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Reisen nach Rügen: deutsches Inselidyll
Große deutsche Landschaftsmaler der Romantik, wie Caspar David Friedrich, liebten die Vielseitigkeit und den urigen Charme der Insel. Die spürbare Anwesenheit der Naturgewalten. Schroffe Klippen und schöne Buchten verleihen Rügen Ausstrahlung.
Ostsee-Insel Rügen
Rügen – Inselidyll in der Ostsee
Die größte, die schönste, die beste – die Insel Rügen nimmt in den Herzen der Urlauber einen ganz besonderen Platz ein. Nicht zu Unrecht. Endlose Sand-, Natur- und Boddenstrände, entzückende Bäderarchitektur, romantische Häfen und fantastische Natur. Vor allem diese Vielfalt ist es, die Besucher auf die Insel zieht. Natürlich hauptsächlich im Sommer zum Baden, aber auch die Stille des Winters übt eine große Anziehungskraft aus.
Das Tor zu Rügen ist die Hansestadt Stralsund, allein die ist schon einen Urlaub wert. Rügendamm und die Rügenbrücke verbinden ab hier die Insel mit dem Festland. Nun müssen Sie sich entscheiden, was Sie auf der 926 Quadratkilometer großen Insel mit 580 Kilometern Strand erleben wollen. Aushängeschild und Wahrzeichen sind die Kreidefelsen, schon 1818 von Caspar David Friedrich auf Leinwand verewigt. Heute können Sie den berühmtesten davon, den Königsstuhl, von einem nagelneuen Skywalk aus betrachten. So wird der empfindliche Felsen nicht belastet und auch Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen können die Aussicht über den Königsstuhl ohne Kraxeln genießen.
Royal baden
Beliebte Ziele für Urlauber sind Saßnitz, Binz, Sellin und Göhren mit ihren Strandpromenaden und pittoresken Seebrücken. Die Bäderarchitektur mit Pensionen und Hotels prägen die Atmosphäre der Städte. Oft setzt am späten Vormittag auf Rügen ein leichter Seewind ein und lässt gegen Abend wieder nach. Dadurch fallen Mittagshitze und Nachtkälte vergleichsweise milde aus. Das, der feine Sandstrand und die sanften Wellen der Ostsee machen diese Badeorte zum perfekten Ziel für Familien mit Kindern. In Saßnitz wurde übrigens laut einer Legende Klaus Störtebeker geboren. Der Seeräuber hat auf jeden Fall seine Spuren hinterlassen – einschließlich der jährlich im Sommer stattfindenden Störtebeker Festspiele. Ob sein berühmter Schatz hier versteckt ist? Das ist ungewiss. Der eigentliche Schatz Rügens ist sowieso der Nationalpark Jasmund mit seinen unberührten Buchenwäldern und bröckelnden Kreidefelsen.
Eisenbahnromantik und Panoramablick
Eine ganz andere Berühmtheit Rügens hat nichts mit dem Meer, aber alles mit der Glorie des goldenen Eisenbahnzeitalters zu tun. Der Rasende Roland tuckert über die Insel und verbindet die verschiedenen Ferienorte ganzjährig. Ein echtes Rügener Original. Die Fahrt ist ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt. Daneben gibt es auf der Insel noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, die die Insel so einzigartig machen. Das Jagdschloss Granitz, idyllisch gelegen in einem 1.000 Hektar großem Wald, das das meist besuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern ist. Früher ein beliebtes Ziel für den Adel ist dort heute ein Museum untergebracht und von dem 38 Meter hohen Mittelturm können Sie an klaren Tagen sogar bis nach Usedom schauen. Beste Aussichten bietet auch der Baumwipfelpfad im Naturerbezentrum Rügen, der durch die Kronen des Waldes führt und in einem 40 Meter hohen Turm gipfelt. Rundherum nichts als Wald und Meer. Herrlich und typisch Rügen, denn für die vielfältige und wilde Natur ist die Ostseeinsel ebenso so berühmt wie beliebt.
