankiert von der deutschen Weinstraße. Hier dauert die Wandersaison neun Monate, die Weinsaison noch länger. Zum Wohl, die Pfalz.
In der Pfalz beginnt die "Draußen-Zeit" schon im März und April, wenn die Mandelbäumchen entlang der Weinstraße in kräftigem Rosa erblühen. Nichts wie raus. Eine Wandertour und am Abend dann auf eines der Gassen-Weinfeste in einem Weindorf. Sollte es ein bisschen regnen, schreckt das hier niemanden ab - gewandert und gefeiert wird auch bei "Sauwedder". Denn: Der in Kaiserslautern geborene Fritz Walter führte 1954 als Kapitän die Nationalmannschaft im Berner Regen zum Sieg und wurde zur Legende. An nassen Tagen zuckt der Pfälzer von heute deshalb mit den Schultern, murmelt etwas von "Fritz-Walter-Wetter" und geht trotzdem raus.
Wandern im Wein-Wunderland
Ein Ausflug ins pfälzische Mittelgebirge beginnt oft so: Beim örtlichen Winzer wird Wegzehrung gekauft und los geht's durch die sonnigen Weinberge. Wo sich die letzten Rebenreihen lichten, führen unzählige Wanderwege in den Pfälzerwald. Sogar ein Teil des Jakobsweges verläuft hindurch. In den etwa 100 Schutzhütten gibt's die wohlverdiente Riesling-Schorle und dazu ein deftiges Essen: Saumagen-Brötchen, "Handkäs mit Musik" (in Zwiebeln, Wein, Essig und Öl eingelegter Sauermilchkäse mit Kümmel) oder "Weißer Käs" (frischer Quark mit Schnittlauch und Zwiebeln) mit Pellkartoffeln. Unbedingt ausprobiert werden sollte der "Schiefe Sack" - Sauerkraut, dazu eine Bratwurst, ein Leberknödel und etwas braune Soße mit Brot zum tunken. Im Herbst zur Weinlese werden "Zwiwwelkuche", Pilzpfannen mit Kastanien oder Elsässer Flammkuchen serviert.
Berühmter Buntsandstein
Was die Küche nicht geschafft hat (obwohl Herr Kohl sehr darum bemüht war), das schaffte der Pfälzer Buntsandstein: Exportschlager seit mehr als 2.000 Jahren. Sämtliche Burgen im Pfälzerwald und selbst der Speyerer Dom sind aus ihm erbaut oder in ihn hinein geschlagen. Die typisch rötliche Färbung macht ihn unverkennbar. Für Kletterer die Erfüllung ihrer Träume, für Eidechsen das schattenspendende Versteck. Wind und Wasser haben über Jahrmillionen bizarre Formationen geschaffen: Felstürme, Felsmauern, Torfelsen und Tischfelsen, sogar ein Felsenriff. Wer den Teufelstisch erblickt, der weiß sofort, warum er so heißt. Auf der Kalmit (672,6 Meter), dem höchsten Berg des Pfälzerwalds, gibt's sogar ein ganzes Felsenmeer zu entdecken. Und wenn es während der Wandertour doch einmal tröpfelt: Schultern zucken, etwas von Fritz Walter-Wetter murmeln und weiter …
Deidesheim
Fachwerk-Weindorf mit ein bisschen Weltruhm
30 km westlich der Industrie-Region Mannheim/Ludwigshafen fühlt sich die Welt anders an. Gemütlich, grün und voller Genuss. Willkommen in Deidesheim, das der bekannte britische Journalist Huge Johnson als eines der schönsten Weindörfer der Welt bezeichnete. Der Welt, nicht der Pfalz. "Heimliche Hauptstadt der Pfalz" heißt Deidesheim seit Jahrzehnten sowieso. Haupt-Stadt? Ja, Stadtrechte haben sie hier offiziell seit 1395. Groß gewachsen ist das Gemeinwesen seither allerdings nicht, aktuell gibt es 3.797 Deidesheimer.
Für Weltruhm sorgte der berühmteste und größte Deidesheim-Fan: Helmut Kohl. Der Ex-Kanzler mochte Pfälzer Saumagen und weißen Wein, beides pflegte er mit seinen Staatsgästen zu teilen, die er immer mal gern in den "Deidesheimer Hof" entführte. Michail Gorbatschow, Ronald Reagan, Queen Elizabeth II., Jacques Chirac - die Promi-Liste im Deidesheimer Gästebuch ist lang.
Das ist einige Zeit her, Deidesheims Kulinarik hat sich in den letzten 20 Jahren sensationell weiterentwickelt. Namhafte Köche und Kellermeister aus dem In- und Ausland ließen sich nieder, machten aus guter Pfälzer eine gehobene Sterneküche. Die Weine aus den Spitzenlagen rund um Deidesheim haben internationales Top-Niveau.
