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Dessau

Bauhausstadt Dessau mitten im Gartenreich

Mit der Ansiedlung des Bauhauses im Jahr 1925 erlangte die Stadt weltweite Bedeutung. Das Bauhaus Dessau ist eines der wichtigsten und interessantesten Architekturdenkmäler des 20. Jahrhunderts.

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Residenzstadt Dessau - Dessau

Dessau: gleich vier Mal hervorragend

In Freilichtmuseen kann man seinen Urlaub nicht verbringen, aber in Dessau fühlt es sich fast so an. Hier ein Schloss, dort ein Bauhaus-Kiosk und die herrliche Natur drumherum. Gleich vier UNESCO-Denkmäler kann Dessau für sich beanspruchen und spielt so auf internationalem Niveau mit. Nicht schlecht für eine Stadt mit gerade mal 80.000 Einwohnern.

Nur eines der UNECO-Weltkulturerbe können Sie nicht bei einem Spaziergang durch Dessau und Umgebung entdecken: eine studentische Mitschrift von Luthers Römerbrief-Vorlesung, von der es nur fünf Exemplare gibt. Die Vorlesung gilt als Meilenstein der Reformation und die Mitschrift als aufschlussreiches historisches Dokument. Es passiert wohl nur wenigen Studierenden, dass ihr Gekritzel von der UNESCO gekürt wird. Aber auch wenn dieses Welterbe sicher in den Archiven der Anhaltischen Landesbibliothek verwahrt wird, zu sehen gibt es in Dessau trotzdem einiges. Erstmals 1231 erwähnt, war Dessau im Mittelalter eine fürstliche Residenz. Viele der Prachtbauten sind leider nicht mehr erhalten, das Residenzschloss zum Beispiel wurde nach dem Zweitem Weltkrieg gesprengt, die Schlosskirche steht zwar noch, ist aber heute ein Ort für öffentliche Veranstaltungen. Auf dem Großen Markt davor steht ein Denkmal von Leopold I., Alter Dessauer genannt. Er war nicht nur Fürst von Anhalt-Dessau, sondern führte den Gleichschritt beim preußischen Heer ein und erfand den eisernen Ladestock. Sein Enkel, Leopold III. Friedrich Franz, war dagegen den Ideen der Aufklärung zugewandt, er legte im 18. Jahrhundert den Grundstein für das Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Zahlreiche Schlösser, Kirchen, Seen, Kanäle und Parks gehören zur Kulturlandschaft, die von der UNESCO im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Die Anlagen sind miteinander verbunden durch die Auen und Wälder des UNESCO-Biosphärenreservats Mittelelbe und haben alle ihre Besonderheiten. Im Park Georgium können Sie auf die Wallwitzburg steigen, die im 18. Jahrhundert als künstliche Ruine gebaut wurde. Von dieser Mini-Burg aus lässt sich herrlich der Sonnenuntergang über den Elbauen beobachten. (Wer allerdings eine sportliche Herausforderung sucht, muss auf den Rathaus-Turm. Auf 73 Meter Höhe können Sie sogar den Brocken sehen.) Doch zurück ins Gartenreich. Das können Sie am besten auf dem Rad entdecken, auf dem Fürst-Franz-Radweg. Hier kommen Sie vorbei an Elbauen und dem Schloss Wörlitz und natürlich den liebevoll angelegten Parkanlagen.

