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Urlaub in Weimar, Heimat der Dichter und Denker

Weimar ist eine Kulturstadt ersten Grades. Eine Vielzahl an Museen und Ausstellungen prägen das Bild der Stadt und sowohl für Kultur- als auch Geschichtsinteressierte ist Weimar ein Mekka an Möglichkeiten.

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Weimar: Die Heimatstadt der Dichter und Denker

Nur rund 60.000 Menschen leben in Weimar, der Weltkulturhauptstadt des Jahres 1999. Trotz der relativ geringen Einwohnerzahl zählt Weimar zu den bekanntesten Städten in Deutschland.

Dieser Umstand ist sicherlich auf die Tatsache zurück zu führen, dass die "Creme de la Creme" der Dichter und Denker des Landes sich auf Weimar fokussierte. Und auch in der Neuzeit spielte Weimar eine Rolle in der Geschichte des Landes. Die hier im Jahre 1919 ausgerufene Weimarer Republik besiegelte das Ende der deutschen Monarchie.

Doch fernab von politischen Ereignissen ist Weimar eine Kulturstadt ersten Grades. Eine Vielzahl an Museen und Ausstellungen prägen das Bild der Stadt und sowohl für Kultur- als auch Geschichtsinteressierte ist Weimar ein Mekka an Möglichkeiten.

"Die Werke der Kunst gehören nicht Einzelnen, sie gehören der gebildeten Menschheit an", sagte einst Goethe. So scheint es nicht verwunderlich, dass Weimar mit drei Einträgen auf der UNESCO-Liste Weltkulturerbe vertreten ist. Das "Klassische Weimar", die "Bauhausstätten" und die Handschriften Goethes.

Das Ensemble "Klassisches Weimar" stellt ein einzigartiges Zeugnis einer vergangenen, doch nachwirkenden Kulturepoche dar - der Weimarer Klassik, der durch die europäische bürgerliche Aufklärung vorbereiteten höfischen und bürgerlichen Kultur in einer mitteleuropäischen Residenz um 1800. Die Aufnahme Weimars in die Weltkulturerbeliste, 1998, begründete die UNESCO mit der "großen kunsthistorischen Bedeutung öffentlicher und privater Gebäude und Parklandschaften aus der Blütezeit des klassischen Weimar" und mit der "herausragenden Rolle Weimars als Geisteszentrum im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert". Weimar wurde zu einem Brennpunkt europäischer Geistesströmungen.

"Das Bauhaus mit seinen Stätten in Weimar, Thüringen, und Dessau, Sachsen-Anhalt, steht für die sogenannte Bauhaus-Schule der Architektur, die zwischen 1919 und 1933 revolutionäre Ideen der Baugestaltung und Stadtplanung durchsetzte. Die Bauten der Bauhaus-Professoren von Walter Gropius bis Hannes Meyer, Lazlo Moholy-Nagy bis Wassily Kandinsky begründeten den Bauhaus-Stil, der die Architektur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hat." In Weimar nahm das Bauhaus 1919 seine Arbeit auf und veranstaltete 1923 seine erste Leistungsschau. Die "Hochschule für Architektur und Bauwesen" aus DDR-Zeiten hat sich zur "Bauhaus-Universität Weimar" gewandelt. Beispielhaft für die Weimarer Bauhaus-Architektur ist das "Haus am Horn", das nach einem Entwurf Georg Muches 1923 als Musterhaus realisiert wurde.

"Memory of the World" - das Gedächtnis der Menschheit: Das in seltener Vollständigkeit erhaltene Dichtererbe wird seit 1885 im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar aufbewahrt und wissenschaftlich erschlossen. Es umfasst etwa 90 Prozent aller poetischen Manuskripte Goethes, darunter eine umfangreiche handschriftliche Überlieferung - zum "West- Östlichen Divan" und die Reinschrift zum "Faust II".