Reise- und Gourmetjournalisten überschlagen sich geradezu mit Lobeshymnen auf das kleine Barockstädtchen. Die "Neue Züricher Zeitung" sichtete "unzählige Gourmets" und freute sich, dass man "höchstens 50 Meter zu Fuß gehen muss", um von einem Spitzenrestaurant ins nächste zu kommen. Das "Manager-Magazin" titelte "Downtown Deidesheim", und die Süddeutsche reimte etwas schräg "Alles fein in Deidesheim".
Da kann man nicht meckern. Spaß hat man in Deidesheim aber auch unterhalb der Gourmet-Liga. Der Wein hier ist nicht nur sehr lecker, er prägt die Natur auf unnachahmliche Weise. Wandern oder Radfahren in den Weinbergen ist einmalig entspannend. Genau wie ein Bummel durch die malerisch verschnörkelte Altstadt mit dem markanten Fachwerk-Rathaus.
Dort wird mit großem Tam-Tam jedes Jahr der Deidesheimer Geißbock versteigert, eine der originellsten Traditionen der Pfalz überhaupt. Vor, während und nach der Versteigerung wird ausführlich gefeiert. Volksfeste, das können sie in Deidesheim. Gut essen und gut trinken auch. Hat ja seine Gründe, dass Helmut Kohl zeitlebens das Städtchen so liebte.
Hambacher Schloss (Neustadt an der Weinstraße)
Hambacher Schloss: Die Wiege der deutschen Demokratie
Es war ein Meilenstein in der deutschen Geschichte: Fast 30.000 Menschen zogen im Mai 1832 zum Hambacher Schloss. Singend und mit schwarz-rot-goldenen Fahnen forderten sie ein demokratisches, vereinigtes Deutschland, die Gleichberechtigung aller und das Ende der Kleinstaaterei. Es war ein Fest – das Hambacher Fest. Mehr dazu erfahren Sie in der Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“. Sagenhaft schön ist auch die Aussicht über die Rheinebene.
Ausgezeichnet mit dem „Europäischen Kulturerbe-Siegel“ steht das Hambacher Schloss beispielhaft für die europäische Einigung und die Geschichte der Demokratie. Und das kam so:
Es brodelte schon lange im zergliederten Staate Deutschland – damals der Deutschen Bund. Erst waren es die liberalen Vordenker, am Ende ergriff der Freiheitsdrang alle Bevölkerungsschichten, es kam zur bis dato größten politischen Massenveranstaltung Deutschlands: dem Hambacher Fest vom 27. bis 30. Mai 1832. Fast 30.000 Protestierende (man hatte mit 1.000 gerechnet) marschierten hinauf zum Hambacher Schloss, 376 Meter oberhalb des Pfälzer Ortes. Begleitet von Musik, Gesang und Böllerschüssen forderten sie Meinungsfreiheit, Mitbestimmung, die Errichtung eines deutschen Nationalstaates samt Verfassung, Presse- und Versammlungsfreiheit. Dieser Höhepunkt steht seither als „Wiege der deutschen Demokratie“ in den Geschichtsbüchern.
Der „Geist von Hambach“: Ausstellung und Führungen
Bis heute wird diesem Freiheitsfest gedacht. Die Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss“ präsentiert auf fünf Themeninseln einen Überblick der Demokratie-Entwicklung bis in die Gegenwart. Auch Kindern und Jugendlichen wird nicht langweilig. Interaktiv und spielerisch erfahren sie, wie mutig die Menschen damals doch waren. Sie können Berichten lauschen, sich in die Gewänder der Zeit hüllen, ein Quiz mitmachen und erfahren einiges über die Bedrohungen der Demokratie.
Die Demokratie macht auch keinen Ruhetag: Das Hambacher Schloss ist täglich geöffnet. Reguläre Schlossführungen dauern etwa 45 Minuten. Es gibt aber auch spezielle Familienführungen, Architektur- und inszenierte Führungen sowie Kinderworkshops. Am besten gelangt man mit dem Auto oder Bus hinauf (vom Hauptbahnhof, Linie 502). Oder Sie verbinden den Besuch mit einer Wanderung durchs Rebenmeer. Der 13,9 Kilometer lange Rundwanderweg ist anspruchsvoll, aber eine Augenweide. Nach dem Schlossbesuch bieten Schlosspark, Panoramaterrasse und das Restaurant 1832 reichlich Gelegenheit zum Verschnaufen und Genießen. Die schönste Belohnung ist und bleibt aber die grandiose Aussicht.
Adresse Hambacher Schloss
Hambacher Schloss 1832, 67434 Neustadt an der Weinstraße
Öffnungszeiten Hambacher Schloss
März – Nov.: Mo. – So. 10.00 – 18.00 Uhr
Dez. – Feb.: Mo. – So. 11.00 – 17.00 Uhr
Fabelhafte Elwetritsche - Pfalz
Die Elwetritsche ist ein vogelähnliches Fabelwesen, von dem in Südwestdeutschland und hier vor allem in der Pfalz berichtet wird. Der Verbreitungsraum der Erzählungen von der Elwetritsch erstreckt sich vom Pfälzerwald im Westen nach Osten über die Rheinebene. Als "Hauptstadt" der Elwetritschen gilt Neustadt an der Weinstraße, wo auch ein Elwetritschen-Brunnen steht.