Vom Rokoko bis zur Moderne

Wer sich für Architektur und Design interessiert, dem ist Dessau sicher schon als Bauhaus-Stadt bekannt. Eigentlich in Weimar gegründet, siedelte die von Walter Gropius gegründete Kunstschule 1925 nach Dessau um, wo sie im Stadtbild viele Spuren hinterließ. Berühmt: das Bauhausgebäude und die Meisterhäuser, in denen Künstler wie Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und Paul Klee wohnten. In den 90ern wurden die Häuser renoviert und sind als Teil des UNESCO-Welterbes für Besichtigungen geöffnet. Übrigens: Eine Buslinie verbindet alle Bauhaus-Schätzchen miteinander. Einfach in die Nummer 10 einsteigen und vom historischen Arbeitsamt zur Siedlung Törten fahren. Fans besuchen natürlich auch das Bauhaus Museum, das 2019 eröffnet wurde. Auf 2.100 Quadratmetern werden gut 1.200 Exponate gezeigt: Bilder von Oskar Schlemmer, der berühmte Freischwinger von Mies van der Rohe und die Wagenfeld-Lampe. Auf Bauhaus-Gebäude „in freier Wildbahn“ stoßen Sie in Dessau aber auch bei einem einfachen Stadtbummel, zum Beispiel auf die Trinkhalle gegenüber dem Park Georgium, ein flacher Betonbau, wo auch heute noch Erfrischungsgetränke verkauft werden. In Dessau ist es eben fast wie in einem Freilichtmuseum: Moderne steht neben Rokoko, großartige Architektur neben weitläufigen Gärten und die Geschichte ist ganz nah.

Bauhaus - Dessau

Das Bauhaus nimmt in der Geschichte von Kultur, Architektur, Design, Kunst und neuen Medien des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle ein. Als eine der ersten Hochschulen für Gestaltung führte es eine Reihe der herausragendsten Architekten und Künstler seiner Zeit zusammen und war neben pädagogisch innovativer Ausbildungsstätte auch Produktionsort und Fokus internationaler Diskussionen. Wie kaum eine andere Institution hat sich das Bauhaus innerhalb einer krisenhaften Situation der Industriegesellschaft der Frage nach der Beherrschbarkeit des Modernisierungsprozesses mit den Mitteln der Gestaltung gestellt.

Die Meister und Studierenden des 1919 in Weimar gegründeten Bauhauses wollten die Trennung von Kunst und Produktion aufheben durch eine Rückbesinnung auf handwerkliche Traditionen als Grundlage allen künstlerischen Schaffens. Sie wollten vorbildliche Gegenstände und Räume für eine künftige humanere Gesellschaft schaffen. Unter seinem Gründer und ersten Direktor Walter Gropius (1883-1969) vollzog das Bauhaus 1923 in einem inneren Klärungsprozess eine Hinwendung zur Industrie. Die 1923 unter dem neuen Leitgedanken "Kunst und Technik - eine neue Einheit" eröffnete Ausstellung präsentierte das gesamte Spektrum der Bauhausarbeit. Mit dem Haus Am Horn wurde eine Vorstellung vom Wohnen der Zukunft vermittelt.

Auf Drängen konservativer Kreise wurden 1924 die Mittel für das Bauhaus so drastisch gekürzt, dass es sich einen neuen Wirkungsort suchen musste. Mit der Übersiedlung nach Dessau, in einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs, wurde das Bauhaus zur kommunal getragenen Hochschule für Gestaltung. Fast alle Meister vollzogen den Wechsel nach Dessau. Ehemalige Studierende übernahmen als Jungmeister die Leitung von Werkstätten. Von 1926 bis 1932 entstanden in Dessau berühmte Werke der Kunst und Architektur sowie einflussreiche Designentwürfe.

Von den ständigen Kämpfen um das Weiterbestehen des Bauhauses gezeichnet, trat Walter Gropius am 1. April 1928 von seiner Funktion als Direktor zurück. Sein Nachfolger wurde der Schweizer Architekt Hannes Meyer (1889-1954). Seine Arbeit zielte auf eine "harmonische Ausgestaltung der Gesellschaft". Durch die Ausrichtung auf die Kosten sparende industrielle Massenproduktion sollten Produkte für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich werden. Trotz seiner Erfolge wurde in der zugespitzten innenpolitischen Lage ab 1929 die marxistische Orientierung Hannes Meyers für die Stadtväter zum Problem, ihm wurde 1930 gekündigt.

Unter Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) entwickelte sich das Bauhaus ab 1930 zu einer Art Technische Hochschule für Architektur mit zuarbeitenden Kunst- und Werkstattabteilungen. Nach dem Wahlsieg der Nationalsozialisten wurde das Bauhaus im September 1932 aus Dessau vertrieben. In Berlin, wohin die Schule übersiedelte, verblieb ihr nur noch eine kurze Zeit: 1933 erfolgte unter dem Druck der Nationalsozialisten die Selbstauflösung des Bauhauses. Der Einfluss ist jedoch bis heute ungebrochen.