Sehenswürdigkeiten auf Rügen
Königsstuhl
Das Wahrzeichen der Insel. Dieser ist mit 119 Meter ü. NN der berühmteste Kreidefelsvorsprung der Stubbenkammer auf der Ostseeinsel Rügen. Über einen etwa 11 Kilometer langen Hochuferweg von Sassnitz, vorbei an einem Hühnengrab der Jungsteinzeit, führen schmale Stufen zur etwa 200 Quadratmeter großen Plattform hinauf, von wo aus sich ein gigantischer Blick auf die Ostsee bietet. Der Name Königsstuhl wird auf ein Ereignis im Jahre 1715 zurückgeführt, bei dem der schwedische König Karl XII. von dieser Stelle ein Seegefecht gegen die Dänen geleitet haben soll und sich dafür einen Sessel aufstellen ließ. Einer Sage nach, soll der Name allerdings daher kommen, dass in alter Zeit derjenige zum König gewählt wurde, dem es als erster gelang, von der Seeseite aus den Kreidefelsen zu erklimmen und sich auf den oben aufgestellten Stuhl zu setzen.
"Weiße Stadt" Putbus
Entlang des Rügischen Boddens erstreckt sich die alte Fürstenresidenz mit ihren 30 Ortsteilen. Seinerzeit von Fürst Wilhelm Malte angeordnet, achten heute Stadtväter und Denkmalschützer gemeinsam darauf, den Charakter des klassizistischen Stadtkerns, seine strahlend weißen Häuser mit den davor stehenden Rosenstöcken, zu erhalten. Putbus sollte nach Willen des Fürsten nicht nur dessen Residenz, sondern ein prächtiger Badeort werden. Was man sich in Putbus auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist ein Besuch des Theaters. 1819 erbaut, lädt es nach einer ausführlichen Restaurierung seit Anfang 2002 wieder zu verschiedenen Aufführungen ein. Eingebettet in die umgebene Landschaft bietet der Putbuser Park mit Laubbäumen besetzte Hügel, weite Rasenflächen und ein weitverzweigtes Wegenetz. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Orangerie, die Pfarrkirche, das Mausoleum der Fürstenfamilie, das Rosencafé und noch vieles mehr.
Kap Arkona
Schon von Ferne grüßen, wie im Bilderbuch des Nordens, die beiden Leuchttürme am Kap Arkona. Sie gehören zusammen mit dem Peilturm, dem Fischerdörfchen Vitt und der Wallanlage der Tempelburg Arkona zum Flächendenkmal. Auf dem Kap stand um 1160 die letzte Festung der Slawen. Sie wurde schließlich von den Dänen erobert, womit gleichzeitig das Christentum Einzug auf Rügen hielt. Um die Sicherheit der das Kap umfahrenden Schiffe zu erhöhen, wurde 1826/27 der heute älteste Leuchtturm an der Ostseeküste nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erbaut. Seit 1902 werden vom neuen, 35 Meter hohen runden Turm Leuchtsignale ausgesandt. Der ehemals kaiserliche Marinepeilturm ist als Museum mit Aussichtsplattform geöffnet.
Der Rasende Roland
Der Rasende Roland ist eine Dampfbahn und unverwechselbarer Bestandteil des touristischen Geschehens auf der Insel Rügen. Mit ihrer Spurweite von nur 750 Millimetern erschließt die Kleinbahn die bekanntesten Seebäder im Südosten der Insel. Seit der Betriebsaufnahme vor mehr als 100 Jahren befördert die mittlerweile als echtes technisches Denkmal eingestufte Eisenbahn Gäste über Deutschlands schönste und größte Insel.
Jagdschloss Granitz
Das Jagdschloss Granitz ist mit rund 250.000 Besuchern jährlich, das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern. Hauptanziehungspunkt des einst für Fürst Wilhelm Malte zu Putbus errichteten Schlosses ist der von Karl Friedrich Schinkel entworfene, 38 Meter hohe Aussichtsturm mit seiner freitragenden Eisengusstreppe und einem großartigen Blick über die Landschaft Rügens. Damit gilt das Jagdschloss gewissermaßen auch als Visitenkarte für die Museumskultur im Lande.