Sehenswürdigkeiten

Deutsches Nationaltheater

Es ist der Nachfolger des Weimarer Hoftheaters, dessen Direktor auch Goethe war. Der neoklassizistische Bau wurde 1908 fertiggestellt. Zur wechselvollen Geschichte gehören mehrere Umbauten sowie wichtige politische Veranstaltungen, die berühmteste ist freilich die Gründung der Weimarer Republik. Heute beheimatet das Haus das bedeutendste Thüringer Theater und die Staatskapelle Weimar.

Rathaus

Zweimal ist es abgebrannt, heute ist die 1841 neu erbaute neugotische Variante zu bewundern, die das Hofer Rathaus zum Vorbild hat. Der Oberbürgermeister hat hier seine Amtsräume. Außerdem befindet sich hier auch das Hochzeitszimmer des Weimarer Standesamtes. Liebevolles Detail: Im Turm erklingt ein Glockenspiel, dessen Glocken aus Meißner Porzellan sind.

Fürstenhaus

In dem eindrucksvollen, dreigeschossigen Barockbau mit Säulenvorbau hatte die Fürstenfamilie nach dem Schlossbrand zeitweise ihren Wohnsitz. Ursprünglich war es als Verwaltungsgebäude gebaut worden. Seit 1951 hat hier die Hochschule für Musik ihren Sitz. Vor dem Gebäude thront das Reiterstandbild mit Carl August.

Cranachhaus

Ein Zeugnis der Frührenaissance: Lucas Cranach der Ältere hatte hier am Marktplatz seine "Malerstube" und arbeitete an dem berühmten dreiflügligen Altarbild für die Stadtkirche - dem Werk, das sein jüngerer Bruder vollendete. Das auffällige, mit Säulen, Muschelnischen und Rundbogen-Ornamenten reich verzierte Gebäude, wurde im Krieg stark beschädigt, später restauriert. Heute befindet sich hier eine Kleinkunstbühne.

Stadthaus

Der prächtige Bau im Stil der Frührenaissance wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Beim Wiederaufbau 1968-1971 wurde die historische Fassade wieder hergestellt, das Innere aber modern ausgebaut. Schon seit 1432 befindet sich dieses Gebäude am Markplatz in städtischer Hand - mit wechselnder Nutzung. Heute beherbergt es den Ratskeller und die Tourist-Information Weimar. Vom Stadthaus führt ein unterirdischer Gang zum Rathaus.

Park an der Ilm

Goethe beeinflusste die Gestaltung des Landschaftsparks sehr stark. Heute finden sich Spuren klassischer und nachklassischer Zeit. Charakteristisch sind die zahlreichen Sichtachsen. Gestalterischer Höhepunkt ist das Römische Haus. Heute ist der Park beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen.

Schlosspark Tiefurt

Der jüngste Sohn Anna Amalias, Prinz Constantin, legte die ersten landschaftlich gestalteten Partien an. Als seine Mutter ihren Sommersitz nach Tiefurt verlegte, setzte sie die Parkgestaltung schrittweise fort. Später wurde er umgestaltet und erneuert.

Schlösser & Denkmäler

Weimar bietet eine Vielzahl renommierter Museen, Schlösser und Denkmäler. Die wichtigsten, bekanntesten und interessantesten haben wir von Spar mit! Reisen als Anregung zur Planung Ihrer individuellen Weimar-Tour in einer Übersicht für Sie zusammengestellt:

Schloss Belvedere

Ein elegantes Lustschlösschen, das Herzog Ernst August sich bauen ließ. Es ist das bedeutendste unter seinen rund 20 (!) Jagd- und Lustschlössern. Es war mit den zahlreichen Nebengebäude - darunter Kavaliershäuser und Orangerie - eine einheitlich durchgestaltete barocke Lustschlossanlage. Die zu Zeiten Herzog Ernst Augusts im strengen französischen Stil angelegten Gärten wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Sinne des englischen Landschaftsparkes umgestaltet, wobei auch viele Baulichkeiten verschwanden. Erhalten geblieben sind die Kavaliershäuser, die Orangerie nebst Gärtnerhaus und Wirtshaus, ein Russischer Garten, ein Heckengarten und ein Irrgarten. Zu sehen ist im Schloss eine Auswahl der exquisiten Sammlung von Kunsthandwerk mit kostbaren Porzellanen, Fayencen, Gläsern und erlesenen Möbeln. Die Belvederer Pflanzensammlung wurde um 1820 berühmt.