Elwetritschen werden meist als hühnerähnlich beschrieben. Allerdings könnten die Tiere ihre Flügel kaum gebrauchen, weshalb sie überwiegend im Unterholz oder unter den Rebstöcken lebten. Der Legende nach sind sie eine Kreuzung von Hühnern, Enten und Gänsen, die sich mit im Wald lebenden Fabelwesen wie Kobolden und Elfen vermischt hätten.
In pfälzischen Gemeinden wird Touristen der Erwerb eines Elwetritschen-Jagdscheins als launiger Zeitvertreib angeboten; Einheimischen ist die Jagderlaubnis dagegen selbstverständlich "in die Wiege gelegt" worden. Die Elwetritschenjagd wird als eine hohe Kunst ausgegeben, da Elwetritschen als sehr scheu gelten. Die günstigste Jagdzeit sind dunkle Neumondnächte. Der Fänger benötigt einen Sack, eine Öllampe und einen Knüppel. Natürlich sind auch Treiber vonnöten. Diese versuchen, durch lautes "Tritsch, tritsch"-Rufen und durch das Schlagen mit Stöcken gegen Bäume oder Weinbergspfähle die Elwetritschen aufzuscheuchen, damit sie in den Sack des (häufig ahnungslosen) Fängers flüchten. Dieser wird gelegentlich heimlich im Freien zurückgelassen, bis er endlich durchgefroren - und ohne Jagdbeute - heimfindet. Dann gibt es den obligatorischen Festschmaus und dazu passende Getränke zum Aufwärmen, z. B. Wein oder Obstbrände. In einem Weingut im pfälzischen Bisserheim wird sogar ein spezieller "Elwedritsche-Drobbe" (-Tropfen) hergestellt.
Um sich vor Angriffen der Elwetritschen zu schützen, trinken die Jäger vor und während der Jagd reichlich Alkohol, dessen Geruch angeblich die Elwetritschen auf Distanz hält.
Urlaub in Neustadt
Fabelhaftes Neustadt an der Straße des Weines
Getrennte Kirchen, Fabelwesen und Weinhauptstadt. Sie wissen nicht wovon die Rede ist? Dann machen Sie sich auf in das Herz der Pfalz. Genau dort werden Sie herausfinden worum es geht und dazu noch einen Kurzurlaub verbringen, der zum Genuss wird.
In der Mitte der Deutschen Weinstraße am Rande des Naturparks Pfälzer Wald liegt Neustadt an der Weinstraße. Das als heimliche Weinhaupstadt bezeichnete Städtchen reizt mit seiner historischen Altstadt, die Sie in längst vergangene Zeiten zurückversetzt.
Es lohnt sich ein Bummel durch die mediterran anmutenden Altstadtgässchen mit dem pfalzweit größten Bestand an Fachwerkhäusern. Spazieren Sie zur hochaufragenden gotischen Stiftskirche. Das Wahrzeichen Neustadts besticht mit seinen zwei unterschiedlichen Türmen und der größten Gussstahlglocke der Welt. Eine Besonderheit ist auch die Trennwand innerhalb der Kirche. Seit 1707 besteht sie aus einem katholischen und einem protestantischen Teil. Nehmen Sie sich die Zeit und steigen Sie auf den 57 Meter hohen Südturm. Der Blick über den Marktplatz, die Innenstadt und auf die umliegenden Reben und den Pfälzerwald ist einzigartig.
Einzigartig sind auch die Elwedritsche. Jene Fabelwesen, die es nur in der Pfalz gibt. Sie sind halb Tier, halb Mensch und man trifft Sie am Elwedritschebrunnen an. Dieses Kunstwerk fasziniert Groß und Klein, hat sie doch noch kein Mensch in Deutschland leibhaftig gesehen.
Mehr was für die Großen sind die unzähligen Weinstuben in der Stadt. Neustadt gehört zu den größten weinbautreibenden Gemeinden Deutschlands und liegt eingebettet in ein Meer von über 2.000 Hektar Reben. Lassen Sie sich also nicht einen der besten Weine Deutschlands entgehen und kehren Sie ein, die Auswahl ist groß.
Die Rebhänge bergen aber nicht nur erlesene Weine sondern sind auch für einen Wanderurlaub ein Highlight. Auf einer Vielzahl bestens markierter Wanderwege geht es durch den Naturpark Pfälzer Wald und die Weinberge.
Spätestens bei den wunderschönen Aussichten, die Sie auf Ihren Wegen genießen und die gemütlichen Hütten, in die Sie einkehren und Pfälzer Spezialitäten kosten können, wissen Sie warum Ihr Urlaub ein Genuss wird.