Seebad Prora
Ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes KdF-Seebad auf Rügen. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt, so dass heute im Wesentlichen der Koloss von Prora den Kern des Komplexes bildet. Dies sind 8 auf einer Länge von etwa 5 Kilometer entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, in einem Abstand von ca. 150 Metern zum Strand, die ursprünglich die Gästehäuser werden sollten. Da die zukünftige Nutzung weiterhin ungeklärt ist, verfällt der denkmalgeschützte Komplex zusehends.
Die Halbinseln Rügens
Jasmund ist eine Halbinsel im Nordosten der Insel Rügen. Im Ostteil der Halbinsel wurde 1990 der etwa 30 Quadratkilometer große Nationalpark Jasmund angelegt. Bekannt ist die Halbinsel vor allem wegen ihrer Kreidefelsen. Darüber hinaus prägen eiszeitliche Ablagerungen das Landschaftsbild. Senken werden häufig von kleineren Seen eingenommen. Der markanteste Kreidefelsen ist der 119 Meter hohe Königsstuhl. Die Wissower Klinken, eine weitere bekannte Kreideformation, rutschten am 24. Februar 2005 fast vollständig ins Meer ab, so dass von dieser Attraktion nur noch wenig übrig blieb.
Mönchgut ist eine 29,44 Quadratkilometer große Halbinsel im Südosten von Rügen. Sie trennt den Greifswalder Bodden von der Ostsee. Auf Mönchgut liegen die Badeorte Göhren, Baabe, Lobbe, Middelhagen, und Thiessow; die Halbinsel ist Teil des Amts Mönchgut-Granitz. Das Mönchgut gehört zum Biosphärenreservat Südost-Rügen. Der Name stammt von den ersten überlieferten Siedlern, die Mönche des Klosters Eldena bei Greifswald waren. Sie schotteten die Halbinsel ab 1252 durch den Mönchsgraben vom Rest Rügens ab und errichteten so etwas wie eine Mönchsrepublik. Die Halbinsel besteht aus mehreren Landzungen wie dem Reddevitzer Höft, dem Kleinen und Großen Zicker. Bei Göhren kann man den "Buskam", einen der größten Findlinge besichtigen. Die Halbinsel ist reich an Hünengräbern. In Göhren liegt auch die Endstation der dampfbetriebenen Schmalspurbahn "Rasender Roland".
Wittow, die nördlichste Halbinsel Rügens, wird durch die Ostsee im Norden und Osten, dem Wieker Bodden im Westen und dem Großen Jasmunder Bodden im Süden und Osten begrenzt. Eine schmale Landverbindung gibt es nur über die schmale Nehrung der Schaabe zur Halbinsel Jasmund. Sie ist aber auch über die Autofähre beim Wieker Ortsteil Wittower Fähre zu erreichen. Im Westen der Halbinsel befindet sich die Halbinsel Bug. Die Hauptorte der Insel sind Dranske, Wiek und Altenkirchen. Ein Teil der Halbinsel liegt im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Der nördlichste Punkt der Halbinsel, das Kap Arkona, ist auch der nördlichste Punkt von Mecklenburg-Vorpommern. Die Halbinsel wird geprägt durch die Steilküste im Norden und der flachen Boddenlandschaft im Süden.
