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Polen

Urlaub in Polen: am Meer oder in der Stadt

In Polen ist der Urlaub vielfältig: über mächtige Sanddünen schlendern, im Meer Baden, in hippen Innenstädten shoppen, durch Seelandschaften wandern. Oder Historisches bewundern, Kultur erleben, Wellness genießen. Auf in den Osten.

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Polen Urlaub

Reise Polen - Europas Mitte

Wer noch nie in Polen Urlaub gemacht hat, staunt über die neuen, modernen Hotels mit ihren blitzblanken Zimmern, luxuriösen Pools, das freundliche, deutschsprachige Personal und die günstigen Preise, das gute Straßennetz und das noch besserer Essen.

Noch nicht überzeugt? In Polen ist der Urlaub vielfältig: über mächtige Sanddünen schlendern, im Meer Baden, in hippen Innenstädten shoppen, durch Seelandschaften wandern. Oder Historisches bewundern, Kultur erleben, Wellness genießen. Auf in den Osten.

Willkommen im Land der (Aber)Gläubigen

Berühmtester und immer noch beliebtester Pole: Karol Wojtyła, internationaler Jetsetter, Vorbild für die Jugend und Professor für Moraltheologie in Krakau, besser bekannt als Papst Johannes Paul II. In seiner Heimat ist er Held und Heiliger. Es gibt T-Shirts mit dem Konterfei des Pontifex und in Tschenstochau (Częstochowa) steht die weltgrößte Papststatue mit 14 Metern Höhe. In Polen diskutierte man ernsthaft eine Weile darüber, ob das Herz des verstorbenen Papstes nach Krakau überführt werden sollte, beließ es aber bei den vielen Blutreliquien, die überall in Polen ausgestellt werden. Wen überrascht es? 87 Prozent der Polen sind Katholiken, 95 Prozent beschreiben sich als gläubig. Die gemeinsame Religion hielt das polnische Volk in schweren Zeiten zusammen, die Kirche ist Bewahrerin der kulturellen Identität, Gottesdienste sind immer gut besucht. Gleichzeitig sind unsere Nachbarn im Osten auch abergläubisch. Hier bringen eine Menge Dinge angeblich Unglück: Besucher dürfen nicht auf der Türschwelle begrüßt werden und wer an der Tischecke sitzt, riskiert, für immer unverheiratet zu bleiben. Wer jetzt vorbeugend auf Holz klopfen möchte, unbedingt auf unbemaltes, sonst funktioniert es nicht. Und keine Polin würde jemals ihre Handtasche auf den Boden stellen, denn dann läuft das Geld davon. In Polen gibt’s für die Damen deshalb einen extra Stuhl für ihre tragbare Zweitwohnung.

So ticken die Polen

Höflichkeit wird auf Polnisch in gigantischen Lettern geschrieben. Nicht nur das Wisent hat hier die Jahrhunderte überdauert, auch der Handkuss ist gelegentlich noch anzutreffen, ernst gemeint und Wiener Schmäh-frei. Natürlich wird der Dame die Tür aufgehalten, man bedankt sich für alles, auch bei den Mitfahrern im Aufzug. Als Gast das aufgetischte Essen oder das Gläschen Wodka ablehnen - unmöglich (und meist ein Fehler bei dem leckeren Essen). Obwohl die Polen die höfliche Anrede pan/pani (Herr/Frau) nicht so schnell aufgeben, werden oft die Vornamen danach gestellt: „Frau Magdalena“ - gern auch mit Koseform. Berühmt - oder berüchtigt - sind die Polen für ihr Improvisationstalent. Das Durchwursteln ist eine Kunst, die hier erfunden wurde. Polen gelten als die „Italiener des Ostens“ und meistern jede Situation. Obwohl unsere Nachbarn im Osten zunächst zurückhaltend erschienen, plaudern sie gern über Gott und die Welt. Auch das Jammern ist ihnen nicht fremd: Es gibt immer etwas zum beklagen - als Gast sollte man sich aber lieber zurückhalten. Die Familie ist ihnen heilig, ebenso ihre Nationalhelden. Gegen den verstorbenen Papst Johannes Paul II. sollte man sich besser nicht kritisch äußern.