Adresse Schloss Belvedere Weimar
Schloss und Park Weimar-Belvedere, 99425 Weimar

Öffnungszeiten Schloss Belvedere Weimar
Informationen zu den aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Stadtschloss

Die Prunkräume im ehemaligen Residenzschloss am Burgplatz beeindrucken ebenso wie die Sammlung erstklassiger europäischer Kunst vom Mittelalter und der Reformationszeit bis hin zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Es war Regierungsitz und Wohnstätte der Herzöge und Großherzöge. Fünf Jahre nach der Fertigstellung der barocken, dreigeschossigen Schlossanlage 1913 dankte die Monarchie ab. Die bedeutendsten Kunstsammlungen sind in der Lucas-Cranach-Galerie zu finden: Werke von Cranach, Dürer und deren Zeitgenossen gibt es dort zu bewundern. Weitere Schwerpunkte sind bedeutende Kunstwerke des Klassizismus, der deutschen Romantik und der europäischen Freilichtmalerei mit Arbeiten der Weimarer Malerschule und des französischen Impressionismus. Die klassischen Prunkräume mit Festsaal, großem Treppenhaus und großer Galerie gehören zu den schönsten in Europa.

Adresse Stadtschloss Weimar
Burgpl. 4, 99423 Weimar

Öffnungszeiten Stadtschloss Weimar
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Goethe-Schiller-Denkmal

Wenn man ein Wahrzeichen benennen wollte für Weimar, dann natürlich das - seit 1857 stehen Goethe und Schiller, erschaffen von Ernst Rietschel, auf dem Theaterplatz. Fast in gleicher Augenhöhe und dennoch ohne Blickkontakt. Kopien des Denkmals stehen in Cleveland, Milwaukee und San Francisco und neuerdings in Shanghai. Die Inschrift (in Großbuchstaben) lautet: "DEM DICHTERPAAR GOETHE UND SCHILLER DAS VATERLAND".

Puschkin-Denkmal

Puschkin (1799 - 1837), ein Verehrer Goethes, und ein in Deutschland verehrter russischer Dichter, erwies man 1949 am Parkrand neben dem Bibliotheksturm - natürlich in der Puschkinstraße - im Jahr seines 150. Geburtstages in Weimar die Ehre. Er ist der Schöpfer einer volksverbundenen russischen Nationalliteratur.

Goethes Häuser

Goethes Wohnhaus

Es ist eines der wichtigsten Zeugnisse des klassischen Weimars. Fast 50 Jahre lang bewohnte Johann Wolfgang von Goethe das im barocken Stil erbaute Haus am Frauenplan 1. Heute ist weitgehend der Zustand aus Goethes letzten Lebensjahren zu besichtigen. Aus konservatorischen Gründen ist die Besucherzahl limitiert, es ist mit Wartezeiten zu rechnen. Das barocke Haus aus dem Jahr 1709 bewohnte Goethe von 1782 bis 1789 und von 1792 bis zu seinem Tod, zunächst als Mieter und später als Eigentümer. Im Juni 1792 zog Goethe mit seiner Lebensgefährtin Christiane Vulpius und dem Sohn August in das Haus am Frauenplan ein. Herzog Carl August übergab dem Freund Goethe das gesamte Anwesen zur Nutzung und machte es ihm 1794 sogar zum Geschenk. Vorder- und Hinterhaus, Hof und Hausgarten mit einem Pavillon hatte er zur freien Disposition. Auf Goethes Wunsch erfolgte der Einbau eines geräumigen Treppenhauses nach palladianischem Vorbild und der Bau eines Brückenzimmers, einer zusätzlichen Verbindung von Vorder- und Hinterhaus.