Zudar ist eine zur Insel Rügen gehörende, stark gegliederte Halbinsel. Sie ist etwa 18 Quadratkilometer groß und befindet sich zwischen dem Rügischen Bodden (dem Nordteil des Greifswalder Bodden) und dem südwestlichen Eingang des Strelasundes. Die Verbindung der Halbinsel zu Rügen ist an der schmalsten Stelle 900 Meter breit. Im Osten der Halbinsel wird mit 25 Meter ü. NN der höchste Punkt erreicht. Ortsteile der Insel Zudar sind Foßberg, Glewitz, Grabow, Losentitz, Maltzien, Poppelvitz und Zicker. Die Glewitzer Fähre- zweitwichtigste Verbindung zwischen Rügen und dem Festland nach der festen Strelasundquerung verkehrt zwischen Stahlprode und dem Zudar. Auf der Halbinsel befindet sich der südlichste Punkt Rügens, Palmer Ort.
Königsstuhl - Saßnitz
Echter Insel-Mythos: der majestätische Königsstuhl
Rügens berühmtester Stuhl ist gar keiner, sondern der meistbesuchte Felsvorsprung der Insel: der Königsstuhl. 15 Kilometer lang, 118 Meter hoch. Er wurde auf unzähligen Gemälden und Fotos verewigt und sein Gestein trägt längst einen poetischen Zweitnamen: das weiße Gold Rügen. Durch das Besucherzentrum und den neuen Skywalk können Sie Rügens Schatz entdecken.
Wer den Königsstuhl, den höchsten Kreidefelsen von Rügen, entdecken will, muss sich zunächst entscheiden: obenrum, untenrum oder nebendran? Auf ihm befindet sich das Nationalparkzentrum mit Skywalk und Museum. Vom Nachbarberg, der Victoriasicht aus, kann man den Königsstuhl am besten sehen. Und unten, vom Strand oder vom Wasser aus, ragt er in voller weißer Schönheit fast senkrecht auf. Die meisten machen gleich das Triple. Zum waschechten Königsstuhl-Erlebnis gehört übrigens noch die Suche nach Hühnergöttern. Glückspilze finden sogar Bernstein im Sand. Nichts erspäht? Im Bernsteinmuseum in Sellin gibt‘s richtige Prachtbrocken zu bestaunen.
Zwei Namenslegenden
Warum der Felsen Königsstuhl heißt, weiß niemand so genau. Wie ein Stuhl sieht der Berg schon mal nicht aus. Zwei Stories sind im Umlauf. Nummer Eins: Der schwedische König leitete 1715 vom Felsen aus ein Seegefecht gegen die Dänen und ließ sich dafür einen Sessel aufstellen. Allerdings: In einem Reisebericht soll schon 130 Jahre vorher der Name "Konigsstuel" benutzt worden sein… Dann vielleicht eher diese hier: Einer Sage nach wurde derjenige zum König gewählt, der von der Seeseite her als erster den Kreidefelsen erklommen hat und sich oben auf einen Stuhl setzte.
Wandern im und überm Weltnaturerbe
Die Szenerie bekommt jedenfalls einen glatte 1+: sattgrüne Buchenwälder, dazu das Blau von Himmel und Meer und strahlendweiße Klippen. Wer heutzutage zum Gipfel-Plateau will, kann eine wunderschöne Wanderung von Saßnitz über den elf Kilometer langen Hochuferweg bis Lohme wählen. Oder nur drei Kilometer entfernt in Hagen parken. Vom Großparkplatz fährt ein Pendelbus zum Kreidefelsen. Noch besser: Von hier aus zu Fuß zum Nationalpark. Der gut ausgeschilderte Weg (3 Kilometer) führt vorbei an Mooren, mythischen Seen und wunderbar alten Bäumen. Übrigens: Hier, auf der Rügen-Halbinsel Jasmund, stehen keine 08/15-Bäume. 493 Hektar in Frieden gelassene und gemütlich vor sich hin wachsende Uralt-Buchen gehören seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Und die Kreideküste hat noch viel mehr Erdgeschichte auf dem Buckel: 70 Millionen Jahre. Sie entstand - Überraschung - in der Kreidezeit und besteht aus "Rügener Schreibkreide", einem extrem porösen Kalkstein. Deshalb verändert sich ihre Gestalt ständig. Immer wieder rutschen Teile ins Meer. Deswegen wurde auch 2023 der neue Skywalk eröffnet, der über den immer schmaler werdenden Königsstuhl in einer großzügigen Schleife hinwegführt. Nun können auch gehbehinderte Personen die fantastische Aussicht genießen, ohne über Stock und Stein zu wandern oder den Königsstuhl zu beschädigen. Dabei fügt sich die elegante Schwebekonstruktion harmonisch in die Natur ein. Zeitgleich mit dem Bau des Skywalks wurde auch das Museum renoviert, die Ausstellung erneuert und erweitert. Besucher können auf drei Etagen akustisch und visuell ins urzeitliche Kreidemeer oder in die Eiszeit eintauchen. Einfach einzigartig.