Wer nun aber glaubt, den Polen an sich durchschaut zu haben, der irrt. In der Geburtsstadt des Papstes wurde ein Schwuler zum Bürgermeister gewählt, im Wallfahrtort Tschenstochau wirkte der gesellschaftskritischste, ketzerischste Künstler Polens, Jerzy Duda-Gracz. Polen mögen Regeln und Vorschriften nicht, sind aber fleißig und angepasst. Höflich, aber oft unpünktlich. Auf eines kann man sich aber verlassen: Herzlichkeit und Gastfreundschaft. „Gast im Haus, Gott im Haus“ - Gäste werden fürstlich bewirtet mit allem, was die Vorratskammer hergibt. (Es soll schon vorgekommen sein, dass Gäste in ihrer Verzweiflung heimlich den Familienhund mit ihrem fünften Nachschlag gefüttert haben.) Man freut sich über Touristen aus dem Ausland, die Interesse am schönen Polen bekunden.

So schmeckt das Essen in Polen

Französische Haute cuisine, Kebab und Steak - polnische Restaurants haben sich auf die internationalen Geschmäcker der Touristen und Einheimischen eingestellt. Wer polnische Hausmannskost probieren will, der geht in eine Milchbar (Bar mleczny). Dort gibt es alles - außer Milch. Zurzeit des Sozialismus existierten 40.000 von den einfach ausgestatteten Restaurants, staatlich subventioniert und zunächst nur mit vegetarischen Gerichten im Angebot. Heute gibt es noch 140 Milchbars, ihre Gäste: alle vom Professor bis zum Bauarbeiter. Deko und Ausstattung sind schlicht, die Bedienung notorisch übelgelaunt, aber das Essen: lecker, bodenständig und güstig (ca. 3 Euro für ein Hauptgericht). Ein polnisches Mittagessen besteht fast immer aus drei Gängen. Vorweg: zum Beispiel Borschtsch, eine Suppe aus Roter Bete, Zurek, eine saure Mehlsuppe mit Kartoffeln oder Eiern oder Flaki, Kuttelsuppe. Das Nationalgericht Bigos ist ein Schmoreintopf mit Sauerkraut und Wurst. Auch sehr deftig, aber lecker: Kohlrouladen mit Hackfleisch, Kotlet schabowy (Schweinkotelett) und natürlich Pierogi, Teigtaschen gefüllt mit Kartoffeln, Fleisch, Sauerkraut, Pilzen oder Käse. Sie gibt es auch in süß. In Deutschland ein Exot, wird Buchweizen in Polen in Form von Bliny (Pfannkuchen), Klößen oder Grütze gereicht. Eine besondere Spezialität ist auch Oscypek, ein Käse aus Schafmilch. Auf die Hand wird er in kleinen Pappschälchen verkauft, erwärmt und geschmolzen mit etwas Preiselbeersauce. Zum Nachtisch gibt es Kremowki (Sahnetorte aus Blätterteig), Nalesniki (gefüllt Crepes) und Kisiel (süßsaure Mehlspeise aus Fruchtsaft). Die Polen lieben außerdem Kuchen: Käse-, Apfel- oder - besonders beliebt - Mohnkuchen.

Das Nationalgetränk ist Tee, schwarz und aus Gläsern getrunken. Beliebt ist auch Buttermilch und wenn es härter sein darf: Wodka. In den Supermärkten gibt es gleich ein ganzes Regal Auswahl. Polen ist aber auch ein Land der Biertrinker - man bevorzug die weniger herben Sorten wie Żywiec, Okocim, Piast, Warka, Lech und Tyskie. Manche mischen das Bräu mit Fruchtsirup.

Wer in einen polnischen Supermarkt spaziert, findet eine erstaunliche Vielfalt an Süßigkeiten. Schokolade gefüllt mit allem - von Erdnuss- und Kokosnusscreme über Gelee bis Tiramisu - Prince Polo (Waffelriegel), mit Schokolade überzogene Pflaumen, Michalki-Pralinen und - so lecker - Ptasie Mleczko (wörtlich „Vogelmilch“), eine Art Schaumzucker in Schokolade. Smacznego!