Adresse Goethes Wohnhaus Weimar
Frauenplan 1, 99423 Weimar

Öffnungszeiten Goethes Wohnhaus Weimar
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Goethe-Nationalmuseum

Im Jahr 1999 wurde aus Anlass des 250. Geburtstages des Namenspatrons die bislang letzte ständige Ausstellung des Goethe-Nationalmuseums eröffnet. Anders als alle ihre Vorgängerinnen zeigt sie nicht allein Leben und Werk des Dichterfürsten, sondern will ein Panorama der Epoche aufspannen und deren Figuren, berühmte, bekannte, zum Teil auch heute in Vergessenheit geratene, ins Bild setzen. Es wird gezeigt, was zwischen Schillers Geburt 1759 und Goethes Tod 1832 geschehen ist, so dass in der kleinen Residenzstadt Weimar im wahrsten Sinne des Wortes Epoche gemacht wurde: Weimarer Klassik.

Adresse Goethe-Nationalmuseum Weimar
Frauenplan 1, 99423 Weimar

Öffnungszeiten Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Goethes Gartenhaus

Der Herzog hat es Goethe gekauft und dieser wohnte darin bis zu seinem Umzug an den Frauenplan. Das idyllische Gartenhaus im Park an der Ilm war stets ein Zufluchtsort für Goethe und nach seinem Tod schnell eine Wallfahrtsstätte der Goetheverehrer aus aller Welt.

Adresse Goethes Gartenhaus Weimar
Goethes Gartenhaus Park an der Ilm, 99425 Weimar

Öffnungszeiten Goethes Gartenhaus Weimar
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Anna-Amalia-Bibliothek

Herzogin Anna Amalia hat in das "Grüne Schloss" in Weimar einst ihr ganzes Herzblut reingesteckt und eine einzigartige Bibliothek erschaffen. Liebhaber von historischen Büchern, Architektur und Kunst werden hier die Zeit vergessen. So ist zum Beispiel der Rokokosaal eine gern besuchte und weltberühmte Sehenswürdigkeit in Weimar.

Leider hatte die Anna-Amalia Bibliothek im September 2004 einen Schicksalsschlag erlitten: Ein Brand verwüstete eine Großfläche des UNESCO-Weltkulturerbes. Dieser hatte viele Bücher komplett zerstört oder teils schwer beschädigt. Von diesem Schock musste sich die Bibliothek erst erholen. 2007 war es dann so weit und die Pforten zum Rokokosaal öffneten sich wieder - zum 200. Todestag der Gründerin.

Wie verheerend der Brand für die Büchersammlung wirklich war? Rund 120.000 Exemplare des historischen Buchbestandes sind weitgehend durch den Brand zerstört oder beschädigt worden. 50.000 Bände, unter anderem der bedeutenden Musiksammlung, wurden unwiederruflich zerstört. 62.000 Exemplare hingegen konnten gerettet werden, während 28.000 Bücher unbeschädigt blieben. Auch wenn rund 500 Helfer Tag und Nacht an der Evakuierung der beschädigten Kunstwerke und Bücher arbeiteten, so war doch auch das Gebäude stark beschädigt - unter anderem auch das Herzstück der Weltkulturerbes: der Rokokosaal. Dieser musste aufwendig trocken gelegt werden.

Im 200. Todesjahr 2007 wurden die Anna-Amalia Bibliothek dann wiedereröffnet. Die Kosten der Sanierung in Höhe von ca. 13 Millionen Euro wurden vom Bund, vom Freistaat Thüringen und durch Spenden finanziert. Der komplette Wiederaufbau inklusive Buchbestandneuerwerb und -sanierung hingegen belaufen sich laut Schätzungen auf rund 67 Millionen Euro.

Kleiner Tipp: Die Eintrittskarten für den Rokokosaal sollten Sie im Vorverkauf erwerben, da dieser oft langfristig ausgebucht ist.