Adresse Nationalpark-Zentrum Königsstuhl Saßnitz
Stubbenkammer 2, 18546 Sassnitz
Öffnungszeiten Nationalpark-Zentrum Königsstuhl Saßnitz
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier
Rasender Roland - Ostsee
"Rasender Roland" - ein Stückchen Inseltradition
Er zuckelt mit höchstens 30 km/h über die Insel. Und warum er "Roland" heißt, weiß auch niemand so richtig. Trotzdem: Einheimische und Urlauber lieben den schnaufenden Dampfzug von Rügen. Der "Rasende Roland" bringt sie von einem Inselschatz zum nächsten. Technikgeschichte für die einen, Zeitreise für die anderen, Spaß für alle.
Für Hektiker ist "Roland" nichts. Ganze 75 Minuten braucht die alte Schmalspurlok, um ihren Zug von Putbus über Binz, Selin und Baabe nach Göhren zu ziehen. Das sind zwar nur 24,1 Kilometer quer durch Wälder, Wiesen und Felder, aber schneller geht's nicht. Wenn sich im Sommer die Autos auf der Ostseeinsel stauen, kann das trotzdem die schnellste Reisevariante sein. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es allemal. Denn die Züge (Spurweite 750 Millimeter) zuckeln und schnaufen noch genauso wie vor 120 Jahren am Meer entlang. Es ist die älteste Schmalspurbahn Deutschlands. Sie wurde 1895 gebaut, anfangs gab's sogar 97 Kilometer Streckennetz. Nach Stilllegungen und Betreiberwechseln blieb nur die Fahrt von Putbus hin zu den beliebtesten Seebädern der Halbinsel Mönchgut erhalten.
"Roland" schnauft im Stundentakt
Der Fuhrpark besteht heute aus acht Dampfloks und zwei Dieselloks, außerdem stehen Personenwaggons, Gepäck- und Güterwagen bereit, offene Aussichtswaggons und Speisewagen. Manchmal, zu besonderen Gelegenheiten, dampft noch der Traditionszug über die Insel. Die Rügensche Bäderbahn, wie der "Rasende Roland" eigentlich heißt, ist aber nicht nur ein rollendes Museum. Sie fährt täglich im Linienbetrieb: Der Zug kommt von 8.00 bis 21.00 Uhr im Zwei-Stunden-Takt, im Sommer auf der Hauptstrecke zwischen Binz und Göhren stündlich. Einige Züge fahren über Putbus hinaus bis Lauterbach Mole und Spätzüge bringen bis kurz vor Mitternacht die letzten Ausflügler heim. Der "Roland" hält nicht nur in den großen Touristenorten, sondern auch an kleineren Haltestellen wie Posewald oder Garftitz. 14 Stationen gibt's auf der Strecke. Die Ostseewellen rauschen mancherorts nur 150 Meter entfernt an den Strand.
Aber warum eigentlich "Roland"?
Mitte der 50er Jahre kamen viele Kumpel aus dem Uranbergbau der sächsischen Wismut AG zur Erholung nach Binz. Sie nannten die Schmalspurbahn "Rasender Roland". Ob der Name auf eine Figur aus dem Bergbau zurückzuführen ist oder eine spontane Idee war, konnte bis heute niemand klären. Sicher ist nur, dass der Zusatz "rasend" ironisch gemeint war … Heute wird der Zug von Inselbewohnern und Gästen liebevoll so genannt. Bitte einsteigen, hier werden Sie automatisch entschleunigt.