Sehenswürdigkeiten in Polen

  • Krakau (Kraków): Als einzige polnische Stadt wurde Krakau im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. Hier finden Sie zahlreiche historische Bauten, die Wawelburg, über 100 Kirchen und Klöster, 28 Museen und über 200 Kellerkneipen. Der Rundgang Königsweg führt vom Denkmal an die Schlacht von Tannenberg, zu den Resten der Stadtmauern und zum Rynek Główny, dem größten europäischen Markplatz. Auf dem Pflichtprogramm steht auch ein Ausflug zum rund 70 Kilometer entfernten Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
  • Warschau (Warszawa): Hauptstadt und größte Stadt Polens. Die Altstadt steht schon seit 1980 auf der Liste des UNESCO-Welterbe. Mittel- und Ausgangspunkt für Stadtbummel: der Marktplatz mit der Skulptur einer Flussjungfrau, umgeben von Cafés und Museen. Berühmt ist die Südseite, die vom Turm der Jesuitenkirche überragt wird. Drumherum boomt die Weichselmetropole. Nicht zu übersehen ist auch der Kulturpalast, ein massiver 237 Meter hoher Wolkenkratzer im Stil des Sozialistischen Klassizismus, „Stalintorte“ genannt.
  • Danzig (Gdańsk): Die Stadt an der polnischen Ostsee mit dem wichtigsten Hafen Polens und bildet mit ihren Nachbarstadt Gdingen (Gdynia) und dem pittoresken Seebad Zoppot (Sopot) die Dreistadt. Vom Hohen Tor bis zum Krantor führt die Langgasse an vielen Sehenswürdigkeiten durch Danzigs Altstadt. Das Europäische Zentrum der Solidarność in der Nähe des Hauptbahnhofs widmet sich der Geschichte der von Lech Wałęsa angeführten August-Proteste 1980 in Danzig, die letztlich zum Zusammenbruch der Volksrepublik Polen führten.
  • Breslau (Wrocław): wurde als Austragungsort der EM 2012 und als Kulturhauptstadt Europas 2016 bekannt. Wahrzeichen der Stadt ist die Jahrhunderthalle, ein runder Bau als Stahlbeton, der mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Außerdem: der Marktplatz mit vielen Bürgerhäusern. Immer wieder werden Ihnen in Breslau auch gusseiserne Zwerge begegnen, die zum Teil noch aus der Zeit stammen, als man gegen das kommunistische Regime protestierte.

Dank seiner 500 Kilometer Küste ist Polen mit vielen breiten, weißen Stränden, Strandpromenaden und Seebädern gesegnet. Die deutsche Grenze ist nah, die Preise günstig, man spricht deutsch. Swinemünde (Świnoujście), Kolberg (Kołobrzeg), Jershöft (Jarosławiec), Misdroy, Ustronie Morskie und Mielno sind hübsche Seestädtchen mit neuen Hotels, von denen sich viele auf Wellness spezialisiert haben. Aber auch Taucher, Windsurfer, Muschelsucher, Naturliebhaber finden hier den richtigen Urlaubsort. Kolberg ist bekannt für seine Salzquelle und die 220 Meter lange Seebrücke. In Łeba ist nicht nur der Sand feiner als anderswo, er sammelt sich auch zur größten Wanderdüne der pommerschen Ostseeküste. 1.300 Meter lang, 500 Meter breit, zwischen 30 bis 45 Meter hoch. Das gewaltige Naturgebilde steht unter Naturschutz. Wer lieber ins Gebirge möchte, wählt zwischen den Sudeten, den Karpaten und dem Heiligkreuzgebirge. Den höchsten Berg in den Sudeten teilt man sich mit den Tschechen. Die Grenze verläuft direkt über den Gipfel der 1.603 Meter hohen Schneekoppe. Wer hier wandert, freut sich über die unberührte Natur. 30.000 Kilometer markierte Wanderwege, elf Fernwanderwege und zwei Themenwege - Polen bietet Abwechslung. An der Ostseeküste wandern Sie am Strand von Ort zu Ort oder durch den Slowinski Nationalpark mit seinen Dünen. Da bleiben die Wanderstiefel ungenutzt, denn hier geht es am besten barfuß voran. In Masuren verlaufen die Wanderwege um Seen, durch Felder und Urwälder bis die Landschaft an eine Steppe erinnert. 23 Naturparks gibt es im neuntgrößten europäischen Land, als Wintersporthauptstadt Polens gilt Zakopane nahe der slowakischen Grenze in der Tatra. Hier steht der Skisport im Mittelpunkt.