Adresse Bauhaus Dessau
Gropiusallee 38, 06846 Dessau-Roßlau

Öffnungszeiten Bauhaus Dessau
täglich 10.00 - 17.00 Uhr

Dessau-Wörlitzer Eisenbahn

Steigen Sie ein und "erfahren" Sie das Dessau-Wörlitzer Gartenreich auf eine komfortable und unverwechselbare Art. Unter dem Motto "Einsteigen - Entdecken - Genießen" zeigen Ihnen "Fürst Franz" und "Louise" die Schönheit der Anhaltischen Landschaft.

Gestartet wird am Dessauer Hauptbahnhof. Von hier aus tuckert der Schloss- und Gartenexpress mit etwa 30 km/h zuerst zum Luisium. Der klassizistische Landsitz der Fürstin Louise mit seiner wunderschönen Parkanlage und dem Schloss ist der Hingucker im Dessauer Ortsteil Waldersee. Wenn Sie eine Abkühlung bevorzugen, fahren Sie weiter zum beliebten Strandbad Adria in Dessau Mildensee. An warmen Sommertagen ist der große See mit Sandstrand, Wald und Liegewiesen ideal für eine nass-kalte Auszeit.

Das Biosphärenreservat "Mittlere Elbe" ist die nächste Station auf dem Fahrplan. Das im Rahmen der Expo 2000 entstandene Informationszentrum hat sich dem Schutz der Biber verschrieben. Auf einer Biberfreianlage können Sie die sonst so scheuen possierlichen Nager hautnah erleben. Die Anlage ist in ihrer Art in Deutschland einmalig und gewährt spannende Einblicke in das Leben des zweitgrößten lebenden Nagetiers der Welt.

Auch die nächste Haltestelle ist einen Ausflug wert. Wie der Ortsname schon vermuten lässt, versteckt sich in der Kleinstadt Oranienbaum ein kleines Stück Holland: Erbaut wurde die Residenz für die niederländische Prinzessin Henriette-Catharina von Oranien, die einst mit einem Fürsten aus dem Hause Anhalt-Dessau vermählt war. Noch heute versprühen die barocke Innenstadt, das Schloss Oranienbaum und die Orangerie einen besonderen, holländischen Charme.

Schließlich erreichen Sie das Endziel und den Höhepunkt Ihrer Gartenreich-Tour: den Wörlitzer Park. Im ältesten noch erhaltenen Landschaftsgarten Europas verschmelzen Kunst, Kultur, Architektur und Natur auf beeindruckende Weise miteinander. Schritt auf Tritt erblicken Sie eine Augenweide nach der nächsten. Also, worauf warten Sie noch? Hüpfen Sie rein in die kultige Bahn und erkunden Sie das Gartenreich aus einer neuen Perspektive!

Adresse Dessau-Wörlitzer Eisenbahn
Humperdinckstraße 16, 68844 Dessau-Roßlau

Fahrzeiten Dessau-Wörlitzer Eisenbahn
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.

Gartenreich Dessau-Wörlitz

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist "ein herausragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet". So begründet das UNESCO- Welterbekomitee die Aufnahme der Kulturlandschaft in die Welterbeliste im November 2000.

Die Philosophie des 18. Jahrhunderts spiegelt sich in dieser Kulturlandschaft mit englischen Parkanlagen, Schlössern, Weideflächen, von Tempeln im antiken Stil gesäumten Flüssen und Seen. Zwischen der Bauhausstadt Dessau und der Luther- stadt Wittenberg gelegen, erstreckt sich das Dessau-Wörlitzer Gartenreich auf etwa 150 Quadratkilometern.