Tickets an großen Bahnhöfen oder direkt im Zug
Baumwipfelpfad Rügen
Baumwipfelpfad Rügen: Auf in die Baumkronen
Im Naturerbe-Zentrum Rügen können Sie hoch hinaus. Highlight des 1.250 Meter langen Baumwipfelpfades ist der 40 Meter hohe Turm in Form eines Adlerhorsts. Spannende Erlebnisstationen vermitteln in 4 bis 17 Metern Höhe Wissen zu Wald und Natur. Ein großer Familienspaß!
In Prora, dem nördlichen Stadtteil des Ostseebads Binz, eröffnete 2013 das Naturerbe-Zentrum Rügen mit Baumwipfelpfad und Erlebnisausstellung. Auf 4 bis 17 Meter hohen Pfeilern führt der Weg durch einen Buchenwald zum Aussichtsturm, dem sogenannten Adlerhorst, der rund um eine stattliche Buche gebaut wurde. Hier genießen Sie einen weiten Blick über die umliegenden Wälder und die gesamte Insel. Bei guter Sicht erspähen Sie sogar die Kirchturmspitzen von Stralsund und die Pylonen der Rügenbrücke. Und mit ein wenig Glück fliegt auch der heimische Seeadler grad über sein Revier.
Der Pfad in die Baumkronen
Es geht auf filigranen Holzkonstruktionen 1,2 Kilometer hinauf zu den mächtigen Wipfeln. Der stufenlose Baumwipfelpfad schlängelt sich stetig höher und schwebt schließlich 4 bis 17 Meter über dem Waldboden. Der Weg zum Aussichtsturm ist an mehreren Ausbuchtungen mit verschiedenen Elementen und Erlebnisstationen gespickt. Schautafeln, Modelle und Geräusche vermitteln spielerisch Insiderwissen über die Bewohner des Waldes, beispielsweise über Vögel, Nester und Eier. Für Kinder ein großes Vergnügen: Wer traut sich in luftiger Höhe über die Wackelbalken und Kippelteller? Mit vollem Körpereinsatz kann jeder einmal testen, wie viel Kraft ein Baum benötigt, um Wasser in seine Blätter zu pumpen. Großartig ist auch die Barrierefreiheit: Mit einer sanften Steigung von maximal sechs Prozent ist der Baumwipfelpfad auch mit Kinderwagen und für Rollstuhlfahrer erlebbar.
Vom Militärgelände zum Naturschutz
Auf dem Gebiet des Naturerbe-Zentrums befanden sich früher Militärübungsplätze. Heute sichern der Bund und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) viele Naturgebiete als nationales Naturerbe. Freuen Sie sich in Prora neben dem Baumwipfelpfad auf eine multimediale Erlebnisausstellung, eine 52 Meter lange Tunnelrutsche, täglich stattfindende Führungen und regionale Gastronomie mit vielen Bio-Angeboten und einem idyllischen Biergarten.
Adresse Baumwipfelpfad Naturerbezentrum Rügen
Forsthaus Prora 1, 18609 Binz
Öffnungszeiten Baumwipfelpfad Naturerbezentrum Rügen
aktuelle Informationen hier
Störtebeker-Festspiele - Ralswiek
Störtebeker-Festspiele: Ein Seeräuber schreibt Geschichte
Störtebeker lebt! Auf der einzigartigen Naturbühne Ralswiek auf Rügen können die Besucher jährlich von Ende Juni bis Anfang September die Abenteuer des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker erleben. Ein Theaterstück mit über 120 Mitwirkenden, 4 Schiffen, 30 Pferden, Spezialeffekten und vielem mehr. An jedem Abend findet ein großes Feuerwerk über dem Jasmunder Bodden statt.