Das schönste Polen Souvenir

Die Freimenge für Spirituosen in der EU sind 10 Liter: Wenn also ein wenig Platz im Gepäck ist, können Sie eine Flasche Wodka (oder zwei) mit nach Hause bringen. Żubrówka ist der Bekannteste: der Name kommt vom Żubr, dem Wisent, das in Polen seiner Ausrottung widerstand. Er wird aus Roggen destilliert und mit Bisongras aromatisiert. In jeder Flasche steckt ein Grashalm. Er wird gern pur oder mit Apfelsaft vermischt getrunken und schmeckt laut dem englischen Schriftsteller William Somerset Maugham wie „frisches Heu, wie Frühlingsblumen, Thymian und Lavendel, ungewöhnlich fein und weich“. Daneben gibt es Wodka in allen möglichen Geschmackrichtungen und schicken Flaschen.

Soll das Souvenir etwas länger halten, empfehlen wir an, der Ostseeküste Bernstein zu kaufen. Das fossile Harz ist heute nicht mehr spießig, sondern modern eingefasst in Silber. In Warschau verkauft das Postermuseum kleine Kunstwerke zum Aufhängen. Auch ist Polen ist die Ostalgie gefragt. Viele Geschäfte verkaufen Produkte im historischen Ostblock-Design.

So ist das Wetter in Polen

Besonders schön ist der goldene Herbst in Polen. Von Mitte September bis Mitte Oktober erleben Sie einen wetterbeständigen Altweibersommer. Beliebte Urlaubsmonate sind Mai, Juni und September - dann ist es warm und trocken. Im Nordwesten ist das Klima generell etwas milder. Im Osten wird es schon mal ordentlich kalt mit Schnee.

So geht’s hin

In den 90ern begann der Ausbau der polnischen Fernstraßen, vor der Fußball Europameisterschaft 2012 wurden noch mal viele Kilometer Autobahn und Schnellstraßen ausgebessert und neugebaut. Wichtigste Fernstraßen sind die A 4, auf der Sie von Görlitz über Breslau, Kattowitz nach Krakau fahren können und die A 2, die Berlin mit Warschau verbindet. Einige Autobahnen sind mautpflichtig. Die Gebühr wird an Mautstationen bezahlt und nach der Länge der Strecke berechnet. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind wie folgt:

  • geschlossene Ortschaft: 50 km/h, von 23.00 bis 5.00: 60 km/h.
  • außerhalb geschlossener Ortschaften: 90 km/h
  • Wohnsiedlungen/Fußgängerzonen: 20 km/h
  • Schnellstraßen einspurig: 100 km/h
  • Schnellstraßen zweispurig: 120 km/h
  • Autobahn: 140 km/h

Das Parken in Städten ist meist gebührenpflichtig - es gibt auch bewachte Parkplätze („strzeżony - 24 h“). Trunkenheit am Steuer wird streng geahndet. Ab 0,2 Promille dürfen Sie sich nicht mehr hinter das Steuer setzen. Es gilt eine ganzjährige 24-Stunden-Lichtpflicht. Trotzdem ist die Zahl der Verkehrstoten in Polen doppelt so hoch wie in Deutschland - die Polen fahren wenig defensiv. Es gilt das Recht des Stärkeren.

Wer mit dem Zug nach Polen reisen will, ist mit dem Europa-Spezial der Bahn gut bedient, aber darüber hinaus gibt es noch andere Vergünstigungen. Mit dem Regio-Spezial Polen bekommen Sie 50 Prozent Rabatt mit der Bahncard bei Reisen in 23 grenznahe Städte. Zugfahrten innerhalb Polens sind günstig und die Angebote Speisewagen (WARS) legendär und deftig - ein erster Vorgeschmack auf die Landesküche. Ein wenig ungewohnt ist allerdings die Nummerierung der Gleise. Jeder Bahnsteig (Peron) hat zwei Gleise (Tor) - es gilt sich zwei Nummern zu merken.

Billigflieger nach Polen heißen WizzAir, EasyJet, Germanwings und Ryanair. Größter Flughafen ist der Frédéric-Chopin-Flughafen Warschau, auch Danzig und Krakau werden regelmäßig angeflogen.