Das einzigartige Landschaftskunstwerk ist zwischen 1765 und 1800 von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und seinem Berater, dem Architekten Friedrich Wilhelm von Erd- mannsdorff, gestaltet worden. Zahlreiche Anregungen fanden sie auf Bildungsreisen nach England, Frankreich, Italien und den Niederlanden. Der Venustempel oder das Pantheon im Ostteil des Gartens erinnern an römische Vorbilder. Das Schloss im Landhausstil gilt als Gründungsbau des Klassizismus in Deutschland.

Heute beherbergt es unter anderem antike Plastiken, Gemälde und Gefäße der berühmten Wedgwood-Manufaktur. Die aufklärerischen und pädagogischen Absichten der Bauherren zeigen sich in der Offenheit der Anlage: Kein Zaun trennte den Garten von der Stadt, jedermann hatte freien Zutritt und konnte sogar das Schloss besichtigen. Neunzehn unterschiedliche Brücken gibt es innerhalb der Wörlitzer Anlagen: Von der Furt und dem einfachen Baumstamm bis zur Gusseisenbrücke zeigen sie dem Besucher die Geschichte des Brückenbaus.

In das weiträumige Gartenreich fügen sich die authentischen Architekturschöpfungen und Baukunstwerke harmonisch ein. Das Rokoko-Schloss Mosigkau beherbergt Meisterwerke flämischer und holländischer Maler wie Rubens oder van Dyck, in vielen Räumen sind Originaleinrichtungen des 18. Jahrhundert zu sehen. Die Galerie im Schloss Georgium, 1780 von einem Bruder des Fürsten erbaut, vereinigt über 2000 Werke aus den anhaltischen Fürstenhäusern, Gemälde der Dürerzeit, die Hauptwerke von Lucas Kranach oder Johann Georg Trautmann. Die Wörlitzer Anlagen bilden den künstlerischen Höhepunkt des Gartenreiches.

Neben dem "Landhaus" ist vor allem das Gotische Haus sehenswert. Es erinnert mit seiner Kanalfront an eine venezianische Kirche und birgt im Innern eine Sammlung schweizerischer Glasgemälde. Neugotik und Klassizismus verbinden sich in der Luisium-Anlage, die Fürst Franz seiner Gemahlin Luise widmete. Wenige Kilometer von Dessau entfernt liegt Oranienbaum, eine barocke Schloss- und Parkanlage. Hier legte der Fürst einen englisch-chinesischen Garten an, angeregt vom englischen Architekten Sir William Chambers, der als erster Europäer die chinesische Gartenkunst erforschte.

Adresse Gartenreich Dessau-Wörlitz
Alter Wall 99, 06786 Oranienbaum-Wörlitz

Öffnungszeiten Gartenreich Dessau-Wörlitz
ganzjährig geöffnet

Ferropolis - Dessau

Ferropolis: Früher Maloche, heute Party

Früher wurde auf dem 260.000 qm großen Areal bei Dessau Braunkohle gefördert. Heute erinnern eindrucksvolle Maschinen wie "Mad Max", der Schwenkbagger, "Big Wheel", der Schaufelradbagger, "Mosquito", der Raupensäulenschwenkbagger, und Absetzer "Gemini" und "Medusa" an die Zeit des Bergbaus. Im Industriemuseum auf der Halbinsel im Gremminer See entdecken Sie ingesamt 7.000 Tonnen Industriegeschichte.

Die ungewöhnliche Kulisse wurde und wird auch gern für Konzerte genutzt. Künstler wie Die Toten Hosen, Linkin Park, Metallica, Die Ärzte, Böhse Onkelz, Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Nena, Deep Purple, Alice Cooper und viele mehr haben schon zwischen den Tagebaugiganten gespielt. Auch für Festivals und für klassische Musikaufführungen wird die "Stadt aus Eisen" genutzt. Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden, sind unter anderen die Festivals "Melt" und Europas Nr. 1 HipHop Festival "splash!".