Adresse Anna-Amalia-Bibliothek Weimar
Platz der Demokratie 1, 99423 Weimar

Öffnungszeiten Anna-Amalia-Bibliothek Weimar
Rokokosaal: Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier
Studienzentrum: Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier

Weimar Haus

Das "Weimar Haus" stellt die Geschichte der Stadt auf überaus interessante Weise multimedial dar. Ein Erlebnis für die ganze Familie. Unser Geheimtipp für einen Museumsbesuch der anderen Art! Belauschen Sie die großen Philosophen beim Kamingespräch oder lernen Sie Menschen aus dem Mittelalter kennen.

Das "Weimar Haus" ist ein kurzweiliges, spannendes Geschichtserlebnis: eine Zeitreise durch die Historie Thüringens und Weimars. In nur 30 Minuten erleben Sie fünf Jahrtausende, von der Frühzeit ca. 3000 v. Chr. über das Mittelalter, die Aufklärung bis zur Klassik. Ob an den Feuerstellen der ersten Bewohner der magischen Sümpfe, im Schatten der Burgen und Kirchen des Mittelalters oder auf dem Marktplatz des klassischen Weimar - Sie sind mitten im historischen Geschehen.

Sie begleiten die Krieger des Königreiches der Thuringi auf ihrem Zug nach Rom, erleben die Ankunft des jungen Goethe in der aufstrebenden Residenzstadt Weimar, den Einzug Napoleons und die Debatten zwischen den Protagonisten der deutschen Klassik Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Nach historischen Vorbildern gestaltete Kulissen und Wachsfiguren, zum Leben erweckt durch computergesteuerte Audio- und Videotechnik, lassen Sie hautnah das Lebensgefühl der jeweiligen Zeit spüren.

Adresse Weimar Haus
Schillerstraße 16, 99423 Weimar

Öffnungszeiten Weimar Haus
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Museen

Schillers Wohnhaus

Seine letzten drei Lebensjahre verbrachte Friedrich Schiller in dem Bürgerhaus (Schillerstraße 12) an der damaligen Esplanade. Heute ist es im Stil der Schillerzeit mit teilweise originalem Inventar eingerichtet. Am 3. Dezember 1799 siedelte die Familie Schiller von Jena nach Weimar über und bezog eine Mietwohnung in der Windischengasse. Diese wurde für die Familie jedoch zu eng und bot vor allem Schiller keinen Platz zu ungestörter Arbeit. Deshalb erwarb Schiller im März 1802 das 1777 erbaute Bürgerhaus an der Esplanade, heute Schillerstraße 12, einer kaum bebauten Promenade am Südrand der Stadt. 1847 konnte das Haus von der Stadt erworben werden, um ein Schillermuseum einzurichten, zunächst im Arbeitszimmer Schillers, danach in der Mansarde. In den Jahren 1985 bis 1988 wurde Schillers Weimarer Wohnhaus grundlegend saniert und am 11. November 1988 wiedereröffnet. Authentisches wurde ergänzt durch Zeitgenössisches; die Räume wurden in Analogie zur Wohnkultur der damaligen Zeit eingerichtet. In einigen Räumen konnten auf Grund der restauratorischen Befunde die originalen Tapeten wiederhergestellt werden. Im Arbeitszimmer läßt sich nachempfinden, wie sich Schillers Arbeit, von Krankheiten unterbrochen, vollzog. In diesem Raum verstarb Schiller am 9. Mai 1805.