Klaus Störtebeker (geb. um 1370) war Anführer der Likedeeler ("Gleichteiler") und ist wohl einer der bekanntesten Seeräuber Deutschlands. Dabei ist es nicht mal so gewiss, wo der gute Störtebeker geboren wurde. Nur eines ist gesichert: Mitte der 1390er Jahre hat sich Störtebeker dann als Freibeuter selbstständig gemacht. Er wurde Anführer der berüchtigten Vitalienbrüder, die ursprünglich König Albrecht von Schweden im Kampf gegen die dänische Königin Margarethe I. unterstützten. Dazu betrieben sie auch Seeräuberei in Nord- und Ostsee. Angeblich hat sich der Freibeuterkapitän den Namen Störtebeker (aus dem Niederdeutschen von "Stürz den Becher") wegen seiner Trinkfestigkeit als Spitznamen verdient. So soll er der Sage nach einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Bier ohne abzusetzen in einem Zug leergetrunken haben. Störtebeker soll den überlegenen Hamburger Kriegskoggen mit seinen Schiffen immer wieder auf die hohe See entkommen sein. Erst mithilfe eines Verräters, der unbemerkt flüssiges Blei in die Steueranlage goss und damit Störtebekers Schiff manövrierunfähig machte, war es schließlich möglich, den Freibeuter gefangenzunehmen. Klaus Störtebeker wurde am 20. Oktober 1401 mit rund 30 Gefährten auf dem Grasbrook bei Hamburg durch einen Scharfrichter namens Meister Rosenfeld enthauptet. Der Legende nach soll Störtebeker vom Bürgermeister der Hansestadt gestattet worden sein, dass alle seine Männer überleben durften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker ein Bein stellte. Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet. Die Köpfe wurden zur Abschreckung längs der Elbe aufgespießt.
Schon von ab den 60ern bis in die 80er inszenierte man auf Rügen Festspiele auf dem Schloss Ralswiek. 1992 wurde dann die Störtebeker-Festspiele ins Leben gerufen, um die alte Bühne wiederzubeleben. Aufgeführt werden Geschichten aus dem Leben des Seeräubers. Das gibt nicht nur genug her für stundenlange Unterhaltung, sondern ist auch immer noch extrem beliebt. Davon zeugen 7,3 Mio. Besucher in 24 Jahren in über 1.500 Vorstellungen (Stand 2016). Wer Tickets für die nächste Saison will, kann das ganze Jahr über schon buchen.
Sehenswürdigkeiten Wiek
Sehenswürdigkeiten Wiek: Absolute Inselhighlights
Rasender Roland
Die legendäre Dampfbahn auf der Insel Rügen erschließt mit einer Spurweite von nur 750 Millimetern die bekanntesten Seebäder im Südosten der Insel. Seit der Betriebsaufnahme vor mehr als 100 Jahren befördert die mittlerweile als echtes technisches Denkmal eingestufte Eisenbahn Gäste über Deutschlands schönste und größte Insel.
Jagdschloss Granitz
Mit rund 250.000 Besuchern jährlich das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern. Hauptanziehungspunkt des einst für Fürst Wilhelm Malte zu Putbus errichteten Schlosses ist der von Karl Friedrich Schinkel entworfene, 38 Meter hohe Aussichtsturm mit seiner freitragenden Eisengusstreppe und einem großartigen Blick über die Landschaft Rügens. Damit gilt das Jagdschloss gewissermaßen auch als Visitenkarte für die Museumskultur im Lande.
Seebad Prora
Ein zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes KdF-Seebad auf Rügen. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt, so dass heute im Wesentlichen der Koloss von Prora den Kern des Komplexes bildet. Dies sind 8 auf einer Länge von etwa 5 Kilometer entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, in einem Abstand von ca. 150 Metern zum Strand, die ursprünglich die Gästehäuser werden sollten. Da die zukünftige Nutzung weiterhin ungeklärt ist, verfällt der denkmalgeschützte Komplex zusehends.