Weitere Infos über Polen

  • Eine kleine Falle lauert auf den stillen Örtchen. In Polen sind die öffentlichen Toiletten mit einem Dreieck bzw, einem Kreis markiert. Hinter dem Dreieck verbirgt sich die Herrentoilette, der Kreis steht für die Damen.
  • In vielen Städten, zum Beispiel Breslau, Danzig, Krakau und Posen, gibt es Touristenkarten, die als Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel gelten und kostenlosen oder reduzierten Eintritt in Museen ermöglichen. Verkauft werden sie in die Tourist Informationen und an manchen Zeitungskiosken.
  • Im Restaurant sind um die 10 bis 15 Prozent Trinkgeld üblich. Hüten sich aber davor, beim Überreichen des Geldes einfach „Danke“ zu sagen. Dann nimmt die Bedienung an, der Rest sei Trinkgeld.

Landesinfos - Polen

Aus 500 Kilometer Ostseeküste habe die Polen das Beste gemacht: moderne Wellnesshotels, günstige Preise und freundliches Personal. Wer einmal da war, kommt gerne wieder. Im Landesinneren: historische Städte wie Krakau, Warschau, Danzig und Breslau. Nicht wenige davon stehen auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Währung: Zloty (PLN)

Sprache: Polnisch

Autobahnbeschilderung: blau

Tempolimits mit dem Auto: innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h, Schnellstraße 100 km/h, Autobahn 140 km/h

Maut: streckenbezogen, entsprechend der zurückgelegten Kilometer

Tanken:

  • Benzyna bezolowiowa 95 = Super
  • Benzyna bezolowiowa 98 = Super Plus
  • ON / Olej Napedowy = Diesel

Promillegrenze: 0,2 ‰

Abblendlicht tagsüber: auf allen Straßen

Steckdosenadapter: nicht nötig

Telefonvorwahl: +48

Notfalltelefonnummer: 112

Trinkgeld: 5 - 10 %

Öffnungszeiten: Läden sonntags grundsätzlich geschlossen

Nationalfeiertag: 11. November

Polen

Polen ist ein Staat in Mitteleuropa und gehört seit dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union. Geografisch teilt sich das Land in fünf Räume. Im Nordwesten befindet sich die von der Pommerschen Bucht bis zur Danziger Bucht reichende Ostseeküste, im Zentrum finden sich die vier großen Seenplatten (Masurische-, Kaschubische-, Pommersche-, und Großpolnische Seenplatte). Südlich des Tieflandes liegen die von Flüssen geprägten Landschaften Schlesiens und Masowiens. Südlich davon befinden sich die polnischen Mittelgebirge mit dem Krakauer-Tschenstochauer Jura, dem Heiligenkreuzgebirge, Waldkarpaten und Sudeten. Die höchste Erhebung ist die Tatra, ein vielseitiges Hochgebirge.

Polen ist landschaftlich extrem reizvoll, mit fast 10.000 geschlossenen Gewässern gehört es zu den seenreichsten Ländern der Welt. Über 21 Berge in Polen sind über 2.000 Meter hoch. Flüsse wie Weichsel und die Oder schlängeln sich durch das Land.

Touristisch attraktiv sind auch die Großstädte Krakau, Danzig, Warschau, Breslau und Posen. In liebevoller Arbeit wurden die Städte nach dem 2. Weltkrieg detailgetreu wieder aufgebaut. Heute fühlt man internationales Flair und Globalisierungstendenzen, dazu beigetragen haben hauptsächlich die vielen Studenten.

Stichworte

Fläche: 312.679 qkm
Nachbarländer: Tschechien, Deutschland, Litauen, Weißrussland, Ukraine, Slowakei, Russland
Bevölkerung: 38 Millionen Einwohner, achtgrößte Bevölkerungszahl in Europa, 96,7 % sind Polen, der Rest Minderheiten wie Deutsche, Tataren und andere
Landessprache: Polnisch
In touristischen Städten und Großstädten sprechen die Menschen aber auch gut deutsch. Gerade unter jüngeren Einwohnern ist englisch sehr beliebt.
Währung: Zloty (derzeitiger Wechselkurs Euro zu Zloty ca. 1:4)
Klima: Gemäßigt, zum Osten und Südosten kontinentaler. Die Sommer sind mäßig warm bis warm mit Mittelwerten zwischen 16 und 19 °C. Der Winter ist kalt mit Temperaturen zwischen 0 und -5 °C.
Feiertage:

1. Januar: Neujahr
6. Januar: Heilige Drei Könige
4. April (2021): Ostersonntag
5. April (2021): Ostermontag
1. Mai: Tag der Arbeit
3. Mai: Nationalfeiertag Polen
23. Mai: Pfingstsonntag
03. Juni: Fronleichnam
15. August: Tag der polnischen Armee
1. November: Allerheiligen
11. November: Tag der Unabhängigkeit
25./26. Dezember: Weihnachtsfeiertage

Notfälle: Telefon Polizei 112

Infos für Autoreisende - Polen

Straßen allgemein

Dem in Polen trotz wachsendem Individualverkehr immer noch sehr bedeutsamen öffentlichen Verkehr, dient ein ausgedehntes Überlandbusnetz. Das Straßennetz wird ständig ausgebaut, es fehlen aber zahlreiche Autobahnverbindungen. Im Moment wird as Autobahnnetz ausgebaut. In Polen sind über 12 Mio. Pkw und 2 Mio. LKW und andere Nutzfahrzeuge registriert.

Alkohol am Steuer

Seit dem 1. Juni 2007 gilt beim Fahren von Kraftfahrzeugen ein absolutes Alkoholverbot, nachdem bis dahin eine Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille erlaubt war.

Geschwindigkeit, Licht, Handy

Es besteht seit 14. April 2007 die ganztägige Lichtpflicht für PKW und LKW, wobei Abblend- oder Tagfahrlicht vorgeschrieben sind. Auf den Autobahnen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 140 km/h, auf Landstraßen dürfen Sie maximal 90 km/h fahren. Sind die Landstraßen zweispurig, sind 100 km/h erlaubt. Innerorts gelten wie in Deutschland 50 km/h, zwischen 23.00 und 5.00 Uhr dann auch 60 km/h. Telefonieren dürfen Sie auch hier nur via Freisprechanlage. Alle Autoinsassen sollten angeschnallt sein.

Tanken

Orlen ist die führende Tankstellengruppe in Polen. Generell müssen Sie sich keine Sorgen um Sprit machen. Das polnische Tankstellennetz ist gut ausgebaut. Der Liter Benzin ist hier allerdings schon fast so teuer wie bei uns in Deutschland.

Besonderheit

Auf Landstraßen kann es Ihnen passieren, dass Polen für Sie Platz machen und auf dem Standstreifen weiterfahren. Das ist eine höfliche Geste und soll schnelleren Autos ermöglichen zügig voran zukommen.

Bad Kudowa

Ein Park mit heilsamem Duft und gesunder Luft

Das Herz des Kurortes Kudowa Zdrój ist der Kurpark, der sich am Fuß des Schlossbergs (Góra Parkowa) auf 14 Hektar erstreckt und nach ätherischen Ölen duftet. Kiefer, Tannen, Eichen, Buchen und große Flächen von Wildknoblauch bilden ein natürliches Inhalatorium. So hat jeder Spaziergang hier wie von selbst therapeutische Wirkung.

Architektonisches Prunkstück im Kurpark ist die 1853 im Neobarock erbaute Trinkhalle, an die sich eine Wandel- und Badehalle anschließt. Besucher können hier das Wasser aus vier unterschiedlichen Mineralquellen verkosten, die in Kurbehandlungen hoch geschätzt werden. Auch Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II., vertraute auf die Heilwirkung der Kudowa-Quellen.

Eine Besonderheit stellt die große, offene Spazierhalle "Teatr pod Blacha" (Theater unterm Blech) dar, in deren Mitte eine Parkallee verläuft. Die ende des 19. Jahrhunderts errichtete Bühne ist der ideale Platz für Kurkonzerte.

Heimische wie exotische Baumarten prägen das Erscheinungsbild des Parks, darunter mehrere Naturdenkmäler. Etwa der 140-jährige Fächerbaum beim Badehaus III oder die 220 Jahre alte Rotbuche hinter der Statue von Stanislaw Moniuszko. Ältestes Baumexemplar ist eine 400 Jahre alte Eibe, ein echtes Prachtstück.

Abgesehen von der traumhaften Parklandschaft wartet Kudowa Zdrój mit einer Reihe von Sehenswürdigkeiten auf, wie z. B. das Volksmuseum, das Museum alter Berufe, das Froschmuseum und die Schädelkapelle.

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