Adresse Schillers Wohnhaus Weimar
Schillerstraße 12, 99432 Weimar

Öffnungszeiten Schillers Wohnhaus Weimar
Winter: Dienstag - Sonntag 9.30 - 16.00 Uhr
Sommer: Dienstag - Sonntag 9.30 - 18.00 Uhr
Montag geschlossen

Bauhaus-Museum

In Weimar ist sie gegründet worden - die berühmte Design-Hochschule mit weltweiter Ausstrahlung. Rund 500 Exponate von Lehrern und Schülern der bedeutenden Avantgardeschule sind im Bauhaus-Museum (am Theaterplatz) zu sehen. Auch die Kunstgewerbeschule Henry van de Veldes, die 1907 als Vorläufer des Bauhauses gegründet wurde, ist mit zahlreichen Arbeiten des Jugendstilkünstlers und seiner Schüler vertreten. Darüber hinaus sind wegweisende Werke von Walter Gropius, dem ersten Direktor des Bauhauses, von Johannes Itten, Lyonel Feininger und Marcel Breuer zu sehen. Die Stiftung Weimarer Klassik verfügt über eine der weltweit größten Bauhaus-Sammlungen.

Adresse Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1, 99432 Weimar

Öffnungszeiten Bauhaus-Museum Weimar
Montag 10.00 - 14.30 Uhr (ab 1. Mai ab 9.00 Uhr)
Dienstag - Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr

Neues Museum Weimar

Im beeindruckenden Neo-Renaissance-Bau des ehemaligen Großherzoglichen Museums (Weimarplatz 5) befindet sich heute das Museum für zeitgenössische Kunst. Die renommierten Künstler Daniel Buren und Sol Le Witt haben an der Gestaltung des aufwendig rekonstruierten Baus mitgewirkt. Nach 50-jährigem Leerstand - es war nach nicht unerheblichen Kriegsschäden und nachfolgender Vernachlässigung bis 1989 zur Vollruine verkommen - wurde es zum Kulturstadtjahr 1999 in den ursprünglichen Bauzustand versetzt und erweitert um die moderne museale Technik. Zu sehen sind wechselnde Ausstellungen moderner Kunst.

Adresse Neues Museum Weimar
Jorge-Semprún-Platz 5, 99432 Weimar

Öffnungszeiten Neues Museum Weimar
Montag, Mittwoch - Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr
Dienstag geschlossen

Gedenkstätte Buchenwald

Gedenkstätte Buchenwald

Es gehört zum schlimmsten, dunkelsten Teil der deutschen Geschichte: Auf dem Ettersberg bei Weimar stand von 1937 bis 1945 das Konzentrationslager Buchenwald, in dem über 250.000 Menschen aus fast 50 Nationen inhaftiert waren. Mehr als 50.000 Menschen überlebten das Lager nicht. Im August 1945 wurde das Gelände von der sowjetischen Besatzungsmacht als Internierungslager (Speziallager Nr. 2) genutzt. Bis 1950 waren hier 28.000 Menschen inhaftiert, über 7000 starben.

Neben vier ständigen Ausstellungen sind zu besichtigen: Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers, Torgebäude mit Arrestzellenbau, Wachtürme, Krematorium, Kammergebäude und Desinfektion, Bahnhof, SS-Bereiche, Steinbruch und Friedhöfe.

Ausgeschilderte Rundgänge und Wege (Postenweg, Zeitschneiße) bieten vielfältige Möglichkeiten, das weitläufige Gelände zu erkunden.

Ebenso zugänglich ist das Mahnmal mit der weltberühmten Figurengruppe von Fritz Cremer am Glockenturm. Die in den Jahren 1954 bis 1958 entstandene Figurengruppe - das größte und bedeutendste Denkmal zur Erinnerung eines Konzentrationslagers in Deutschland - wurde 2002 bis 2005 restauriert. Die überlebensgroßen Bronzefiguren symbolisieren Kampf und Opfer, Sieg und Schwur.

Ständige Ausstellungen:

  • Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald
  • Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2
  • Kunstausstellung "Überlebensmittel - Zeugnis - Kunstwerk - Bildgedächtnis"
  • Geschichte der Gedenkstätte Buchenwald

Weitere Besucherangebote:

  • Audioguide, Dokumentarfilm, Führungen

Adresse Gedenkstätte Buchenwald Weimar
Gedenkstätte Buchenwald, 99427 Weimar

Öffnungszeiten Gedenkstätte Buchenwald Weimar
Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier

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