Adresse Ferropolis Dessau
Ferropolisstraße 1, 06773 Gräfenhainichen

Öffnungszeiten Ferropolis Dessau
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Kurt-Weill-Zentrum

In seiner Dessauer Zeit wohnte die Familie Weill in vier verschiedenen Häusern. Das Geburtshaus von Kurt Weill ist nicht mehr erhalten. Nachdem zunächst Kurt Weill zum Studium nach Berlin gezogen war und 1920 auch Weills Eltern die Stadt in Richtung Leipzig und später nach Palästina verließen, sind fast keine originalen Lebensspuren der Familie Weill in Dessau verblieben.

In den 1990er Jahren wurde das Kurt-Weill-Zentrum in Dessau gegründet. Es handelt sich dabei um die einzige europäische Dokumentations- und Informationsstelle über Leben und Werk des in Dessau geborenen Komponisten. Das Kurt-Weill-Zentrum befindet sich in dem 1925/26 nach Plänen von Walter Gropius erbauten "Meisterhaus Feininger", in dem der Bauhausmeister Lyonel Feininger zwischen 1925 und 1932 lebte.

Das einzigartige Gebäude zählt zum UNESCO Welterbe. Das Kurt-Weill-Zentrum steht jedem interessierten Besucher offen und informiert in einer Dauerausstellung über Leben und Werk Kurt Weills. Darüber hinaus enthält es eine Bibliothek und Mediathek sowie originale Quellen. Im Museumsshop kann man u.a. seltene CDs mit Musik von Kurt Weill oder die "Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V." käuflich erwerben.

Im Blaubuch über die Kulturellen Leuchttürme in den neuen Bundesländern, das im Auftrag der Bundesregierung erstellt wurde, ist das Kurt-Weill-Zentrum als "Kultureller Gedächtnisort" mit besonderer nationaler Bedeutung eingestuft worden. Dort heißt es: "Das Kurt-Weill-Zentrum ist eine ungewöhnliche, förderungswürdige Einrichtung mit großer Ausstrahlung, die [...] internationales Ansehen gewonnen hat."

Adresse Kurt-Weill-Zentrum Dessau
Ebertallee 63, 06846 Dessau-Roßlau

Öffnungszeiten Kurt-Weill-Zentrum Dessau
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Museum "Hugo Junkers" - Dessau-Roßlauer

Technikmuseum "Hugo Junkers"

Sein Name steht für die Anfänge der modernen Luftfahrt, für 380 Patente und vieles mehr. Er war ein Pionier des Flugzeugbaus und ließ 1932 die legendäre "Tante Ju" zum Leben erwecken. Professor Hugo Junkers war einer der bedeutendsten Ingenieure, Wissenschaftler und Erfinder des 20. Jahrhunderts. Eine wichtige Station seines Schaffens: Dessau. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für den Flugzeugbau, hier gelangen ihm durchschlagende Erfolge, wie der Bau der "Junkers F13", dem ersten Passagierflugzeug mit geschlossener Passagierkabine und freitragenden Flügeln.

Im Dessauer Technikmuseum "Hugo Junkers" können Sie sich über sein Lebenswerk und die Junkers-Werke als wichtigen Bestandteil der Industriegeschichte der Stadt Dessau anhand zahlreicher Exponate umfassend informieren. Der "Star" unter den Ausstellungsstücken ist eine in Norwegen geborgene "Ju 52/3m", die 1937 im nahegelegenen Bernburg gebaut wurde.

Doch Junkers war nicht nur genialer Erfinder, sondern auch Demokrat und Pazifist, was ihm 1933 zum Verhängnis wurde, als er durch die Nationalsozialisten enteignet wurde und Stadtverbot für Dessau erhielt. Doch der Name Junkers überstand die dunkle Epoche des Nationalsozialismus und ist auch noch heute der Inbegriff für qualitativ hochwertige Geräte aus dem Bereich der Thermodynamik. Die Luftfahrt sollte für Junkers als Mittel zur wirtschaftlichen Erschließung eines Landes und friedlichen Völkerverständigung dienen. "Lasst uns das Flugzeug benutzen, um die Menschen und Nationen einander näherzubringen.". Besser hätte er es nicht sagen können.

Adresse Museum "Hugo Junkers" Dessau
Kühnauer Str. 161a, 06846 Dessau

Öffnungszeiten Museum "Hugo Junkers" Dessau
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

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